was für eine Wert hat dieses Cello?

  • Hallo, ich habe das Cello von meinem Vater geerbt und das Cellospielen ist nicht so wirklich mein Ding. Das 3/4 Cello ist gebaut von Johann Carl Pfretzschner in (Mark) Neukirchen um 1770. Erworben von meinen Großvater ca. 1930 in Nürnberg. Danke im voraus...







  • ohne Fotos geht rein gar nichts.
    Pfretzschner wurde auch gefälscht, dass es nur so krachte.
    Also Fotos von Frontseite, Rückseite, mindestens einer Zarge, Schnecke mindestens in Seitenansicht, wenn möglich auch Signaturen (Zettel, Brandmarken, Reparaturmarken etc.) -längste Seite mindestens 1000 Pixel groß.
    Auch wichtig: Was wissen Sie bzw. glauben Sie vom Cello zu wissen (Familienerbstück, oder was sagte Ihnen de rVerkäaufer, oder gibt es eien Rechnung etc.)?

  • ich sehe gerade, Sie haben gute Fotos nachgereicht!
    Also: mir erscheint sie eher als eine gute Mittenwalder Arbeit durchaus erstes Viertel 19.Jh., die halt, mag sein, durchaus um 1850 repariert worden ist.
    Dennoch gutes Geld wert (mittlerer vierstelliger Bereich)!
    Schätzung in natura rate ich an!

  • Markneukirchen Ende 18. Jhd. koennte gut hinkommen. Ich halte es auch fuer ratsam, dieses Instrument von mehreren Geigenbauern begutachten zu lassen (nicht dass Sie da vom erstbesten Gutachter ueber den Tisch gezogen werden-das ist kein Billiginstrument!)....


    Je nachdem welche Schaeden vorliegen bzw. auch schon damals repariert wurden und wie der Klang ist, wuerde ich das Instrument im zumindest mittleren vierstelligen Bereich ansiedeln, bei entsprechendem Klang auch deutlich mehr. Authentische Celli aus dieser Zeit sind -im Vergleich zur Anzahl der erhaltenen Geigen- recht selten. Lassen Sie sich daher unbedingt von mehreren Geigenbauern beraten.


    Sie koennen auch mal bei auf Musikinstrumente spezialisierten Auktionshaeusern anfragen und Fotos hinschicken (z.B. Bongartz, Tarisio), das koennte sich lohnen.


    War/ist ein Bogen dabei? Ein guter Cellobogen allein kann -muss nicht- mehrere hundert bis mehrere tausend Euro wert sein.

  • erstmal vielen Dank für eure Informationen, ich denke ich werde erstmal die Meinung von mehreren Geigenbauern einholen.
    Das Cello ist von meinem Vater viel gespielt worden, der Klang wahr, was ich als Laie mitbekommen habe, sehr schön. Er hat als Junge damit sogar einen Wettbewerb gewonnen. Vor 10 Jahren sind von einer Geigenbauerin ein paar Kleinigkeiten repariert wordden, dabei hat sie den Wert auf ca.10.000€ geschätzt.


    die 2 Bögen die dabei waren sind wohl nichts besonderes, es gibt keinen Namen oder ein Herkunftszeichen zu sehen, oder ist das nicht üblich?


    Wenn sich nichts anderes ergibt, ist es wohl das sinnvollste das Cello von einem Auktionshaus versteigern zu lassen.

  • Zu den Boegen: auch ungemarkte Boegen koennen gut sein. Werttechnisch liegen die natürlich meist unter signierten Bögen, aber ein paar hundert Euro sind trotzdem drin, wenn die Qualitaet stimmt.


    Zur Versteigerung: Ja, in diesem Falle denke ich ist ein auf Instrumente spezialisiertes Auktionshaus die beste Adresse: Bongartz, Tarisio, Sotheby's. Bitte nicht Ebay, und bitte auch nicht das Kunstauktionshaus "um die Ecke" ;) Bei Bongartz und Co. treffen Sie eher auf zahlungskraeftige und -willige Fachkundschaft. ;) Die 10.000 Euro kann ich mir bei gutem Klag durchaus vorstellen.