China-Cello-Modifikation

  • hallo,


    danke für den tip, also den wirbelkasten kann ich mit improvisierten mitteln sicher nicht verbessern.......die wirbel werden mein schmirgelpapier in den händen spüren......ich hab schonmal geigenwirbel auf die art angepasst......die laufen wunderbar....


    aber danke für den hinweis.......ich weiß ja...wo ich entsprechendes werkzeug bekomme......geige24.de hat alles, was das herz begehrt =)


    hm....wirklich........manometer, wenn der wirbelkasten auch fehlerhaft ist, wirds schwer.....


    im übrigen bezog sich das schleifen auch eher auf den hals.... ;)


    aber ich bin ja passionierter bastler 8)


    lieben gruß kaiserpanther

  • hallo leute,


    heute habe ich mich erstmal um die schlecht sitzenden wirbel gekümmert.....hier noch ein vorher-photo zur veranschaulichung:



    wie man genau erkennen kann, haben sich meine schlimmsten befürchtungen bewahrheitet: auf einer seite gab es viel zu hohe reibung, zu erkennen am hohen glanz, der inzwischen fast wie ein metallüberzug aussah, an dieser stelle waren die wirbel also eindeutig zu dick im verhältnis zum loch im wirbelkasten.


    also habe ich die wirbel in diesem bereich, und nicht am anderen ende, abgeschmirgelt, um eine gleichmäßigere form hinzubekommen, hier ein photo von den neu eingepassten stücken:



    ganz nebenbei wurde bei dieser arbeit entlarvt, daß es sich hier nicht um ebenholz sondern nur um lackiertes hartholz handelt :rolleyes: , warum sonst wäre das holz an diesen stellen so hell geworden.....


    nunja.......mit professionellem werkzeug wäre es ganz sicher absolut perfekt geworden, aber im vergleich zu vorher greifen die wirbel nun zu wie gift :D


    darüberhinaus bedurfte, jetzt, wo die saiten schonmal runter waren, der sattel noch etwas zuwendung, ich habe ihn noch etwas nachgeschliffen und abgerundet und lackiert, jetzt gefällt er bestimmt sogar Rainer, schöne grüße an dieser stelle =)



    dann is da ja noch die sache mit dem zu dicken hals, den ich zu verdünnen versuchen möchte, aber schon yoda in starwars sagte: tu es oder tu es nicht, es gibt kein versuchen........


    .......wißt ihr was? ich tus.......bis die tage


    euer kaiserpanther 8)

  • Hallo Kaiserpanther,
    vielen Dank für die freundlichen Grüße, die ich im Heimatland Deines Cellos (dort sind die einfachen Instrumente übrigens auch nicht wesentlich günstiger als hier zu bekommen) empfangen habe, wegen schlechter Verbindung von dort aber nicht erwidern konnte.
    Insgesamt hast du eine wirklich beachtlich gute Arbeit geleistet! Hoffentlich wird der Hals auch so gut.
    Ich habe hier noch ein ca. 40 Jahre altes Cello aus Böhmen mit lackiertem und künstlich "geflammten" Hals stehen, dem ich auch gerne mal an denselben gehen möchte. Ich werde es wohl mit einem Sortiment von Schleifpapier erst grober und dann immer feinerer Körnung versuchen, werde aber gerne auf Deine Erfahrungen zurückgreifen und bin schon gespannt auf das Ergebnis.
    MfG
    Rainer

  • hallo leute,


    ich wollte nur eben mitteilen, daß es bald weitergeht mit dem hals, wegen 2-wöchiger krankheit konnte ich leider noch nicht wirklich weit kommen, aber ich bleib am ball.


    die anfänge bei der halsmodifikation haben gezeigt, daß die sache garnich so einfach ist, wie ich mir das dachte, denn man möchte ja ne angenehme geometrie des halses erhalten, aber in kürze berichte ich ausführlicher.


    bis bald


    euer kaiserpanther

  • Der Ausgleich kleiner Unebenheiten am (lackierten!) Hals meines kleinen Böhmen-Cellos mit Schleifpapier (letzter Feinschliff nass) war ein Kinderspiel. Bei der "Verjüngung" bzw. Verschlankung eines ganzen Halses wäre ich allerdings sehr behutsam und würde dies nicht ohne geeignetes Vorbild zum ständigen Nachmessen machen.
    Mit viel Geduld und Fingerspitzengefühl wird es aber schon gelingen.
    Viel Erfolg wünscht
    Rainer

  • hallo leute,


    heute kommt ein kleiner zwischenbericht bezüglich des halses und was die verjüngung schwierig macht:


    ich habe zunächst mit 40er schleifpapier angefangen, der lack hat sich verabschiedet......der erste millimeter hartholz ebenfalls.....aber es ging gaaanz langsam voran. :rolleyes: immerhin ist zu bedenken, daß ich hier holz im zentimeterbereich loswerden muß 8)


    letztendlich befand ich das billige 40er-papier für ungeeignet und hab mir hochwertigeres 28er besorgt, das sogar metall abschleifen könnte. dieses schwarze schleifpapier ist hart genug, das holz des halses adäquat zu bearbeiten.


    damit geht es viel besser voran, aber:


    wenn man immer einfach so den hals entlangschleift, hat man meist in der mitte des halses eine höhere geschwindigkeit und höheren druck, was zu ungleichmäßigem abtrag führt, also heißts aufpassen...


    ich hab versucht, den zusammenhang in diesem bild mal einzuzeichnen:
    die blaue linie ist in etwa das wunschergebnis, aber wenn man immer einfach hin und herschleift, führt das eher zu der form der roten linie, was natürlich nicht sein soll.

    ich muß also dafür sorgen, auch an den halsenden genug abtrag zu erreichen, naja, immerhin hab ich ein anderes cello zum vergleich....


    ich hoffe, euch bald den neuen hals vorstellen zu können...


    bis dann...


    euer kaiserpanther :D

  • Beim Steg ist mir aufgefallen., das die Saiten zu tief im Steg liegen. Meines Wissens sollte höchstens der halbe Durchmesser der Saite im Steg sein - zumal sich die Saite ja im Laufe der Zeit noch etwas eindrückt.
    Vielleicht liegt es aber auch a mungenauen Photo.

  • hallo winterhausen,


    vielen dank für den hinweis, ganz sicher hat der steg keine meisterqualität, aber ich rufe gern in erinnerung, daß ich kein geigenbauer bin, hier gehts nur ums basteln und um den spaß dabei, insbesondere bei diesem instrument, das kein geigenbauer mehr anrührt.


    fürs ernsthafte lernen und vortragen hab ich ja zum glück inzwischen ein schönes mittenwalder, das ich für alle optimierungen sofort zum meister bringen würde :D


    ich erinnere mich aber gerne an den tip, wenn ich meinen nächsten steg schnitze .-)


    die sache mit dem hals ist nach wie vor langwierig, eine raspel erzeugt so große riefen, daß ich doch lieber geduldig beim schleifpapier bleibe.


    bis die tage


    euer kaiserpanther 8)