Auskunft zu Geige mit Bogen

  • Hallo
    Ich habe eine Geige mit 2 Bögen geerbt und würde nun gerne möglichst viele Informationen dazu haben. Ist es richtig das es für Geigen nicht gut ist, wenn man Sie nicht spielt? Im Inneren der Geige ist ein Aufkleber auf dem steht: Marius Didier Luthier, 1939, Mattaincourt, N.208, Grand Prix. Die Zahlen sind handgeschrieben und mit Unterschrift! Ich gehe davon aus das es der Erbauer und das Baujahr ist. Aber was bedeutet 208? Auf dem Bögen steht Thoma und der Griff scheint aus Gold zu sein?
    Kann mir jemand zu meinen Stücken etwas sagen? Wert? Lohnt es sich die Geige zu lagern oder sinkt dadurch ihr Wert (sofern vorhanden) wenn Sie nicht gespielt wird? Falls ich Sie aufhebe, welche Fehler darf ich nicht machen? Ich wäre Euch für jede Info dankbar.


    Gruß Franz

  • reichen Sie Fotos wie gehabt nach. Ohne dem geht gar nichts.


    208 bedeutet das 208te Modell von 1939.
    So viel ich weiss, sind seine Modelle heute sehr gefragt ud gutes Geld wert. Aber auch er wurde gefälscht.

  • Hallo. Freut mich das Ihnen meine Geige gefällt. Haben Sie noch ein paar Infos für mich? Ich kann nicht spielen, somit liegt die Geige nur rum. Hätt das Auswirkungen auf Qualität, Wert, Klang, usw.? Wie sollte ich die Geige richtig lagern, damit Sie keinen Schäden nimmt? Wie hoch würden Sie den Wert der Geige und des Bogens ansetzen? Welche Infos gib es generell zum Bogen und dem Hersteller Thoma? Warum finde ich so wenig über diesen Geigenbauer, er ist nicht mal im Forum aufgeführt?


    Ich habe die Geige von meinem Großonkel und der war leidenschaftlicher Geigendpieler. Er konnte es sich leisten immer hochwertige und teure Stücke zu kaufen. Ich habe die Geige und den Bogen mal einem Geigenbauer gezeigt, der war aber vom Bogen mehr angetan als von der Geige. Er schätze den Kaufpreis auf rund 10.000 Mark. Kann das sein? Im Ulmer Geigenbauatelier ist eine Geige von Marius Didier aus 1926 für 15.500 Euro? Wie siehts im Vergleich damit mit meiner aus?


    Ich weis das dies viele Fragen sind, erhoffe mir aber trotzdem viele Informationen. Ich weiß nur nicht was ich mit den Stücken machen soll. Aufheben, obwohl Sie keiner spielen wird oder verkaufen weil sie durch Lagern ohne Spielen nur im Wert sinkt und das Instrument dafür zu Schade ist?


    Ich würde mich freuen, wenn mir jemand helfen kann!


    Vielen Dank

  • Hi, dann haben Sie doch schon die Antworten auf Ihren Fragen erhalten? Sogar von einem Fachmann, der es in den Händen hielt. Von der Ferne nur anhand der Bilder wird es kaum möglich sein, auch nur Ansatzweise eine Ähnliche Abschätzung abgeben zu können. Aber eines soll gesgat sein, Sie werden es äußerst schwer haben, diese Preis als Privatmann zu erzielen. Sie könnten es in Kommission zum Geigenbauer geben, es selbst über Annoncen, schwarze Bretter, zu probieren. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die Erfolgsquote sehr gering ist. Wenn Sie sie unbedingt verkaufen wollen, probieren Sie es mit Bongartz-Auktion. Der Herr ist allerfdings Jurist und mit allen Wassern gewaschen. Der setzt die Geige OFT sehr niedrig an, beschreibt die Instrumente oft falsch, sodass ein geringer erlös (warscheinlich ersteigert er die Instrumente dann selbst) zu erwarten ist. Instrumente zu einem fairen Preis zu veräußern, ist momentan sehr schwer. Zumal Ebay den Markt kaputt gemacht hat und Fernost mit Ihren Neubauten enorm aufholt. Ich für meinen Teil bi auch an den Sachen Interessiert, da ich mit Instrumenten handel. Aber wesentlich weniger, als Sie die erwähnten Preise in Erfahrung gebrahct haben.


    Gruß

  • kurz zu Ihren Fragen:
    wenn Sie die Geige lagern wollen, dann bitte in einem Koffer in einem Raum mit möglichst von Jahreszeitenschwankungen unabhängigem Klima - also Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lichteinwirkung solltne möglichst konstant bzw. nicht vorhanden sein.
    Nichtspielen soll laut persönlicher Auskunft von Geigenspielern mir gegenüber tatsächlich den Klang negativ beeinflussen - der Ton wird matter.
    ABER: durch Wiederbespielen pendelt sich die alte Tonfülle wieder ein.
    Von Msr. Didier gab es Geigen mehrerer Qualitäten - für Geigen der Mirecourter Schule nicht ungewöhnlich. Ihres dürfte ein Etudien Modell gewesen sein, die aber damals von hervorragender Qualität waren, daher mag sein, war das Vergleichsmodell ein Artiste. Für die Etudien bekommt man durchaus 5000 € allerdings nur im Ladenverkauf (Ebay vergessen Sie daher lieber).
    Klärung könnte allerdings wieder nur eine Begutachtung in natura bringen. Wie Albers Posting befürchten lässt, scheint der Preisverfall jetzt sogar die Mirecourter Geigen zu befallen. Ich hoffe für Sie, das Sie dennoch mit einem tolle Preis aussteigen, solllten, Sie diese verkaufen.

  • Danke. Damit kann ich schon mal was anfangen. Können Sie zum Bogen auch noch was sagen? Was wäre nach Ihrem Empfinden ein guter Verkaufspreis für Bogen und Geige? Sie können mir die Summe gerne per PN schicken.


    Danke nochmals