Beiträge von winterhausen

    sinnvoll wäre gewesen, den Bogen schon beim Geigenbauer (oder Bogenbauer) einstauben zu lassen. Dieser hat dafür extra feines Kollophonium.
    Hilf dir selbst, indem du wirklich sehr viel Kollophonium aufträgst, so dass der Bogen beim Bogenwechsel sogar ein bißchen staubt.
    Nach jedem Üben die Geige mit einem weichen Baumwolltuch säubern und ab und zu die Saiten mit etwas Alkohol reinigen (höchste Vorsicht, dass der Geigenlack nichts abkriegt!) Die Kontaktstelle muss in jedem Falle fettfrei sein !
    Nach ein paar Tagen müsste alles normal funktionieren und auch klingen.

    Zitat

    Original von jady1979
    Hallo ihr!
    ich spiele jetzt seit ein paar Jahren Geige und kann die fünf Lagen einigermassen. Ich fang grade mit Mazas Etüden Band 1 an. Geige gelernt hab ich mit Sevcik und Lehrer. Ich übe ca. 1h pro Tag. Jetzt mein Problem: Ich habe das Gefühl ich werde nicht mehr besser. Das Lagengleiten geht so lala meistens nicht ganz sauber. Ich hab seit längerem das Gefühl auf der Stelle zu treten. Hat jemand einen Tip wie ich endlich über dieses Stadium hinauskommen kann? Gibt es irgendwelche speziellen sachen zu üben die einen schnell weiterbringen? Bin für jede Antwort dankbar, solange sie nicht lautet ich soll das Geige spielen lieber lassen ;) Vielen Dank schonmal
    Viele Grüsse



    1. Jeder fleißige Musiker kennt Stagnation, Frust, Krise


    2. Wenn es speziell bei den Lagenwechseln hapert: bist du wirklich locker (Schultern, Kopf, Arme)?


    3. Überbrücke deine "Durststrecke" mit Kammermusik ( angefangen von Duos, Quartett....)


    4. Ein Lehrerwechsel kann in der Tat sehr motivationsfördernd sein - rechne aber damit, dass du erst einmal ziemlich "umgekrempelt" wirst, da doch die grundlegenden Dinge beim Geigenspiel sehr individuell sind (Bogenhaltung, Geigenhaltung, Lagenwechseltechnik, Vibrato,...)


    Vielleicht noch ein kleiner Tipp fürs Üben:
    nie Stücke durchspielen, immer im Baukastenprinzip vorgehen - am besten rückwärts, dann kommst du schon gar nicht in die Versuchung des Durchspielens.


    Weiterhin viel Spaß !

    so nent man in der "Geigersprache" die Töne am oberen Ende des Griffbretts. Also vielleicht ab der 12. Lage. Halt wo es ganz gefährlich ist, und man nur ganz selten vorbeikommt.

    Saßmannshaus ist eher was für 6-8 jährige. Auch "Die fröhliche Violine" ist auch eher für Kinder bestimmt.
    Ich persönlich rate dir zu Schloder (Heft1/Bd1) und später dann zu Doflein.
    Schloder ist zwar schon aus den 50er Jahren, aber sehr schnörkellos und mit schönen Begleitungen für eine 2. Stimme (Geschmacksache).
    Nimm bitte Unterricht - wenn du einen guten Lehrer oder Studenten findest, lohnt es sich auf jeden Fall.
    Wenn du mir schreibst, wo du wohnst, kann ich dir ev. einen Tipp geben - die Musikerwelt ist bekanntlich noch kleiner als die herkömmliche!
    Viel Spaß damit
    Franz

    du schreibst, dass du keine Zeit für Unterricht hast. Ich denke, schon in der Zeit wo du dich mit all deinen Problemen herumgeschlagen hast, hättest du ein paar effektive unterrichtsstunden nehmen können.
    Ich habe eine erwachsene Anfängerin, die jetzt 3x da war und immerhin schon leere Saite streicht (und das nicht schlecht) sowie eine Griffart lernt.


    Also: Unterricht nehmen !

    eine Frage: wie willst du eigentlich rauskriegen, ob die Geige was taugt, wenn du erst anfängst, das Instrument zu lernen? Geh damit wenn du die Möglichkeit hast zu irgendeinem Profi und lass ihn mal damit spielen. Wenn du mir sagst, wo du ungefähr wohnst - vielleicht kann ich dir einen Geiger in deiner Nähe nennen (ist nur so eine Idee). Wenn du schon einen Lehrer hast, zeige sie ihm am besten sofort und frag ihn nach seiner Meinung dazu.

    ich rate den Eltern immer, nicht zu früh damit anzufagen, denn erfahrungsgemäß hören dann die meisten schon wieder auf, bevor sie in ein vernünfiges Alter kommen, wo sie selbst schnell einen Fortschritt spüren.
    Ich habe es bei meinen Kindern immer parallel zum Schulbeginn versucht (allerdings auch mit unterschiedlichem Erfolg).
    Mein jüngster Schüler ist 5 Jahre, super begabt, aber unglaublich anstrengend. Bei ihm denke ich auch manchmal, ein bißchen Warten hätte nicht geschadet. Gute Früherziehung ist sowieso durch Geigenunterricht nicht zu ersetzen (singen, Rhythmusgefühl trainieren)