Mal wieder eine Stradivari ; )

  • Hallo


    Habe mal wieder eine Geige bekommen, diesmal eine Kopie einer Stradivari.


    hier ein paar Bilder:


    Vollansicht


    Korpus vorn


    Kopf vorn


    Kopf seite


    Geige seite


    Korpus seite


    Geige hinten


    Korpus hinten


    FF-Loch rechts


    würde mich wie immer über Einschätzungen freuen.


    Am Hals hinten ist ein Nagel zu erkennen, ich weiß dass früher die Hälse so am Klotz befestigt wurden. Ist diese Geige aus dieser Zeit, ist es fake oder Pfusch?


    Leider ist der Unterklotz vom Boden gelöst und dabei ist das Zäpfchen gerissen.


    Viele Grüße


    Stephan

  • Diese sächsische oder böhmische "Stradivari" hat offensichtlich schon Einiges durchgemacht, wurde anscheinend aber auch viel gespielt, was für ihren Klang spricht.
    Ein Nagel im Zäpfchen war angeblich die Art alter Meister. Ansonsten erinnert aber nicht sehr viel an das Original.
    Wert nach Reparatur - je nach Klang - m. E. ab ca. 500 Euro.
    MfG
    Rainer

  • Hallo Rainer


    Danke, für die schnelle Einschätzung. Da der Hals noch lose ist, kann ich den Klang noch nicht wirklich einschätzen. Habe aber mal vorsichtig abwechselnd die G- und die e-Saite in etwa gestimmt (um nicht weiter zu belasten) und war recht angetan.


    Viele Grüße


    Stephan

  • Holzwahl ist OK!
    nach Spiegel geschnittenes Ahorn, "quarter sawn" Fichte mit stehenden eng anliegenden Jahresringen, Ebenholzgriffbrett


    die Farbgebung ist durchaus interessant (strukturiertes Spiel dunkler und heller Teile)
    Ich schätze eine sächs. Arbeit, Wende 19-20.Jh


    Ob sich da eine Restauration lohnt?
    Mir scheint auch die DEcke hat da so seine Macken.
    Eine gute Arbeit kostet weit mehr als 500?.
    Viel gespielt heißt nicht unbedingt auch gute Geige. Viele Wirtshausfiedler konnten sich oft kein gutes Instrument leisten und schrammelten bis das Ding auseinanderfiel.
    Ich sah schon Geigen und Gitarren, die waren nur mehr mit Schrauben vor dem Zerfall gerettet!
    Na ja?

  • hallo yxyxyx


    ich werde sie die tage mal meinem geigenbauer vorführen, dann werde ich sehen, wie es aussieht, was aufgerufen wird.


    davon wird die weitere geschichte der geige wohl abhängen.


    offen ist nur der riss, linkes ff-loch - zum hals hin und zwei leimstellen im ausschnitt zarge - decke.


    mir hat halt auch das holz gefallen, es ist auch noch ein interessanter bogen dabei.


    sind leider nur noch die gekreuzten schwerter und germany vom brandstempel zu erkennen. die montur ist - naja, sagen wir goldfarben - mehr möchte ich erst mal nicht rein interpretieren ; )


    stephan