Guten Tag,
ich habe von einer Bekannten aus Österreich eine Geige geschenkt bekommen. Als Schülerin hatte ich Geigenunterricht, aber das ist so lange her, daß ich mich als Anfängerin sehe. Nun überlege ich, die Geige spielfertig zu machen und habe sie zum Geigenbauer gebracht, der folgendes sagte:
-Stimmstock ausrichten 20 ?
-Steg durch einen neuen ersetzen 50 ?
-Griffbrett ausrichten (hat vom Spielen Unebenheiten und ist nicht hohl) 70 ?
-Wirbel 60 ?
-Retusche 40 ?
Das größte Problem besteht jedoch darin, daß das Holz an einem Loch gerissen ist. Er würde versuchen, es zu kleben (10 ?), aber kann nicht garantieren, daß das Stimmen danach funktioniert. Im Moment sitzt der Wirbel so locker drin, daß ich nicht glaube, daß die Seite lang gespannt bleiben würde.
Nach Auskunft des Experten ist es sächsische Fabrikware der 1950er/60er Jahre. Auf der Rückseite des Saitenhalters ist ein abgeblätterter Aufkleber der Fa. Otto Tempel (?) aus Michelstadt.
Das macht 250 ? für ein Instrument, von dem ich nicht weiß, wie es klingt. Was würdet Ihr mir empfehlen? Machen die Reparaturen Sinn?
Es geht mir nicht um einen Weiterverkauf. Ich möchte das Spielen wieder aufnehmen, so daß im privaten Rahmen Freude macht, wo ja Handhabung und Klang auch wichtig sind. Sollte das bei dieser Geige nicht herstellbar sein, würde ich eher erstmal mieten, bevor ich mich für einen Neukauf entscheide.
Der Geigenbauer hatte die Geige auseinandergenommen, ich hoffe, die Fotos helfen dennoch weiter und danke schon vorab sehr für Eure Meinungen!