Neue Geige - eine Steigerung?

  • Der Bleistift gilt wirklich nur bei sehr guten Bögen mit steifer Stange und auch da, wie Aranton geschrieben hat, gibt es Anpassungspflicht. Wichtig ist die richtige Spannung, nicht der Abstand zum Holz. Dafür ist der Bogenbauer zuständig, dass der Abstand dann passt, wenn die Haare die richtige Spannung haben.

  • Das mit dem Abstand habe ich dann wohl etwas zu genau genommen. Gut, dass ihr mich darüber aufgeklärt habt.
    Jaja, das kommt dabei raus, wenn man ausnahmsweise mal alles richtig machen will ; )


    Ich werde nun frohen Mutes weiterüben und abwarten, wie sich Geige und Bogen noch entwickeln werden.



    Vielen Dank, für eure Hilfe!

  • Hallo, liebe Forenuser,


    ich möchte euch noch einmal kurz davon berichten, welche Früchte eure Hilfestellung getragen hat.


    Mittlerweile habe ich die Thomastik Dominant Saiten aufgezogen. Der Klang der Geige hat sich dadurch tatsächlich um mindestens 70% verbessert. Zu meiner besonderen Freude, lässt sich nun auch die E-Saite tadellos anspielen. Bei den vorherigen Saiten hat sie gejault und gekrächzt.
    Zudem habe ich mir einen günstigen Carbonbogen besorgt, der von der Qualität her wesentlich besser ist, als mein Holzbogen.
    Da der Carbonbogen sehr schwer ist, habe ich, zwecks Alternative, das Abenteuer gewagt, meinen Holzbogen einmal gründlich auszuwaschen. Das, in Verbindung mit einem Wechsel des Kolophoniums, hat wahre Wunder gewirkt.


    Eure Tipps waren goldrichtig, dafür noch mal meinen Dank! Das Üben macht jetzt wieder Spaß.



    Vielleicht könnt ihr mir noch in einer Sache Auskunft geben. Im Nachhinein musste ich feststellen, dass die Original-Saiten der Geige anscheinend doch besser waren, als die Strahl/Aluminum-Saiten, durch die ich sie zunächst ausgetauscht hatte. Mich würde interessieren, was für Saiten das waren, da sie sich von denen, die ich bislang ausprobiert habe in der Haptik und Optik unterscheiden. Ich weiß jedoch nicht, wie ich die Farbcodes deuten soll, auch hinsichtlich der Tatsache, dass die Saiten 14 Jahre alt sind.


    Die Saiten (mit Kugel) sind gut sichtbar umsponnen, nicht steif wie Strahlsaiten, sondern weich, wie Saiten mit Kunststoffkern. Was für einen Kern sie haben, kann ich an den Saitenenden leider nicht erkennen, es könnte etwas kupferfarbenes sein (ich kann mich aber auch täuschen). Die G Saite ist am Saitenhalter, wie auch an den Wirbeln, schwarz umwickelt, D ist hellgrün, die A-Saite ist blau. Die E-Saite habe ich leider nicht mehr.
    Kann man den Typ der Saiten anhand dieser Angaben irgendwie bestimmen?

  • Sie haben an den Wirbeln jeweils die selbe Farbe wie am Saitenhalter, deshalb habe ich keine passenden Informationen gefunden. Ich habe auch noch das Ende der E Saite gefunden. Sie ist violett.

  • Schön, dass Dir geholfen werden konnte.


    Soweit ich das überblicken kann, passen die Farbcodes zu keinem der großen, namhaften Hersteller. Und kupferfarbenes Kernmaterial spricht gegen Darm. Was ich bisher an Darmsaiten hatte, hatte (zumindest für D und G) hellbeige Knoten anstelle von Kugeln. Allerdings weiß ich nicht, wie Darm sich in vierzehn Jahren verändert. Waren die alten Saiten die, mit denen die Geige geliefert wurde? Das würde bei dem Preis der Geige stark für Noname-Synthetics sprechen.
    Allerdings muss ich zugeben, dass das recht spekulativ ist. Wenn Du die Saiten vor Deiner Spielpause mal gewechselt hast, kann da nämlich alles mögliche drauf gewesen sein.
    Tut mir leid, dass ich Dir nicht konkreteres sagen kann. Abe wenn Du nicht rauskriegst, was für Saiten das waren, ist das auch kein Beinbruch. So manche Saite ist von ihren Herstellern in den vergangenen fünfzehn Jahren überarbeitet worden, sodass Du um ein herumprobieren, welche Saiten Dir auf Deinem Instrument nun am besten gefallen, ohnehin nicht herumkommen wirst.

  • Ja, die Beschreibung passt nicht zu den Saiten von Pirastro oder Thomastik und auch nicht zu Corelli und ein paar andere der Großen Hersteller, daher kann ich da leider nicht weiterhelfen.


    Darm kann über die Jahre stark nachdunkeln, nicht alle Saiten bleiben hell.

  • Trotzdem vielen Dank dafür, dass ihr euch noch mal bemüht habt. Es macht nichts, dass sich der Typ der Saiten nicht bestimmen lässt. Mein Interesse war die reine Neugier, weil ich mich im Nachhinein sehr darüber gewundert habe, dass die Geige nicht mit den Standard-Stahlsaiten bestückt war.
    Vermutlich sind es tatsächlich nur billige Synthetik-Saiten ; )