diese Geige habe ich mir letzte Woche über Willhaben gekauft. Also d.h. ich werde sie für 160 € kaufen, da sie per Nachnahme am Montag, so versicherte mir die Dame aus Wien treuherzigst, verschickt wurde, und irgendwo am Postweg (wegen Weihnachten??) unbekannt hängen geblieben ist. Sie hatte die Geige mit einer (angeblichen) Neuner & Hornsteiner in ihrem Haus hinten im Müllkübel gefunden, und schon fast zwei Monate auf Willhaben angeboten. Eigentlich habe ich sie auch ignoriert, da ich nicht daran glaubte, dass sie eine echte "Michael Dötsch, Berlin 1910" sei. Dennoch irrtitierten mich einige Details. Der Hals und der Korpus erschienen auf dem von ihre Handy gemachten Fotos durchaus ansprechend. Auch hatte er manchal breitjährige Fichte verwendet. Das ? bleibt der offensichtlich billige Lack, da Dötsch als Meister der Lackierkunst galt, es kann aber durch die schlechte Qualität der Fotos getrübt sein.
Und wenn man auf Maestronet liest, wie einige v.a. in den USA Herrn Dötsch hochloben, dachte ich mir halt, ich kaufe die Geige einfach auf gut Glück. Offenbar litt Dötsch selber, er stammte ursprünglich aus Schönbach, am Kopiererunwesen, da er angeblich später seine Geigen mit einer Katalognummer versah. Vermutlich wollten die "lieben" Verwandten daheim ein bisschen an seinem Ruhm mitnaschen.
Momentan kann ich nur die Fotos der Vorbesitzerin hier veröffentlichen. Ich werde Euch berichten, wenn das Ding ankommt und vielleicht bessere Fotos reinstellen.
PS: unter http://image.invaluable.com/ho…12102/H0046-L03963778.jpg ist eine zeitgleiche von ihm also von 1910 abgebildet
Was haltet Ihr von dieser Geige?
- yxyxyx
- Erledigt
-
-
Mittlerweile glaube ich Fotos ja gar nichts mehr. Ich bin gespannt, was du meinst, wenn sie da ist. Ich hoffe, sie übersteht die Reise im Weihnachtspaketverkehr gut
-
Die Geige sieht zugegeben gar nicht schlecht aus. Der Lack erinnert jedoch nicht an Michael Dötsch, weder hinsichtlich Qualität, noch Farbe.
Ein dänischer Geigenhändler verkauft eine Michael Dötsch, Berlin 1915, für 124.900 D.Kr. (etwa 16.500 Euro). <Link wurde entfernt>
-
Michael Dötsch, Berlin 1915, Bilder:
http://rthompson500.jalbum.net/D%C3%B6tz-violin/ -
Das hat leider mit einer Dötsch garnichts zutun, war aber trotzdem nicht teuer.
-
Und, ist sie da? Was sagt der Live-Eindruck?
-
hm? Eher ernüchternd. Mir kommt so vor, die war lange der Sonne ausgesetzt und da ist der Lack gedunkelt (unter der Kinnstütze ist der Lack noch deutlich heller). Das trübt den Eindruck doch sehr. Ich werde mir überlegen, was ich mit dem Ding mache. Eine Schtzung in natura wird sich wohl nicht lohnen