Klotz-Geige?

  • Hier stelle ich Euch mal eine schöne Mittenwälder Arbeit vor mit einem Stainer-Zettel im Inneren. Die Geige ist vor ca. 5 Jahren neu Glasiert worden. Der orig. Lack ist aber noch vorhanden. Einen Anschäfte hat sie auch. Jetzt ist meine Frage, ob es sich hierbei um eine Klotz-Geige handeln könnte? Ich errinere, dass vor längere Zeit eine sehr ähnliche Geige von Bellavita vorgestellt wurde und auch im Raum stand, dass es sich um eine Hornsteiner oder Klotz handeln könnte. Würde mich freuen, wenn Bellavita auch sein Senf dazu abgibt.

  • Danke für die tollen Bilder dieser wunderschönen Geige!


    Ich hab ja leider keine Ahnung von Klotz oder Stainer. Auffallend
    sind jedenfalls die starken Schwankungen des Abstandes der Einlagen
    zum Rand. Hab ich so noch nie gesehen, macht die Geige aber
    irgendwie sehr persönlich. Ob das eine Handschrift es Erbauers ist?

  • das sind so diese Thir-, Widhalm-Stainergeigen oder wie die sonstwie genannt werden (Renaicance-Geigen etc.). Die gab es auch in größeren Massen.
    Zugegeben ein etwas schöneres Stück.
    Wir hatten hier auf diesem forum auch schon einge Diskussionen
    u.a.
    Alte Geige

  • Mein Geigenbauer verwendete für derartige Geigen aus dem 19. Jahrhundert gerne den Oberbegriff "Mittenwalder Klotz-Schule", wobei manche der älteren Exemplare noch deutlich höher gewölbt und dunkler waren. Auffällig ist auch die geringe Holzstärke von Decke und Boden, was häufig Risse zur Folge hatte. "Stainer-Zettel" und schön geflammter einteiliger Ahornboden sind weitere Charakteristika.
    MfG
    Rainer

  • Zitat

    Original von yxyxyx
    das sind so diese Thir-, Widhalm-Stainergeigen oder wie die sonstwie genannt werden (Renaicance-Geigen etc.). Die gab es auch in größeren Massen.
    Zugegeben ein etwas schöneres Stück.
    Wir hatten hier auf diesem forum auch schon einge Diskussionen
    u.a.
    Alte Geige


    Ich würde die Geige hier nicht mit dieser 0-8-15 Geige vergleichen...


    Von der Lackierung, Schnecke und den besonders individuellen Rändern her.

  • diese Thir- Wdihalm- Füssener oder weiss der Kuckcuck wie die noch genannt wurden, gab es auch in verschiedensten Qualitäten. Mir wurde mal eine sehr schöne von Stowasser Graz angeboten, und mal eine, die von Jirowsky, Wien so um 1920 restauriert worden ist. Die Stowasser hatte übrigens solche Brüche, wie's der Rainer schon angedeutet hat.