Was hab ich denn da schönes bekommen?

  • Hallo


    Bin ganz neu hier und wollte gerne mal mein Instrument vorstellen.


    Habe es gebraucht bekommen und den obligatorischen Zettel "stradivarius cremon.... 1767" darin gefunden.


    Würde aber gerne wissen, woher mein Liebling wirklich stammt und wie alt sie ist.


    Ich war bei einem Geigenbauer, da der Saitenhalter beim Erhalt gebrochen war und auch neue Saiten und ein paar Teile gebraucht wurden. Ich glaube er meinte was von Sachsen und etwa 100 Jahre alt.


    Kann mir da jemand helfen...?


    (Ich hoffe es klappt mit dem Bilder anhängen, aber die scheinen mir auch etwas klein mit 200kb, geht das auch anders?)


    Viele Grüße viophan

  • Ich meine auch, dass es eine recht ordentliche ca. 120 Jahre alte sächsische (vogtländische) Geige ist, die vermutlich noch besser klingt als sie aussieht. Die beiden nicht sehr sauber reparierten Deckenrisse rechts sind im Grunde nur Schönheitsfehler, ebenso die etwas offene Verleimung in der oberen Mittelnaht des Bodens, aber natürlich wertmindernd.
    Den materiellen Wert würde ich in Anbetracht der Reparaturen vorsichtig nur im unteren dreistelligen Eurobereich schätzen.
    MfG
    Rainer

  • Hallo Rainer


    Danke für Deine Einschätzung. Ja, ich finde auch, sie klingt sehr schön und ich war letzt in einem Musikgeschäft und jemand hat darauf gespielt, der wollte sie gleich gegen seine, für 300 Euro neu erworbene, Geige eintauschen :)


    Die "Schönheitsfehler" sind für mich eher so etwas wie Ausstrahlung, sie erzählt etwas über sich. Wertmindernd ist mir nicht wichtig, ich werde sie so schnell sicher nicht hergeben.


    Ich hatte 50 Euro gezahlt (mit 2 Bögen und Koffer) und es war schon seit ich 16 bin - heute bin ich 45 - ein Wunsch von mir, Geige zu lernen. Sonst spiele ich Gitarre, Percussions und etwas Keyboard und ich bin recht glücklich über diese Geige. Manchmal dauern die Dinge etwas länger... :]


    Viele Grüße


    Stephan

  • Gut gekauft, Stephan! Ich spiele zz. selbst (im Urlaub) auf so einer ebenfalls gut klingenden sächsischen "Stradivari" mit Deckenreparatur. Mit einem goldfarbenen Filzstift kann man die auffälligen Rissstellen übrigens ganz gut retouchieren.
    Es ist m. E. (ich werde bald 59) in der Musik nie zu spät, sich Träume zu erfüllen, auch wenn man wohl nicht mehr so viel ereichen kann wie in jungen Jahren - ich habe auf der Geige zum Glück schon mit 9 Jahren anfangen dürfen.
    MfG
    Rainer

  • Die hätte ich auch genommen.


    Ich kann mich Rainer nur anschließen: besser spät als gar nicht.
    Ich bin ebenfalls so ein Späteinsteiger (51) in´s Geigenspiel.
    Und es macht richtig Freude.

  • Danke, für die Aufmunterungen : )


    Es macht auch immer wieder Spaß und es ist eine neue herrliche Herausforderung.


    Sächsische Stradivari... Klasse : )


    Wie gesagt, die Reparaturstellen stören mich nicht, ich finde, sie geben der Schönen Ihr Charisma.