Bogenhaltung?

  • Ach ja, nur nochmal, weil ich mir gerade etwas unsicher geworden bin:
    Kleiner Finger und Zeigefinger bilden ein Gleichgewicht, aber was genau trägt den Großteil des Bogengewichtes?
    Ich schätze vor zwei Stunden hatte ich es noch gewusst, doch je länger ich darüber nachdenke desto mehr verwirre ich mich selbst...

  • Den eigentlichen Halt des Bogens übernehmen Daumen und Mittelfinger, die ihn wie eine Zange greifen!


    Lege den Bogen so flach auf einen Tisch, dass die Haare nach links und die Stange nach rechts weist und der Frosch über die Tischkante ragt. Nehme ihn immer wieder mit diesen beiden Finger auf. Der Rest müsste sich dann eigentlich fast von alleine ergeben, wenn nicht, Bogen zurücklegen und wieder neu anfangen.


    Und ganz wichtig, alle Finger müssen rund (nicht gestreckt oder sogar überstreckt) sein!


    MfG


    Rainer

  • Meine Finger und ich geben uns größte Mühe, dass alles "rund läuft" ;)
    Die neue Übung wird sogleich in Angriff genommen, dankeschön Rainer!


    P.S.: Sobald die Bogenhaare auf den Saiten liegen und ein bisschen des Gewichts des Bogens dadurch genommen wird, schafft es mein kleiner Finger immer öfter rund zu bleiben, obwohl es noch etwas schwierig ist. Mit seinem eigen Gewicht darf ich ja den Bogen auf die Saiten legen, oder?

  • Ja prima, wenn der Bogen mit den Haaren auf den Saiten liegt, wirst Du merken, dass er sich alleine mit Daumen und Mittelfinger führen lässt. Die restlichen Finger haben keine wesentlichen Funktionen! Der kleine Finger kann sogar frei "schweben".


    MfG


    Rainer

  • ...nicht nur mit seinem Eigengewicht! Bei bestimmten Stricharten gibt man durchaus deutliche Gewichtsimpulse, sprich, bringt Druck mit de, Bogen auf die Saiten. Für den Anfang ist "Eigengewicht" bzw. wenig Druck aber prima.

  • Wenn das für den Anfang so passt, bin ich ja beruhigt. ^^
    Das mit dem zusätzlichen Druck kommt schätze ich noch früh genug, wenn ich den Bogen einmal sicher. und ruhig halten kann.
    Ansonsten über ich einfach weiter bis dahin 8)

  • Schau mal hier:


    https://m.youtube.com/watch?v=ZMChoF-syJ0



    Hier ist das ganz gut erklärt, dass die Funger nicht "in Idealhaltung" festfrieren, sondern sich dynamisch mit dem Streichen auch die Fingerhaltung verändert. Für einen Anfänger mag das noch zu schwierig sein, aber als "Wegweiser", wohin die Reise geht, ist es vielleicht ganz nützlich. Zuersteinmal musst du natürlich eine gewisse Stabilität lernen, aber bitte werde nicht "Starr" in deiner Bogenhaltung. BeimStreich ist es auch ganz wichtig, die Hand beim Abstrich "vom Körper weg" zu führen, damit kein "Halbkreisbogenstrich" resultiert, sondern du immer im rechten Wnkel zu den Saiten streichst.


    Auf youtube gibt es sehr viele Tutorials, einfach mal ein paar anschauen....auch wenn einige vielleicht ein paar Sachen anders machen, das, was die Grundessenz ist, stimmt dann schon halbwegs ;)

  • Ähem, das ist ein nettes Video...übers Reiten?
    Ob da ein tieferer Sinn versteckt ist? Ich glaube, der Link ist falsch :rolleyes:
    Aber wegen der Handhaltung: Ich werde nicht starr, keine Sorge.
    Dank den Tutorials im Internet mache ich gefühlte hundert Übungen zu deren
    Geschmeidigkeit. Eine finde ich besonders spaßig, ist zwar in erster Linie für eine
    gerade Bogenführung, aber durch Ab- und Aufstrich durch eine Pappröhre lässt sich
    das Beugen und Strecken der Finger schön mitüben. ^^
    Ich hätte es am Anfang nicht gedacht, aber das hilft tatsächlich.


    Soll ich den Link dazu rein stellen?
    Ich machs einfach mal: http://www.google.com/url?sa=t…tXw&bvm=bv.71778758,d.bGQ


    Ansonsten muss ich einfach noch sagen, danke, danke für die lieben Tipps ;)
    Ach ja, und eines kann ich mir nicht ganz vorstellen:
    Wie macht man es denn, dass die Hand beim Abstrich am Körper bleibt?
    Funktioniert das...?

  • Blödes Kopierdings. Sorry! War von der letzten Veralberungsaktion, ich bin das nicht auf dem Gaul.


    Hier noch mal:
    https://m.youtube.com/watch?v=ZMChoF-syJ0


    Es geht beim Abstrich darum, die Hand BEWUSST vom Körper wegzuführen, gedacht nach "vorne-unten". Dass die Hand nicht am Körper bleiben kann, ist klar. Aber es macht einen Unterschied, den Arm "zur Seite zu nehmen", oder bewusst die Hand entlang einer geraden Linie vom Körper weg zu führen, und sich das "nach Vorne" zu vergegenwärtigen. Dann ist das mit der Papprolle auch überflüssig. Die kann schon helfen, aber sie hilft nicht dabei, den Ton zu hören und damit den Druck zu steuern, und auch durch eine Pappröhre, sofern sie nicht gerade doppelte Bogenstangenbreite hat kann man schräg streichen. Wenn du durch die Röhre streichst, solltest du einen unbehaarten alten Bogen nehmen oder nur einen Holzstab, sonst machst du dir ganz schnell Deine Bogenhaare kaputt.

  • N` Abend, Braaatsch


    Ich habe mir das Video angesehen und trainiere seitdem jeden Tag mit einem
    Stift, oder mit dem, was auch immer ich finden kann :)
    Ich möchte unbedingt irgendwann schön auf der Geige spielen können.
    Ob Beethovens 5. in 10 Jahren ein zu hoch gestecktes Ziel ist?
    Jedenfalls würde ich so ziemlich alles dafür tun.
    Das mit dem Bewusst-vom-Körper wegführen war mir gar nicht so bewusst.
    Aber dank Pappröhre (die im Übrigen mit einem Holzstab bestrichen wird)
    war die Bewegung Gott sei Dank trotzdem richtig.
    Angemessener Druck etc. übe ich aber dennoch mit der Geige.
    Die wollte ich sowieso nicht so lange missen müssen ;)