2 Geigen...

  • Hallo an Alle!


    Wir haben zwei alte Geigen. Hier mal die Kurzbeschreibungen:


    1.) Hat innen einen Stempel wie folgt:


    Johann Georg Schoenfelder
    Probe Violino Coresp. Cremona
    Fecit 1776


    Sie ist komplett mit Koffer und zwei Bögen


    2.)


    Stempel: Joan Udalricus Eberll
    fecit Pragae 17


    Auch diese Geige ist komplett mit Koffer und einem Bogen
    Hat oben einen schönen Löwenkopf


    kann hier jemand auf die schnelle sagen, was die geigen wert sind?


    Liebe Grüße
    Steffie

  • ohne Fotos geht gar nichts.
    99% der Zettel sind gefälscht, was nicht heißt, dass bei Ihnen die goldenen 1% auszuschliessen sind.
    Also Fotos wie gehabt: Decke, Boden, mindestens eine Zarge, Schnecke, Hals mit Griffbrett, Signaturen (Zettel, Reparaturmarken, Druckmarken, Brandzeichen, etc.)

  • kurz zu den mutmasslichen Herstellern:
    Eberl war ein Landsmann von mir, ein Tiroler aus Vils, den es im 18.Jh. nach Prag verschlug.
    Dort, wie sie durch den Löwenkopf richtig angeben, hat er sich als "Kopierer" von Stainer Geigen einen Namen gemacht, weil er so ehrlich war, und dies vermerkte.
    Schoenfelder war eine große Geigenmacherdynsatie in Markneukirchen und dieser Johann Georg II war der berühmteste. Er war auch als einer der wenigen Cremoneser-Kopierer so ehrlich, dass er das, wie sie im Zettel korrekt anführen, extra vermerkte.
    Leider schliesst das nicht aus, dass beide selber wieder vor Fälschern gefeit waren.
    Originale von beiden gehen heute weit über die 10kilo Marke. Aber ich will Ihnen keine Vorschusshoffnungen machen, deshalb wäre es auch für Sie wichtig, Fotos mit besagten Perspektiven hier zu veröffentlichen.
    Wir sind schon gespannt.

  • ja ich lade grad die kamera und dann seh ich mal, ob ich das hinkriege, bin nicht so grad ein profi mit dem computer... ;)


    aber ich werd das auf jeden fall hinkriegen. aber ob ich den stempel draufkriege, weiß ich nicht, der ist ja innen. vielleicht noch dazu: die geigen stammen von einem mann, der in einem museum instrumente restauriert hat...

  • es ist anhand der Fotoqualität schwierig etwas zu sagen.
    Beide schauen mir nicht wie Geigen aus dem 18.Jh aus. Dazu ist deren Zustand zu gut.
    Vielleicht wurden sie mal "refinished" -nicht nur mehr restauriert sondern ganz neu wieder aufgebaut?
    Die ungewöhnlich helle Farbe der "Stainer-Eberle" ist markant und damit wäre sie eine Rarität -solche Geigen hat es zwar schon auch im 18.Jh gegeben, aber sehr wenige. Nur wäre der Lack über die Jahrhunderte angebräunt. Dieser ist es offensichtlich nicht, daher habe ich Zweifel an der Authentizität.
    Die Schoenfelder Cremoneser sieht mir so auf den Fotos auch eher wie eine Manufakturgeige aus.
    Vielleicht gehen noch bessere Fotos?

  • ich werde mal sehen, ob ich bessere hinbekomme. sie sehen auf den fotos besser aus, als sie in wirklichkeit sind. vielleicht schaff ich das mit den fotos. wo kann man sich denn eigentlich hinwenden, um die geigen beurteilen zu lassen. das ist ja auch für denjenigen sicher einfacher, wenn man die geigen vor sich sieht, als über fotos, oder?

  • Zitat

    Original von Steffie
    ja ich lade grad die kamera und dann seh ich mal, ob ich das hinkriege, bin nicht so grad ein profi mit dem computer... ;)


    aber ich werd das auf jeden fall hinkriegen. aber ob ich den stempel draufkriege, weiß ich nicht, der ist ja innen. vielleicht noch dazu: die geigen stammen von einem mann, der in einem museum instrumente restauriert hat...


    Und besagter Herr hat Ihnen keine Auskünfte über Herkunft und Alter geben können?