Violine Johann Glass

  • Johann Glass starb 1927.
    Er war der wichtigste Geigenmacher des Gewandhausorchesters und war geschätzt sowohl als Reparateur und Hersteller neuer Instrumente für die Musiker.
    Entweder hat ein Verwandter (offensichtlich sein Sohn) das Geschäft weitergeführt oder ist das eine seiner letzten Werke (hat vielleicht schon die Zettel für 1928 vorbestellt).
    Die Schnecke ist eine der schönsten, die ich kenne, und die Geige gefällt mir sehr gut.
    Der Lack ist schön goldig dezent, die Holzwahl sehr gut.
    Sie sollten sie mal in natura schätzen lassen.
    Sollte sie original sein, und vieles deutet darauf hin, dann hat sie schon in diesem Zustand einen Wert jenseits der 1kilo ? Grenze.
    Könnte ich noch ein Foto von mindestens einer Zarge haben? Ich will sehen, ob der Lack dort ebenso gut gelungen ist, wie der von Fr. Roza.

  • danke für ihre einschätzung.habe die geige zu meiner geigenbaumeisterin gebracht die so ziemlich das selbe sagte aber noch nachforschungen anstellen will. deswegen hab ich kein foto von den zargen.aber ich kann sagen,dass die zargen schön geflammt sind und das lackbild genauso ist. zur geige dazu war auch ein steg auf dem *glass leipzig* stand.was meinen sie was diese geigen auf dem markt kosten würden ? spielfertig und rissfrei.


    ich hab die geige aus einer ebay auktion... es ist selten da mal was ordentliches zu finden...das meiste ist schrott mit italienischem zettel.


    wäre spannend zu wissen was Rainer über diese geige denkt :)


    lg
    anke

  • die Top-Geigen von ihm gehen schon über die 5 kilo Marke, Tendenz steigend.
    Es gibt da einen jap. Händler, Ricer, der lobt ihn, dass es eine Freude ist.


    Zitat

    GLASS, JOHANN (FRANZ JOHANN)
    Son of J. Traugott. Born at Brunndöbra, 1847. Established at Leipzig 1875, and worked there until 1927 when he celebrated his 80th birthday. Repairer to the Gewandhaus Symphony Orchestra, 1898-1912. Secured a lasting memorial for himself amidst a critical community of violinists and music loving amateurs. Violins built on large and broad Stradivarian principles. General style retains much of the Italian dignity. Also copied the Guarneri and other Cremona makers in various necessary details, and even varnished his instruments in imitation of the ?age and wear? of the originals. However, his genius would not allow him to be absolutely subservient to those fine models, moreover he did not desire to hide his German ancestry, so we get really splendid modelling Germanised, under Italian influences. Wood always well matured. Oil varnish of own preparation, various shades, old golden yellow being his favourite. Fine, powerful tone, ideal for the first-class orchestral player. Specialised in producing violas somewhat after the principles and style of Maggini. Lovely slope of the shoulders, giving comfort to the player. Double purfling, and brownish yellow varnish. Body length, l7-5/8in.; upper bouts, 8-1/4; middle, 5-3/4; lower, 10-1/8; ribs, 1-3/4. Length from fingerboard nut to bridge, 15-3/4.


    Wieviel haben Sie die ersteigert?

  • sollte sie eine Fälschung sein, dann handelt es sich hier trotzdem um ein Instrument der ersten Klasse.
    700? sind da nicht verschleudert.
    Halten Sie uns auf dem laufenden! Sollte sie nicht echt sein, dann sage ich Ihnen offen, dann verliere ich meinen Glauben an die Ehrlichkeit der Geigenmacher komplett.
    V.a. die Geigen seines Vaters sind oft gefälscht worden, aber das waren wirklich billige Sachsenkratzen.
    Wer kann eine Schnecke so schön fälschen? Das Griffbrett und der Sattel liegen wie angegossen. Die Schnecke ist exakt geometrisch wie durch eine CNC Fräse geschnitten (die gab's damals sei's gedankt noch nicht)

  • ich werde hier wieder posten wenn es etwas neues zu der geige giebt :) in ein paar wochen ist die geige wieder spielfertig gemacht und fit.ich stell dann fotos von ihr hier rein.bin gespannt wie sie klingt.
    vielen dank nochmal für die mühe :)