Geige mit einem Zuschreibungszettel Dörfel 18. Jahrhundert "95"

So auf den ersten Blick sieht das Instrument sehr interessant aus. Ist der Halsansatz barock? Gibt es bis auf die Zettel (bitte mal fotografieren!) irgendqelche Signaturen? Evtl. im Inneren? Nach dem, was ich auf den Bildern sehe (ich gehe jetzt mal von einem Barockhals aus) würde ich die Geige nach Sachsen, erste Hälfte 19. Jahrhundert einordnen. Vielleicht auch noch Ende 18., aber bei der Zuschreibung bin ich skeptisch.

Ah, grade gesehen, die hat einen Anschäfter. Stimmt das?

Na, der Zettel ist nicht vertrauenserweckend.... Ich bleibe bei meiner Einschätzung. Wenn man es genauer wissen will, sollte man mal nach Markneukirchen fahren- dort gibt es Geigenbauer, die sich sehr gut mit alten sächsischen Instrumenten auskennen, und vielleicht anhand von Details auf eine Herstellerfamilie schliessen können.

Da ist ja von allem was dran. Sehr interessant und keine schlechte Holzwahl.
Die F Löcher erinnern an Guarneri Vorlage. Die Form aber wirklich gar nicht.
Es könnte sich durchaus lohnen sie spielfertig zu machen.

Das ist eine typische Klingenthaler Form... so ein bisschen eckig, aber schmaler als die Hopf-Geigen, verhältnismässig weite "Brust", lange, schmale, fast senkrechte F-Löcher...haben die damals in der Gegend oft gemacht und formmässig lange so gebaut (bis Ende 19.Jahrhundert). Auch der ursprünglich "tiefgezogene" Untersattel ist ganz typisch für diese Region.

Wie ein Zettel aus dem frühen 19.Jh. sieht der mir definitiv nicht aus. Eher Weimarer Zeit.
Es ist wirklich schade, dass von der alten Diskussion die Fotos wieder verschwunden sind. So etwas ist immer sehr ärgerlich!
215 Jahre alte Geige
Ich persönlich sah mal einen (angeblichen) Kontrabass von ihm - leider ist das auch schon über 10 Jahre her.

Oh oh oh Hallo! Ich glaube mich zu erinnern, dass es dieselbe Geige von damals ist oder täuscht mich das??? Die Frasspuren und die Risse an der Decke und der offenbar mal gemachte Neulackierung
Von wem haben Sie die?

Hmm, ich glaube nicht, dass das die gleiche Geige ist. Im damaligen Strang war von einem Deckenstimmriss die Rede, den sehe ich hier nicht. So ein schönes Exemplar läuft einem zwar nicht alle Tage über den Weg, aber einmalig ist sie auch nicht.....