also für eine hundert Jahre alte Geige sieht sie mir auffallend gut aus.
Lag sie lange in einer Vitrine oder Kasten??
Wurde sie mal aufwändig restauriert?
Obwohl sie nicht besonders aussieht, gefällt sie mir eigenartiger Weise sehr gut. Aber das ist nur der erste Eindruck.
Mein Verdacht wäre eher Bubnereuth so frühe Nachkriegszeit.
Sieht nach einem relativ einfachen Schülerinstrument aus dem Klingenthaler Raum aus. Für 100 Jahre sieht sie wirklich etwas zu gut erhalten aus, aber das muss nichts heißen. Wenn Sie wenig bespielt wurde, kann das durchaus hinkommen. Ich tippe anhand der Bilder eher auf 60 Jahre. preislich dürfte nicht allzuviel drin sein. Bei einer Internetauktion zwischen 100-200 Euro. Wenn Sie eine lokale Annonce schalten und ein Interessenten finden, der sie selbst spielen möchte und Ihm/Ihr der Klang gefällt, können Sie bedenkenlos bei 300-400,- Euro ansetzen
Gruß
Erst einmal Danke für eure Antworten!
Ja, also die Geige lag die meiste Zeit laut meiner Mutter in einem Geigenkoffer auf dem Schrank. Ok das sind doch schonmal gute Preisorientierungen, ich danke euch wirklich.
Und auch sehr interessant zu erfahren, was andere über die Herkunftszeit-/Ort denken 
Sollte noch jemand etwas über diese Geige wissen, über weitere Antworten freue ich mich!
Klingenthal frühe DDR-Zeit? Hm?
Die Klingenthaler waren ja bekannt dafür, dass sie umso sturer an ihrer eigenen Linie festhielten, gerade um es denen in Markneukirchen zu zeigen. Typisch Klingenthal wären ja die eher stumpfen Ecken, was aber nicht heißt, dass man nicht schon vor der Kollektivierung sich dem Siegeszug der Cremonser beugte.
Falls frühe DDR, dann doch eher Markneukirchen. Aber ich gebe zu, die frühe DDR kenne ich noch einfach zu wenig, um da was sicheres sagen zu können.
hm? So über die Bilder gefällt mir Ihre besser!
Also, irgendwie glaube ich nicht daran, das Alter einer Geige an ihren (fehlenden) Gebrauchsspuren abschätzen zu können. Es gibt wirklich etliche Geigen, die 50 Jahre und mehr in irgendeinem Kasten gelegen haben, auch gehen manche mit ihrer Geige pfleglicher um als andere, vor allem wenn sie glauben (zu Recht oder auch nicht, es handele sich um etwas wertvolles.
Ich tippe auch auf den saechsischen Raum, Nachkriegzeit/DDR. Ich habe schon mehrere DDR-Instrument aus den fruehen 50ger bis in die 70ger Jahre gesehen, die genau diese Lackfarbe hatten. Auch das sonstige Erscheinungsbild passt dazu, ich würde sie aber auch eher in die frühen DDR-Jahre einordnen. Da vor '61 ja auch reger "Grenzverkehr" herrschte, halte ich es auch nicht für ausgeschlossen dass das Instrument in Bubenreuth von einem (oder in der Werkstatt eines...) zugewanderten sächsischen oder böhmischen Meisters enstanden ist.
also ehrlich gesagt habe ich auf klingenthal nur anhand der korpusform, insbesondere die recht tiefe hohlkehle gedacht. das ist schon ein typisches klingenthaler-merkmal. bubenreuth hätte ich nur anhand des lackbildes gegtippt, dafür passt mir der rest aber nicht in diese richtung.
