Kreide benutzen [gelöst]

  • So, jetzt habe ich schon ein wenig mehr geübt und kann schon "Hänsel und Gretel" und "Hänschen Klein" auf meiner Geige spielen. Laut dem Buch, das ich verwende, sollten jetzt eigentlich die Übungen mit der E-Saite drankommen. Und genau dort habe ich ein kleines Problem.
    Die Saite lässt sich nicht hundert prozentig stimmen. Ich drehe den Wirbel an die richtige Position und er dreht sich eben wieder ein wenig zurück. So dass eben das gewollte E nicht herauskommen mag, sondern nur ein etwas tieferer Ton. Ich hab schon versucht den Wirbel mehr in den Wirbelkasten zu drücken und habe den Feinstimmer auch schon bis zum Anschlag gedreht. Der Ton mag einfach nicht mehr höher werden.


    Ich habe ein bisschen rumgelesen und in der FAQ gefunden, dass man das Problem mit Kreide beheben kann.

    Zitat

    Vorausgesetzt, die Wirbel sind gut eingepasst, kann mit der Behandlung der Laufflächen diesen Problemen entgegengewirkt werden. Mit Wirbelseife werden die Laufflächen eingeschmiert. Wirbelseife vermindert die Reibung, mit Kreide wird hingegen die Reibung erhöht. Knacken die Wirbel besteht ein Mangel an Seife. Drehen die Wirbel zu weich und zu leicht zurück, fehlt es an Kreide.


    Nun meine Frage: Wo genau muss ich die Kreide hinschmieren? Und wie viel brauche ich im Normalfall?
    Langt dafür normale Tafelkreide oder brauche ich etwas spezielles?


    Schon mal danke für die Antworten :)


    Bis dann
    Stormwind

    • Offizieller Beitrag

    Grundsätzlich muss die Kreide dort angebracht werden, wo der Wirbel mit dem Wirbelkasten Kontakt hat. Bei Herausziehen des Wirbels kann man die Kontakstellen recht gut erkennen.


    Kreide macht den Wirbel schwergängiger, während Kernseife ihn leichtgängiger macht. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, Wirbelseife die speziell für Streichinstrumente entwickelt ist zu verwenden. Diese gibt oft sofort das erwünschte Ergebnis.


    Wenn der Ton auch nicht höher wird obwohl man am Wirbel oder am Feinstimmer dreht kann es auch noch folgende 2 Ursachen geben:


    1. Die Saite hängt zwischen Wirbel und Boden des Wirbelkastens fest (ist aber bei der E-Saite eher unwahrscheinlich) oder


    2. die Saite ist nicht mehr richtig im Wirbelloch oder das Ende im Wirbelloch ist zu kurz, sodass sie sich statt gespannt zu werden immer weiter herauszieht.


    Bitte auch diese Möglichkeiten überprüfen.


    Und weiterhin viel Freude beim Geigenspiel und gute Fortschritte!

  • Noch zur Frage, welche Kreide verwendet weden kann:
    Normale Schulkreide geht, ebenso wie normale Hand- oder Waschseife.
    Die fertigen Wirbelseifen(mit Kreide drin) haben allerdings den Vorteil, dass sie schon braun bzw. gräulich sind, und daher im Wirbelkasten nicht so häßlich weiß aussehen.
    Bezüglich der Menge: So viel wie möglich bzw. wie haftet (das ist tatsächlich sehr wenig!) an den Gleitflächen der Wirbel und nicht im Mittelstück, wo es nichts hilft.
    MfG
    Rainer

  • Okay, danke, dann werde ich später mal ein Stückchen Kreide aufspüren und das ausprobieren.


    Im Übrigen dreht sich der Wirbel wirklich wieder zurück, ich kann ihm dabei zusehen, wie er das macht.


    Ich melde mich dann, wenn ich das probiert habe :)

  • vielleicht hilft auch folgender Tipp:
    die Saite beim Aufziehen 1x überkreuzen damit sie nicht wieder aus dem Loch rutscht, und dann zum Rand des Wirbelkastens hin aufziehen. Von oben gesehen bei der A- und E-Saite nach rechts, bei D und G nach links.
    Ich nehme übrigens bei jedem Saitenwechsel Wirbelkreide.

  • So, ich hatte jetzt endlich Zeit dazu das zu machen.
    Und es hat geklappt. Wenn es auch etwas haarig war die Saite aufzuspannen, ohne die anderen vorher abzunehmen :D Aber ich habs geschafft.
    Und jetzt stimmt auch der Ton wieder.


    Danke für die Antworten :)


    Bis denne
    Stormwind