Joannes Baptista Guadagnini Pla centinus fecit Mediolani 1740

  • Vielen Dank an Alle für diese Informationen.


    Dazu noch folgendes:


    Auf den Bildern wirkt das Holz der Geige meiner Meinung nach sehr schön (könnte an meiner neuen Kamera liegen ;) ), vor dem Auge sind die Farben jedoch nicht so intensiv und kräftig.


    @ yxyxyx: "Wurde die mal von einem "Leftie" (=Linkshänder) gespielt??"
    --> Mein Großvater war Rechtshänder, also Nein!


    @ yxyxyx: bzgl. der gefundenen Ebay-Auktionen: In beiden Exemplaren stehen jedoch andere Zettel mit jeweils anderen Geigenbauern (Stradivarius & Nikolaus Amati). Handelt es sich dennoch um das gleiche "Modell Geige", oder ist lediglich das verwendete Holz identisch?


    @Braatsch [...] Das lohnt(e) meines Erachtens nach aber nur, wenn man die Geige zumindest semiprofessionell spielt(e) (z.B. in einem Tanzorchester, als Kaffeehausmusiker,...). Oder der Vorbesitzer hatte viel Geld übrig ;-)":


    --> Ich würde vermuten, dass mein Großvater in dieser Hinsicht nicht gegeizt hat, die in dem Koffer liegenden Stöcke sind auch sehr aufwendig mit Perlmutt verziert"!


    Dann nochmal eine allgemeine Frage:


    Wie könnte ich weiter vorgehen? Ich denke es wäre hilfreich, wenn sich ein Experte die Geige mal persönlich anguckt, da Bilder den Eindruck vielleicht verfälschen. Meiner Familie gehts dabei auch weniger darum "Reibach" zu machen, denn an diesem Stück hängen ja auch Erinnerungen, aber man ist ja neugierig, ob man Jahrzente auf der "Mona Lisa der Geigen" gesessen hat ohne es zu bemerken :D

  • Die "Stöcke" werden Bögen genannt und können auch sehr wertvoll sein. Diese also am besten gleich mit zum Geigenbauer nehmen. Was mir wirklich sehr gefällt ist, dass die Zarge dieses schöne Holz hat. Optisch wirklich eine Freude. Klanglich wie schon angemerkt leider eher kontraproduktiv. Das heißt aber nicht zwingend, dass die Geige nicht gut klingt.
    Die Geige ist offensichtlich nicht auf Linkshänder eingerichtet, da die E-Saite zumindest nach der Postition des Feinstimmers an der üblichen Stelle sitzt, dass hatten Sie ja auch schon ausgeschlossen.
    Am meisten Informationen kann Ihnen sicher ein Geigenbauer geben, der das Instrument in der Hand hat. Dem Anschein nach ließe sich diese Geige auch für einen sehr niedrigen dreistelligen Betrag wieder spielfertig machen.
    Dieser Kinnhalter ist, glaube ich, keine Maßanfertigung, ich habe schon solche gesehen, auch wenn mir der Sinn des "Schwanenhalses" beim ausprobieren Verborgen blieb. Die Position ist etwas ungewöhnlich, das kann aber die verschiedensten Gründe haben. Entweder hat Ihr Großvater diese Geige einfach ungewöhnlich gehalten oder aber der Kinnhalter ist etwas verrutscht. Es gibt imens viele Möglichkeiten, das hat aber bezüglich des Eigentlichen Intrumentes keinerlie Aussagekraft.
    Die Verlinkten Geigen haben beide Zettel, die nicht ihren wahren Geigenbauer angeben, sondern den Preis etwas höher setzen sollen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies bei Ihrer Geige auch der Fall ist, ist hoch.


    Viele Grüße

  • Also, die Mona Lisa der Geigen ist es nicht. ;) Für eine verlässliche Wertschätzung sollten Sie einen (oder auch mehrere) Geigenbauer aufsuchen. Die können Ihnen auch was zu den Bögen sagen... Je nach Klang würde ich grob 1000-1500 Euro ansetzen, wenn sich ein Liebhaber für das schöne Holz findet. Aber per Internet, ohne das Instrument gesehen zu haben und ohne den Klang zu hören ist das nur eine persönliche, unsichere Meinung. Bei Ebay gibt's wesentlich weniger, da wären so geschätzt 300-400 Euro drin, wenn's gut läuft.