Beiträge von Fiddler

    Ah, stimmt ... jetzt, wo du es sagst ... und auf dem Bild mit den neuen Wirbeln sieht man den Untersattel nicht,

    wird dann sicher auch gemacht sein. Hab ich übersehen, das Bild ... hab mich von den Bildern mit der Nahaufnahme

    der Schnecke und des Wirbelkastens täuschen lassen. ^^

    Da stimmt was nicht. „Wirbel sind komplett erneuert“ ... auf den Bildern sind die Wirbel alt und falsch eingepasst,

    einer ist komplett am Anschlag ... nein, ein Geigenbauer war da nicht dran. Und ohne Untersattel, das kann ja auch nicht sein.


    Vielleicht möchte dima2 etwas Licht in die Sache bringen?

    Hmmm ... ich finde es einfacher und trotzdem spannender, eine alte Geige herzurichten.


    So eine neue weiße Geige ... das Lackieren überlasse ich dann doch lieber den Profis. :)

    Aber eine alte Geige säubern, ölen, hie und da ausbessern, Stimme einrichten, das hat was, ich brauche

    wenig Werkzeug und bringe die Geigen zum Klingen. Mehr braucht es nicht für den Anfang.

    Die Geige ist nicht sehr hochwertig gebaut. Am deutlichsten ist das am verwendeten Deckenholz zu sehen,

    an der sehr groben Maserung. Das muss aber nicht heißen, dass sie nun besonders schlecht klingt.


    Sie scheint rissfrei zu sein, daher steht einem Spielen ja nicht viel im Weg.


    Jemand hat da vermutlich mit einem Lackspray nachgeholfen und damit den originalen Öl/Spirituslack
    überdeckt, so sieht es aus. Den Hals würde ich vor dem Spielen vorsichtig fein abschleifen. Den Rest kann

    man natürlich auch so lassen, wenn es nicht stört.

    Hallo Tanja,


    Abalon hat die Probelmatik sehr gut rübergebracht.


    Es ist nicht so, dass Geigen besser klingen, weil sie alt sind. Oder dass sie besser gebaut sind.

    Ich habe einige Geigen (aus Dachböden, Kellern) bekommen. Keine Geige ist es wert, sie beim Geigenbauer herrichten zu lassen.
    Der Klang ist, mit deinen Worten, oft wie eine „fürchterliche nasale Schrömmelgeige“ ...


    Mein Rat wäre: Befasse dich damit, die Geigen selbst herzurichten. Das ist eine wunderbare Beschäftigung,
    und für die meisten Arbeiten braucht es nur wenig Werkzeug. Oft sind die Geigen rissfrei und brauchen nur

    ein neues Setting und optische Auffrischung. Stimme einrichten, Steg bearbeiten, das ist reine Übungssache,

    dauert halt anfangs etwas länger.


    Meine Lieblingsgeige, die mit dem schönsten Klang, ist übrigens eine Geige aus China.
    Die war billig, ist aber sehr gut und solide gebaut, besser als alles, was ich an alten Geigen so bekommen habe.

    Hallo Braaatsch,vielen Dank für die Erklärung die Herkunft und Beschreibung des Holzes.Mal schauen,wo sich ein Geigenbauer findet. Wobei Alles sehr alt riecht und ich mich frage,ob das durch Lüften vergeht

    Das vergeht spätestens mit einer kleinen Politur des Lackes :) auch kann man mal den Staub rausblasen ..

    Das ist eine einfache Manufaktur (Fabrik-) Geige.

    Wenn sie einen ideellen Wert hat, durch die Verbindung zum „Opa“ o.ä., dann hat es Sinn, sie

    herrichten zu lassen, sonst eher nicht. Ein Geigenbauer wird für die Kosten der Aufarbeitung ein neues

    Komplett-Set im Angebot haben, mit Kasten etc., das zum Lernen wahrscheinlich besser geeignet ist.


    Aber wer weiß .. am besten mal beim Geigenbauer vor Ort nachfragen. Besonders viel scheint nicht
    zu machen zu sein. Neuer Steg, Saiten, Wirbel einpassen, Feinstimmer, Kinnhalter ... vielleicht kommt
    man mit ca. 300 EUR hin, wenn nichts sonst noch auftaucht.