"Bemerken"...??? Die wollen nur möglichst teuer verkaufen. Im Kunst- und Antiquitätenhandel sind Ehrlichkeit selten. Leider sind eher etwas "geschönte" G'schäftle an der Tagesordnung- so viele Antiquitäten in augenscheinlich perfekt "restauriertem" Zustand, wie nachgefragt (und verhökert) werden, gibt es gar nicht. Ähnliches bei Meistergeigen: die, die es gibt, sind teuer- aber es gibt massenweise finanzschwächere Kundschaft, die auf Schnäppchen und "garantiert echte Meistergeigen" aus ist. Das schreit geradezu nach jemandem, der auch diesen Markt bedient, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Bei Bildern gibts bei manchen Auktionshäusern sogar einen Code:
"XY zugeschrieben" = wir wissen dass es nicht von ihm stammt, aber irgendeiner hat das mal behauptet
"im Stile von" = garantiert unecht
"aus der Werkstatt" = vielleicht irgendein Schüler, vielleicht auch nicht
"von F. Marc" = könnte sein, aber Herkunft ungesichert
"von Franz Marc" = wahrscheinlich Original
..da macht es schon den Unterschied, ob der Vorname ausgeschrieben wurde oder nicht
Bei der Geige hat man den "versteckten Hinweis" vermutlich über das zu erwartende Höchstgebot gegeben.
Ich hoffe ich erinnere mich bezüglich der Bilder richtig, ansonsten dürft ihr die Details gerne im "Kunstfälschers Handbuch" (Eric Hebborn) nachlesen! Trotzdem sah die Geige auf den Bildern gar nicht so schlecht aus...