Strichrichtung "Regeln"

  • Hallo an alle. Ich bin neu und stelle mich einmal kurz vor. Ich bin 24, Spiele 3 Jahre Geige und bin seit kurzer Zeit in einem Orchester. (2. Violine)
    Das klappt auch schon alles ganz gut soweit.
    Und damit kommen wir auch schon zu meiner Frage :)
    Ich hab das Problem, dass ich immer mit der synchronen Strichrichtung durcheinander komme. Was genau gibt es da für "Regeln"? Bei einem Taktanfang beginnt man ja in der Regel mit einem Abstrich. Aber wie ist das, wenn man über mehrer Takte eine Melodie spielt und man mit einem Abstrich am ende eines Taktes aufhört? Beginnt man dann mit einem Aufstrich? oder setzt man den Bogen dann immer neu an? Wie fängt man nach einer Pause innerhalb eines Taktes an?
    Nach einem Auftakt beginnt man immer mit einem Aufstrich, es sei denn man hat 2 zusammenhängende Legatonoten oder?
    So viele Fragen.... Vielleicht kann mir ja jemand mal grob die "Regeln erklären". Das Problem ist, dass ich im Orchester momentan nicht nachfragen kann, da unser Orchesterleiter plötzlich krankheitsbedingt noch einige Wochen ausfällt und wir die Stücke zu Hause so gut wie möglich vorbereiten sollen, wegen Konzert im Herbst... Und wenn ich dann immer anders streiche, als die anderen, sieht es ja auch doof aus. Also vielen Dank schonmal im Vorraus.


    LG Fiona

  • Die wichtigsten "Regeln" kennst Du ja anscheinend schon, was aber nicht bedeutet, dass
    es der Orchesterleiter oder die Stimmführer im Einzelfall nicht auch einmal anders haben möchten. Dazu werden i. d. R. die "vereinbarten Striche" in die Stimmen eingetragen.


    MfG
    Rainer

  • ..ein Hinweis wäre, --


    ich empfehle, beim Fernsehen den großen Orchestern zusehen, wie die 1. und 2. Geigen ihre Striche exakt auf die jeweilig gespielten Noten abstimmen..
    allgemein gilt auch. bei mittlerer u. kleiner Dynamik (Lautstärke) möglichst Bogen- Auf-/ Ab unterteilen dh. zusammenfassen, sodaß nicht zu viel Armbewegungen im "Hin und her" anfallen. betonte Noten eigtl. immer mit Abstrich...


    man kann so manches v. TV-Übertragung dazulernen---


    grüße, s.br. (60 jahre Hobbygeigen i. ebensolchen Orchestern)

  • Der Tip von sibro ist wirklich gut, ich mach das auch so.
    z.B. Jeden Sonntag vormittag auf Bayern alpha...
    Manche Konzerte habe ich auch auf DVD.
    Ich setz mich dann mit den Noten vor den Fernseher und trag mir die Striche mit Bleistift ein.


    mfg

  • ..im Grunde sind diese einheitlichen Gruppestriche, die ebenso für Bratschen-, Cello- u. Baß-Spielr gelten, daß mit möglichst kleinem "Arm-/ Handgelenk-Aufwand" ein Maximum an Ausdruck und Synergie erzielt wird. Dazu zählt auch dier Springbogen-Einsatz !! Die Bogenstange muß von gutem, zähelastischem Holz bzw. Karbon-Aufbau sein, der ganze Bogen individuelll entsprechend eingestellt sein an der Spannschraube ! Auch die Behaarung darf nicht zu abgespielt dh. zu glatt sein (natürl.Schuppenstruktur m. Mikroskop erkennbar, bei Neubespannung gehören die rd. 140 Pferdehaare gemischt etwa 1:1 laut Naturwachstums-Richtung eingelegt beim kundiigen Bogenbauer...).--
    So ist der Spielergeist im harten Profidienst wie beim engagierten Hobby- Orchesterspieler noch frei für die Notenbeachtung, die Grifflagen-Wahl und -Wechsel, schließlich die Aufmerksamkeit zum Dirigenten etc. etc.