Welchen Wert hat diese Geige?

  • schwer zu sagen.
    Der erste Eindruck ist sehr gut, aber bei neuen Geigen, die offensichtlich keinen Zettel haben, bin ich heute sehr kritisch.
    Wo haben Sie die her?
    Was wurde Ihnen gesagt?
    Gibt es sonst, was von Interesse sein könnte? (Im Internet gekauft etc.)


    Der Verdacht ist nahe, dass es sich hierbei um eine gelungene Kopie aus China handelt.

  • leider habe ich jetzt nicht viel Zeit: ich würde so bei näherem Studium sagen: Manufaktur-Geige ziemlich sicher 2.Hälfte 20.Jh.
    Holzwahl leicht über Durchschnitt, aber nicht besonders aufregend.
    Beim Lack wurden einfach die Lagen aufgetragen und er ist nicht besonders gut getönt.
    Ich würde sagen: nette Schülergeige, 300-400?. Bei Hinweis durch den Zettel auf irgendeinen Meister durchaus das doppelte.
    Aber wie schon gesagt, ausgerechnet mit jüngern Geigen wird das Schätzen etwas schwieriger.
    Vielleicht ergibt sich noch was & es melden sich noch andere Schätzer.

  • Ich nehm's zur Kenntniss, aber es ist klar, ich brauche volle Info (ich habe Sie nach dem Zettel gefragt), und anfänglich war ich schon begeistert, aber auf den Fotos in Makro sah sie mir dann doch etwas zu uninteressant aus (ich könnte ihnen Billigteile zeigen, die sehen wesentlich geiler aus).
    Aber ich sage IMMER: eine Ferndiagnose via Fotos ersetzt NIEMALS eine in Natura, bei manchen Fällen getraue ich mir schon zu sagen, das ist nix.
    Bei einer ernsthaften Schätzung (wie schon gesagt, mir kam es schleierhaft vor, dass eine moderne Geige offensichtlich keinen Zettel hat, und auf meine Anfrage, was auf dem Zettel stand, kam von Ihnen schweigen), würden mir selbstverständlich alle Infos zugespielt.

  • Was sagen Sie z.B. dazu?



    originalgetreues Masterremake einer alten da Salo? Sogar einer seltenen 5 saitigen?
    Tolles Musikhaus (Old Violin House klingt cool)?


    Antwort Billiger Chinakracher!


    oder dazu:



    getöntes Ahorn auf Boden und Decke. Decke mit Riegelahorn-Inlay. Schlagbrett aus Holzlaminat (nix billiges Plastik). Knöpfe aus gedrechseltem Palisander (ebenso!).
    Geile Flame-Inlays auf dem Hals -keine einfachen Dots
    Wieviel habe ich dafür bezahlt?
    2000???
    3000???


    Antwort: 200?
    ist auch ein billiger China-Kracher

  • es ist wahnsinnig schwierig nur aus Bildern etwas zu interpretieren.
    Aber bei (mutmasslich) Top-Geigen gehe ich davon aus, dass der mutmassliche Besitzer zumindest Angaben machen kann, was er da lt. Certifikat, Zettel, Herkunftsgeschichte (auch wenn'S nur Familienchronik ist) oder sonst was in der Hand hat. Wenn ein mutmasslicher Geigenbesitzer offensichtlich nicht fähig ist, einen Geigenzettel zu lesen, wie soll ich dann annehmen, dass der dann zu so einem teurem Stück gekommen sein soll -beim Flohmarkt??
    Verfolgen Sie einfach noch einmal den Werdegang:
    zuerst war ich angetan
    dann doch halt -Meistergeigen aus dem 20.Jh haben fast IMMER einen Zettel oder sonstige Signatur -offensichtlich hat die keinen, ansonsten hätten Sie diese ja angegeben.
    Na ja, dann wurde ich vorsichtiger -dachte schon wieder an China-Kracher.
    Ich schaute mir die Bilder in Makro an -ich entdeckte einen Zettel.
    Warum gibt er/sie dessen Inhalt nicht preis?
    Bei einer Meistergeige der obersten Klasse absolut ungewöhnlich -also doch etwas einfacheres -vermutlich nur von einem Händler oder Manufaktur.
    Geigen im untersten Segment werden eher nachlässig gepflegt, daher kam ich anhand ihres guten Zustandes auf die falsche Fährte bezüglich Alter, obwohl ich doch sah, dass an einigen Teilen der Lack diese typischen Höcker zeigte, was auf ein höheres Alter schliessen läßt.
    Ich stellte Ihnen die Frage, was auf besagtem Zettel steht?
    Null Antwort.
    Auf Godot wollte ich nicht warten und gab halt meinen auf der falschen Fährte gefundenen Eindruck wieder. Die Materialien und Farbgebung gefallen mir nach wie vor nicht, aber ein Schüler vom großen Degani, der muss was wert sein -OK! Wer was dafür bezahlen will, soll damit glücklich werden.
    Aber Sie sind gerne eingeladen, selber hier bei unverbindlichen Schätzungen mitzumachen. Ihr Wissen wäre sicherlich für uns alle eine Bereicherung.


    PS: ich hatte mal eine Gitarre von einem anderen Schüler Deganis, Heinicke, die ging trotz hervorragender Materialien gerade mal für 230? weg -aber gut, seine Top-Geigen erreichen einstweilen so etwa die 7000? Grenze.

  • Ja Hallohallo???


    Was hier total in die Hose ging, war ja wohl Dein Versuch, jemanden, der sich zu helfen bemüht, aufs Glatteis zu führen.
    Entlarvt hast Du Dich nur selbst als jemand, der es offensichtlich nötig hat, andere vermeintlich zu blamieren.
    So etwas nervt und hat in diesem Forum nichts zu suchen.
    yxyxyx hat völlig Recht: Aus bloßen Bildern ohne Zusatzinformationen kann man kaum Sicheres ableiten, schon gar nicht, wenn wichtige Informationen wie Zettel und Herkunft fehlen. Im Grunde ja ist eine Schätzung auch für Experten nur möglich, wenn man das Instrument vor sich hat und auch anspielen kann. Um so dankbarer muss man sein, wenn sich Menschen finden, die hier im Forum an Hand von Bildern erste Hinweise und Einschätzungen geben.
    Echt ätzend, diese Hilfsbereitschaft für solche dummen Spielchen zu missbrauchen!