Geigenbegutachtung

  • Natürlich, wie konnte ich das vergessen! Angesichts der schlechten Auftragslage und seines leicht fortgeschrittenen Alters von knapp 250 Jahren zog es Stradivari vor, in Böhmen zu wohnen-immerhin gab es ja dort auch die ganze Bäderkultur, die seiner leicht angeschlagenen Gesundheit zugutekam. Über das amerikanische Konsulat in Markneukirchen (das gab es aber wirklich!) ist er dann nach Amerika ausgewandert. Er konnte ja vorher schon so gut englisch, wie man auch an seinen zahlreichen, als Concept violin bezeichneten Geigen sieht. Soweit ich weiß, soll er kurz vor seinem 300ten Geburtstag bei dem Versuch, den weltgrößten Mammutbaum zum Zwecke des Bauens der weltgrößte Geige roden zu wollen, von eben jenem Baum erschlagen worden sein. Dies ist aber nicht ganz gesichert, es könnte auch sein, dass diese Geschichte auf eine Legende der kalifornischen Chumash- Indianer zurückgeht, und Stradivari tatsächlich noch lebt. Wenn jemand da Genaueres weiß, Mahner was dazu schreiben!

  • Sehr interessant! Es gibt auch eindeutige hinweise, dass Guarneri del Gesu und auch andere cremoneser Geigenbauer zum Teil anderswo gearbeitet haben - und noch arbeiten!


    Ein amerikanischer Geigenbauer hat mal erzählt, dass es des öfteren vorkommt, dass Kunden, wenn der Geigenbauer auf die Zettelhinweisse "Stradivarius made in Czekoslovakia" oder"Nach Stradivari" aufmeksam macht, meinen, dass Stradivari die Geige auf einer Urlaubsreise nach der Tschechoslowakei oder nach Deutschland gebaut haben könnte.

  • Zitat

    Original von Colding
    Genau, genial war er, offensichtlich auch im pädagogischen Beriech. Zuvor wusste ich gar nicht, dass gerade Stradivarius auf die Idee der Griffbrettmarkierungen gekommen war.


    Ich auch nicht - man lernt jeden Tag Neues. :)

  • Vielleicht war das aber auch Paganinis Papa. Das ist nämlich die Geige auf der Paganini seine ersten Töne zusammengekratzt hat und deshalb tauchte sie auch nicht offiziell in seiner Sammlung, die Streifen waren dem Teufelsgeiger später so peinlich, dass er die Geige auf dem Dachboden der Vorfahren des Arianers versteckt hat, auf dass niemand erfahre, dass auch er ganz klein und mit Hilfsmitteln angefangen hat.