Werteinschätzung zweier Geigen

  • Zitat

    An so etwas wächst man nicht, an so etwas zerbricht man früher oder später.

    Sorry, konnte ich nicht ahnen...


    Solche Funde sind in gewisser Weise Wundertüten. Wie sie klingen kann man im Voraus so gut wie gar nicht sagen. Man kann Glück haben und die Geige kann wirklich wundervoll klingen, aber man kann eben auch Pech haben, eine Niete ziehen und sich über jeden Cent Reparaturaufwand einzeln ärgern.
    Ich wünche jedenfalls viel Glück und würde mich freuen zu erfahren, wie sich die Geige entwickelt.

  • Ja, die zweite Geige ist eindeutig böhmische Massenware. Typisch dafür ist die künstliche Altschattierung des Bodens. Auch die "Craquelierung" des harten Spiritus(!)lackes wurde wahrscheinlich künstlich, vermutlich über einer offenen Flamme, erzeugt.
    MfG
    Rainer

  • Zur Herkunft stimme ich allen zu ;) Und wie auch schon gesagt wurde, kann man den Klang nicht sehen- also weiss man erst nach der Reparatur, wie sie klingen werden. Meiner Meinung nach ist das erste Instrument aber gar nicht mal so schlecht, eine vergleichbare Geige mit annehmbarem Klang kostet beim Geigenbauer durchaus einen -niedrigen- vierstelligen Betrag. Das Instrument scheint "gesund" zu sein, also hat soweit ich sehe keine Risse in sensiblen Regionen- und der sich loesende Boden/Decke ist wirklich kein grosses Problem und ist mit vertretbarem finanziellen Aufwand zu beheben.


    Bei der zweiten bin ich allerdings auch der Meinung, dass eine Restauration nur bei hohem ideellen Wert Sinn machen dürfte.