Hallo! Ich hätte eine Frage zum Wert meiner Geige. Sie ist in gutem Zustand und Innen steht:
Georguis Thier fecil
Vienne Anno 1796
Kann mit diesen Angaben irgendwer etwas anfangen? Ich habe diese Geige vor 25 Jahren um rund 1800 Euro gekauft.
Danke!
LG Gitte
Wert einer Geige von1796
- Gitte
- Erledigt
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...es heißt Georgius sorry.
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Im Vergleich zu dem damailgen Kaufpreis könnte sich der Wert durchaus verdoppelt haben, wenn sie wirklich von dem Geigenbauer stammt (Bilder wären interessant), wäre sie sogar inzwischen ein Mehrfaches wert!
MfG
Rainer -
Thir war ein Füssener, der Mitte des 18. JH. nach Wien zog und ein gefeierter Geigenmacher wurde.
Übrigens sein Nachfolger war dann der noch berühmtere Franz Geisenhof.
Sollte sie original sein, dann ist wesentlich mehr als 1800? drinnen.
Aber Warnung: auch er wurde gefälscht, daher wäre es durchaus empfehlenswert, hier Fotos wie üblich reinzustellen:
Decke, Boden, Schnecke, mindestens eine Zarge, Signaturen (Druckmarken, Zettel, Brandzeichen etc.)PS: ich hatte die Ehre Thirs Urur..enkel persönlich kennen zu lernen. Er war Webmaster auf der Uni. Vom Talent seines Urahnens hat der leider nichts herüberretten können!
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Ich wußte es, irgendetwas ist schleierhaft: besagter Thir hiess Joannes Georgius Thir.
Entweder der Zettel ist nicht mehr komplett, oder es fehlt wirklich der erste Vorname.
Könnten sie mal genauer nachschauen? -
und noch etwas, was mich stutzig macht: Thir starb ~1781, sein Nachfolger, der schon genannte Franz Geissenhof klebte dann einfach seine Zettel weiter rein, bis sie ausgingen. Das war aber nachweislich bis 1791.
Schauen Sie daher nach, ob nicht 1786 auf dem Zettel steht.
Wäre sie aus 1796 -aber auch schon 1786 wäre wahrscheinlich, dann ist sie eine Geissenhof und dann noch mehr wert -dann geht der Preis locker über die 10000? Marke,
Aber so lange diese Ungereimtheiten -zumal ja Thir schon in der Zeit, als Sie die Geige kauften einen wesentlich höhreren Marktwert besass, nicht ausgeräumt sind, kann man nichts abschliessendes sagen.
Daher: Fotos hier veröffentlichen! -
Danke für die raschen Antworten. Ich habe versucht, die Beschriftung so gut es ging zu fotografieren. Ich hoffe es klappt mit dem Anhängen der Fotos. Für weitere Antworten bin ich sehr dankbar.
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...und eines noch:
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Diese hellen Flecken, die man auf dem Bild der Geige von vorne sieht, sind durch das fotografieren. In Natura sind diese nicht vorhanden. Sie hat lediglich ein paar kleine Stellen an denen der Lack fehlt, da im Geigenkasten der Bogen dort gescheuert hat.
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zweifellos eine gute Wiener Arbeit, aber von Thir und auch von Geissenhof ist die nicht. Dazu ist der Zettel einfach zu plump gefälscht.
Geissenhof hätte niemals 15 Jahre nach dem Tod seines Meisters einen handgeschriebenen Zettel reingeklebt und dazu noch unvollständig.
An Wert dürfte sie über die Jahre nicht gewonnen haben.