H.Karner Mittenwald

  • Hallo,


    ich habe mir vor etwa 13 jahren eine Geige (von Privat) gekauft und spiele sie immer wieder gerne. Nähere Auskünfte konnte mir die Dame auch nicht geben, da sie dem "Erbstück" auch keine weitere Bedeutung bemaß.


    Auf dem Zettel steht:
    H. Karner Mittenwald/Karw.
    und mit Tinte darunter 1978


    Meine Frage: Kennt hier vielleicht irgend jemand diesen H. Karner?


    Ich habe mir schon die Finger wund gegoogelt und dieses Forum rauf und runter gesucht
    - Mittenwald habe ich gefunden
    - Karw. steht wohl für Karwendel aber H.Karner ist nicht zu finden:(
    - und was bedeutet die Tintenschrift? (Kaufdatum oder Baudatum??)


    Vielen, vielen Dank für eine Auskunft!

  • Hallo yxyxyx,


    vielen Dank für die Antwort!
    Das die Karners alle im 18. Jahrhundert lebten macht mich jetzt auch stutzig...


    Ist es tatsächlich so, dass das Jahr der Herstellung mit Tinte auf den Zettel geschrieben wurde? Ich hätte mir auch vorstellen können, dass mein Vorbesitzer das als Erinnerungsstütze seines Erwerbs aufgebracht hatte.
    Ist mir ja fast etwas unangenehm, dass ich mich nicht so gut auskenne, in der Geschichte meiner Geige (von Stainer und Stradivari hatte ich immerhin schon gehört...), aber mir geht es es eher um die Praxis. Mittlerweile werde ich immer neugieriger! Offensichtlich bin ich da wohl auch an einen "schwierigen Fall" geraten.


    Irgendeine Idee, wie ich weiter kommen kann?


    Vielen Dank im Voraus!

  • sind Sie der Erstbesitzer dieser Geige?
    Wenn ja, haben Sie diese beim (mutmasslichen) Meister persönlich gekauft oder wo sonst?
    So auf den Fotos sieht sie nicht besonders aufregend aus. Es gab schon damals in Mittenwald blosse Distributionsfirmen, die Geigen und Gitarren am Weltmarkt kauften und in D Händler belieferten. Ich kaufte mal eine Sanchez-Gitarre, weil ich dachte, die ist vom berühmten span. Gitarremacher. Sie war aber auch so ein Produkt aus Taiwan mit einem Phantasienamen eines Mittenwalder Händlers.
    Sie erinnert in manchem an die jap. Schulgeigen aus der Zeit 60-frühe 80iger Jahre.
    Aber ich will niemanden Unrecht tun. Mag sein, dass dieser Stil damals hipp war und auch von Meistern übernommen wurde.

  • yxyxyx


    Ja, bin der Erstbesitzer der Geige. Gekauft damals bei Hans Schicker: http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Schicker


    Die Geige ist aber eigentlich m. E. keines Schickers würdig.
    Damals 860 DM
    Meinen Eltern wurde damals, weil ja noch fabrikneu, gesagt: Sohnemann soll immer feste drauf spielen, dann wird sie besser...... :) Ich spiele die Karner aber nicht mehr, habe eine aus der Jahrhundertwende.
    Ja, Japan war ganz dick in Mode damals auch in Freiburg in den Hausmusikkreisen insbesondere mit den Lehrmethoden.
    Ich würde mal sagen es ist eine Geige von der Stange aus Mittenwald oder aus ....


    Cheers tebee