Zupfen, wichtig bei der Instrumentenauswahl?

  • Hallo,


    ich bin an eurer Meinung zum Thema Klang einer Geige beim Zupfen interessiert.
    Ausgelöst wurde das ganze bei mir, da meine Freundin vor kurzem bei einer Aufführung von Mahlers fünfter Symphonie Konzertmeisterin war und dort ein "Zupfquartett" zwischen den Stimmführern der Streicher stattfindet. Das Problem beider Geigen dabei war, mit der Lautstärke und dem Volumen der tiefen Streicher spielen zu können. Die Stimmführerin der zweiten Geigen hat mir besonders leit getan, da ihr Instrument beim Zupfen einfach nicht gut klang. Meine Freundin hat sich eine Geige nach ihren Vorstellungen bauen lassen, dabei aber keinen Wert auf das Zupfen gelegt, in dieser Hinsicht jedoch Glück gehabt.
    Nun habe ich meine Geige getestet und festgestellt, dass ich mit der Geige meiner Freundin beim Zupfen nicht mithalten kann, da meine Geige einfach schneller ausklingt. Ich weiß, dass auch beim Zupfen viel Technik dazugehört, aber der Unterschied der Instrumente zueinander ist doch reell. Ich habe meine Geige vor dem Kauf zwar angezupft, aber keinen sonderlich großen Wert auf das Verhalten dabei gelegt und auch nicht explizit Instrumente in diesem Gesichtspunkt verglichen. Außerhalb der Kammermusik war das für mich aber auch noch nie sonderlich wichtig und für die Kammermusik langt es bei mir, wenn die Geige in dieser Hinsicht durchschnittlich ist. Der Mahler hätte mich in dieser Hinsicht als Stimmführer wirklich in Verlegenheit gebracht.
    Nun meine Frage an euch: Ist euch das Verhalten der Geige beim Zupfen wichtig? Habt ihr beim Kauf darauf geachtet?


    Wie denkt ihr über dieses Thema?


    Freundliche Grüße

  • Das Zupfen gehört natürlich zum Musizieren dazu - man sollte schon auf alle Gesichtspunkte achten. Dennoch finde ich, sollte man in gewissen Punkten mit "Abstrichen" leben können: ich würde eine Geige, die sehr gut klingt, bevorzugen, auch wenn das Gezupfe nicht mit dem Streichen mithalten kann. Ich spiele einfach deutlich mehr mit dem Bogen.