Johann Gottlob Gütter

  • Außerdem habe ich noch eine weitere Frage:


    Weiß jemand, was für Saiten das sind? Es sind entweder Vision Titanium Solo oder Vision Solo, der Geigenbauer weiß es leider nicht mehr.
    Wie würde ich denn die Titaniumkugel erkennen?


    Edit: Falls es zukünftig jemandem helfen sollte: Dies hier sind die Titanium Solo. Die Solo haben eine braune Zusatzmarkierung im Wirbelkasten, die Titanium Solo eine schwarze.
    Und ist eigentlich niemandem aufgefallen, dass der Steg zu weit in Richtung der G-Saite steht? Habe ich lustiger Weise erst auf den Bildern entdeckt. :D
    Ich hatte unterschiedliche G-Saiten aus meinem Sortiment alter Saiten durchprobiert, dabei muss der Steg verrutscht sein.

  • zweifellos ein schönes Instrument. Es hat zur besagten Zeit (also um 1800) noch einige vogtländ. Meister gegeben, die nach dem Stainer (Withalm) Modell gearbeitet haben, aber ob Güter dabei war?
    M.W. nach arbeitete er schon nach den Cremonesern.
    Mir sind einige sächs. "Renaicance"-. Stainer- bzw. Withalm Manufakturgeigen verschiedenster Qualität bekannt geworden -und das nicht nur hier am Forum, wie man zuletzt traurig wieder gesehen hat.

  • es wäre halt toll, fände man Abbildungen zumindest dieser Nachbauten.
    Die abgebildete Pfretzschner entspricht nochdem Stainer-Ideal, aber es wird angeführt, dass ja zu besagter Zeit ein "Paradigmenwechsel" stattgefunden habe, dem sich die vogtländ. Meister sukzessive ergeben haben.
    Besässe Ihr Modell einen Pfretzschner-Zettel, dann hätte ich weniger Vorbehalte

  • Auf Grund eiser Veröffentlichung hatte ich die Geige bei Andre Mehler, dem Verfasser des Artikels. Er meinte, die Geige sei sehr typisch, insbesondere der Lack, er hat sie Gütter zugeordnet. Natürlich kann ich nicht mit Sicherheit sagen, dass sie "echt" ist.


    Edit: Leider habe ich verpasst nach dem Wert der Geige zu fragen. Das war bevor ich sie gekauft habe, ich wollte eben abklären, ob sie wirklich von Gütter gebaut wurde.

  • unter :
    <Link wurde entfernt>


    habe ich mal eine J.G. Gütter gefunden, die aber komplett anders aussieht -sogar auffallend flach.
    Mag sein, dass das eine Fälschung ist, oder es kann sein, dass er schon mit beiden Modellen experimentiert hat.
    Ihre hat auch so einen Zettel?

  • Ich habe leider kein Foto vom Zettel hinbekommen, aber er sieht gleich wie im verlinkten Bild. Ich erinnere mich, dass Herr Mehler meinte, dass sie wahrscheinlich vor 1800 entstanden sei, vielleicht hat er seine Bauweise im Laufe seines Lebens umgestellt?
    Ich meine, die Geige selbst wäre natürlich nicht schlechter wäre sie nicht von Gütter, aber ein bisschen ärgern würde es mich schon, vor allem bezogen auf den Kaufpreis, der in diesem Fall dann wohl doch zu hoch gewesen wäre.


    Auf jeden Fall will ich mich dafür bedanken, dass Sie sich solche Mühe machen!

  • ich möchte schon sagen: so über die Bilder und von der Fertigung ist sie top!
    Aber ichselber habe schon viele Täuschungen erlebt, dass ich gerade iN Fragen von Authentizität von Geigen sehr vorsichtig geworden bin.
    Aber wenn Hr. Mehler die positiv begutachtet hat, hat das wesentlich mehr Gewicht als meines hier!

  • Tolle Geige! Ich wage mir da auch kein wirkliches Urteil, meine aber durchaus deutliche Ähnlichkeiten zwischen den beiden Instrumenten zu erkennen (F-Loecher, Ecken...), auch wenn es wie beschrieben auch deutliche Unterschiede gibt. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass er Geigen verschiedenen Typs gebaut hat, Ihre noch als sehr barockes Instrument, die flachere eben vielleicht schon etwas "moderner". Auf jeden Fall ist die Qualität Ihres Instrumentes unbestritten, sowohl optisch als auch -nach Ihren Angaben- klanglich.

  • Vielen Dank für die Antworten.


    Einen Preis traut sich niemand zu sagen? Ich selbst habe für diese Geige 5 000€ gezahlt. Bei drei weiteren Geigenbauern (einer ist glaube ich offiziell "nur" Bogenbauer, repariert aber auch Geigen und handelt vor allem mit ihnen) habe ich 8 000€, 12 000€ und 14 000€ als Einschätzungen bekommen. Natürlich wollte sich keiner verbindlich festlegen, es handelte sich auch nicht um Gutachten sondern um Einschätzungen. Ich habe sie nun für 9 000€ versichert. Mir kamen die zwei fünfstelligen Beträge sehr hoch vor, da ich die Nachfrage nach solchen Instrumenten nicht als sonderlich hoch eingeschätzt hätte. Andererseits ist für mich der Sinn dieser Versicherung dass ich bei Verlust ein Instrument bekomme, dass klanglich gleichwertig ist. Für eine neue Geige 10 000€ zu rechnen ist denke ich nicht übertrieben. Die Geigen, die ich ansonsten in der Auswahl hatte habe alle zwischen 8 000€ und 15 000€ gekostet. Wobei ich den Onlinehandel immer wieder erschreckend günstig finde, wenn ich mit Geigenbauern vergleiche, oder die Beschreibungen sind immer wieder sehr beschönigend.


    Wenn Ihr jetzt die Hände über dem Kopf zusammen schlagt über die Versicherungssumme, lasst es mich bitte wissen. Ich bin sehr verunsichert in dieser Hinsicht. Mein Geigenbauer hat die Summe jedoch als "vernünftig" bezeichnet.


    Kann mir noch jemand mit den Saiten weiterhelfen?


    Viele Grüße