Hallo liebe Forengemeinde,
ich habe einen alten Geigenbogen erworben der mir von den Spieleingenschaften sehr gut gefällt.
Was mich interessieren würde wären das Alter und Herkunft. Meine Vermutung wäre ja Tourte Modell ca. 1850. Was meint ihr ?
alter schöner Geigenbogen
- Opus1
- Erledigt
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v.a von der Froschschraube her tippe ich eher auf eine Markneukirchner Arbeit durchaus so um 1850 (z.B. Knopf).
BTW: alle Bögen snd heutzutage Kopien von Tourte. -
Gibt es noch ein Foto mit abmontiertem Frosch? Ich wuerde gerne die Bahn (die Flaeche wo der Frosch drauf gleitet) sehen, sowie die Stange an dieser Stelle (rund ausgestochen oder eckig?).
Ich bin mir nicht sicher, ob der Frosch, der Bogen und die Schraube urspruenglich so zusammengehören.
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also Frosch und Stange sind Eckig. Es giebt keine Silberbahn der Frosch da ist nur Ebenholz...
insgesamt wirkt alles bündig. Das Köpfchen sieht in Natura noch besser aus -
eine Ungereimtheit fällt mir jetzt auf: regulär ist zwischen dem Schub und der Bahn ein Gegengewicht eingelassen. Das dient dazu damit der Bogen, wenn man ihn in der Aussparung hält, besser gegenbalanziert (also nicht zu kopflastig wird). Nur bei den allerbilligsten Fröschen fehlt dieses und so auch bei dem Ihrigen.
Zur Illustration habe ich ein Foto vom Frosch meines Billigbogens etwa um 1940 hergestellt raufgeladen. Mit schwarzem Kreis ist das Gewicht markiert.
Ich glaube, die schlechte Qualität ist für diese Frage nicht von Bedeutung -
stimmt leider nicht.ich habe einen echten Hill und der hat an dieser stelle auch keine Bahn der Hill hat über 3000 Euro gekostet und spielt hervorragend !
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Auffallend finde ich die "Zwinge" am Ende der Stange. Auch dass der Frosch keine Metallbahn hat, ist ungewöhnlich. Ich wuerde daher schon auf einen besseren Bogen mit einem recht hohen Alter tippen, kenne mich aber mit den Feinheiten zuwenig aus als dass ich da ein Urteil faellen könnte. Vielleicht wissen die Bogenbauer da weiter...?
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was diese zwinge bedeuten soll,keine ahnung es könnte aber auch sein,dass dieses teil zur schraube gehört...
also ich hab mir alte tourte bögen angesehen (nein ich denke nicht das es ein tourte ist ) die hatten auch keine bahn wo der frosch drauf gleitet und oft auch war der frosch ganz aus ebenholz ...sowies ausschaut war das früher so um 1830 .. üblich.Tourte
http://www.christies.com/lotfi…olin-5426953-details.aspx
Knopf (danke für den Tip xy )
http://www.storioni.co.jp/image/bow/VAB_knopf.jpg -
Der Bogen schaut sehr gut und interessant aus.
Ich schätze dass französische Schule um 1850 durchaus hinkommen kann, v.a. der Kopf gefällt mir sehr gut. Ob die Schraube dazugehört wage ich zu bezweifeln, ist aber nicht primär von Belang (sekundär durchaus..).
Gute deutsche Kopie nach französischem Modell halte ich für möglich aber nicht zwingend. Pajeot könnte durchaus auch sein (vielleicht der Vater, er machte ähnliche Köpfe vom Schwung; toll ausgeglichene Bögen..).
Falls Sie den Bogen verkaufen wollen melden Sie sich bei mir mit pmBeste Grüße,
pharus