Beiträge von geigerlein

    Ich hatte schon mal das Glück, das sich der Stift mit ein wenig hebeln mit dem Messer durch die Decke ziehen ließ. Falls das nicht gelungen wäre, hätte ich den Stift ausgebohrt. Erst mit 1mm, dann immer etwas größer, damit der Bohrer nicht verläuft. Der Stift ist sehr hart.

    Das hatte ich auch gehofft. Dachte mir, wenn ich den Stift mit warmem Wasser anlöse, krieg ich die Decke ab. Ging aber leider nicht, daher meine Vermutung, dass der Stift konisch ist.


    Hab ein bißchen Schiss vor dem Bohren...

    Ich hab beim Öffnen ganz gute Erfahrungen mit heißer Luft gemacht. Dabei halte ich den Fön so, dass nur die Messerklinge warm wird. Mit Wasser arbeite ich dann nur an sehr festen Stellen, damit sich die Zarge möglichst nicht verzieht.


    Diese Geige hab ich aber hauptsächlich trocken und kalt, nur mit dem Messer geöffnet, wie es bei Möckel steht. Nur die Geräusche dabei sind schlimm...

    Es sieht aus wie Ebenholz, ist aber vermutlich nicht besonders hart. Keine Ahnung, welche Saiten da drauf waren, hab die Geige ohne Saiten bekommen.


    Ich habe an der Decke extra nicht gehebelt, sie ist wirklich fragil. Hoffentlich klappt das Bohren. Will die Geige möglichst schnell offen haben, um mir die Wurmschäden anzuschauen.

    Wie löse ich die Decke einer Geige, wenn sie zusätzlich zum Leim durch einen Stift mit dem Oberklotz verbunden ist?

    Hintergrund: Die Decke ist alt, spröde, mit einigen altreparierten und zum Teil offenen Rissen und möglicherweise sogar Wurmfraßspuren. Wie es aussieht, gab es mal 2 Stifte. Einer ist noch komplett drin, vom anderen scheinen Reste übrig zu sein. Neben einem Riss fehlt auch noch ein Stück des Deckenholzes.



    Überall sonst konnte ich die Decke mit einem dünnen Messer problemlos von den Zargen lösen, aber bei dem Stift half nicht mal warmes Wasser. Er scheint konisch zu sein und sich nach unten zu verjüngen. Wie würdet Ihr es weiter versuchen?

    Fönen? Den Stift durchsägen? Oder ausbohren?


    Das mit dem Sägen hab ich mit einer kleinen Japansäge kurz probiert, aber am Halsansatz ist es auch wegen des Bassbalkens) so eng, dass ich mich nicht weiter getraut habe. Ich tendiere jetzt am ehesten dazu, den Stift auszubohren. Was meint Ihr?


    Ach ja, und das Griffbrett der Geige gehört eigentlich ins Museum. Das ist schon Kunst ;)


    Ich nutze für den Einstieg meistens Tonica, auch für die Geigen meiner Mädels. Wenn die Geige Saiten mit weniger Spannung braucht, hab ich mit Violino gute Erfahrungen gemacht. Sie klingen eher dunkel und weich, und durch die geringere Spannung lässt sich die Geige leichter spielen, finde ich.

    Ich hatte bisher keine Schäden an Geigen durch Hitze oder Kälte. Aber die Geigenlehrerin sagte mir, ich solle bei extremen Temperaturen die (Miet-) Geige besser nicht im Kofferraum des Autos liegen lassen, um Schäden zu vermeiden. Also schleppe ich sie immer mit, wenn die Mädels nach dem Unterricht z.B. noch Schwimmtraining haben ;)

    Erstaunlich. Dann müsste man ja gebrochene Plättchen eigentlich nie neu machen, wenn noch ihr ganzes Holz vorhanden ist. Ich dachte, da müsse man, wie bei meiner Geige, das ganze Teil ersetzen und bis in den Boden führen, damit es richtig hält.

    Meine Lieblingsgeige hat auch so ein kleines Halsplättchen. Sie stammt vermutlich aus dem sächsischen/böhmischen Raum, ist alt, aber nicht sonderlich wertvoll. Spielt sich aber wie Butter und klingt fast wie eine Bratsche.


    Der Boden Deiner Geige, delGlasu, ist wunderschön. Ich wundere mich aber, dass so ein angesetztes Halsplättchen überhaupt hält. Da wirkt ja eigentlich ordentlich Zugspannung durch die Saiten.

    Hehe, bei meiner Geige ist die Decke leicht länger als der Boden, aber durch einen tiefen Einschnitt für den Halsansatz passt es mit der Zarge. Ansonsten passen Decke und Boden ziemlich genau aufeinander, so dass ich die Zarge auf dem Boden frei aufschachteln kann. Vermutlich wird die bestehende, linke Zarge des C-Bügels in ihrer Form nicht ganz bündig mit der äußeren Geigenform sein, aber das kann ich verschmerzen.


    Leider ist der innere Halsansatz am Boden viel zu klein für den Oberklotz. Dort war Fichtenholz eingepasst und aufgeleimt, leider ist diese Konstruktion beim Lösen des Oberklotzes kaputt gegangen, so dass ich am Boden an der Stelle ein Futter machen muss. Das alte war aus Fichte, das neue werde ich vermutlich aus Ahorn machen, damit es haltbarer ist.