Beiträge von Fiddler

    Ich benutze seit Jahrzehnten, falls nötig, diesen hier: http://www.geige24.com/shop/zu…fer-roth-sihon-fuer-geige


    Vorteil: Der Steg bleibt unberührt, er ist immer verfügbar und schnell
    draufgeschoben, und dämpft gut.


    Zitat

    Original von MrAranton
    Auch wenn ich Dir die physikalischen Hintergründe nicht erklären kann, weiß ich doch aus Erfahrung, dass es für eine Geige nicht gut ist, wenn sie viel mit Dämpfer benutzt wird. Der Klang wird dadurch dumpfer und verliert an Obertönen. Man kann den Klang zwar wieder herstellen, indem man viel ohne Dämpfer spielt, aber das kann eine ganze Weile dauern und das ist schlecht, wenn man irgendwo vorspielen möchte.


    Ich glaub das nicht. Meine Geigen hören sich sofort wieder 100% gut an, sobald der Dämpfer entfernt ist. Da ist viel Mythos im Spiel, es gibt da keine messbare Veränderung des Klanges. Ist vielleicht mehr so ein Gefühl.


    Trotzdem nutze ich nur im Notfall einen Dämpfer, z.B. wenn ich Nachts üben will, in
    der Hauptsache und viel lieber natürlich ohne Dämpfer.

    Zitat

    Er verwendete sehr altes und dadurch natürlich getrocknetes Klangholz, das er sich aus alten zerstörten Kirchen und Schlössern besorgte.


    Das klingt diskussionswürdig :D Was haltet ihr von so einer Aussage?

    Zitat


    PS: Ohne Lack klingt das Blech besser und es schadet nicht.


    Die Intention hinter dieser Aussage ist mir nicht ganz klar.


    Lackierte Blechinstrumente können das Gehör beschädigen? Oder die Haut reizen?


    So ist es bei den Geigen zum Glück nicht. :)

    Hi Eric,


    vom Klang her spielt das keine Rolle, ob da teilweise der "Lack ab" ist.


    Wenn aber Stellen ohne Lack sind, die beansprucht werden, z.B. unter
    dem Steg, wo Harz hinkommt oder dort, wo man die Geige oft hält und
    Schweiß, Fett durch die Hand hinkommt, dann kann das über kurz oder
    lang dem Holz schaden — dort sollte unbedingt nachlackiert bzw. nach-
    geölt werden.


    Ich kenne zwar die Geige nicht oder wie wertvoll sie ist, würde aber auf
    jeden Fall zu einem Geigenbauer damit gehen, ob der Steg noch o.k. ist,
    die Stimme richtig sitzt etc. und neue Saiten sollten auch fällig sein.
    Und den Bogen dabei auch begutachten lassen.


    Grüße!
    Fiddler

    Zitat

    Original von yxyxyx



    nur zur Illustration:
    hier seht Ihr die Rückseite einer Geige, dessen Ahorn nachweislich aus dem alpinen Hochgebirge stammt. Das Ahorn hätte sogar, was ganz selten ist, zusätzlich noch eine vertikale Riefung -vwermutlich auch eine Folge von steiler und instabiler Topographie


    Da sind die Flammungen aber alle parallel. Also der Normalfall.


    Von einem Anschäften ist nichts zu sehen. Jedenfalls nicht auf den großen
    Bildern bei ebay. Hast du noch andere Infos/Bilder bekommen?


    Ah ... auf dem Bild oben, da ist so ein Kratzer neben dem G-Wirbel ... ich
    denke das kann täuschen. Wie gesagt, auf den besseren Bildern ist nichts zu sehen. Kann aber auch einfach gut gemacht sein, auf Bildern ist das kaum
    zu beurteilen.

    Zitat

    Original von yxyxyx
    der Alber sagt'S in etwa richtig. Das besonders harte Ahorn wächst natürlich besonders langsam und diese klimat. Voraussetzungen findet es selbstverständlich entweder im N oder in Bergeshöhen.
    Dazu kommt noch, dass am Bergeshang gelegen die talseitige Stammeshälfte schneller als wie die bergseitige wächst (übrigens ein genial einfaches Sytem -neben den phototropen gibt es in den Pflanzen auch geotrope Wachstumshormone, die einfach sich dort anreichern wo die Schwerkraft sie hinzieht).
    So eine schräge Flammung könnte ein Hinweis auf Herkunft im Alpenraum sein, doch Achtung: v.a. böhm. Manufakturen kauften schon im 19.Jh. auch Hölzer aus dem Alpenraum.


    Interessant. Also ein extrem krumm gewachsener Baum, wahrscheinlich Holz
    vom untersten Teil des Stammes, wo er sich vom Hang nach oben biegt...


    Die Flammung der Zargen sieht auch merkwürdig aus, fast wie gemalt.


    Die Teile weisen auf ein gutes Instrument hin. Die Wirbel wurden optimal
    eingepasst, sind wohl mal erneuert worden.


    Für eine nicht spielfertige, unbekannte Geige ist der Preis schon auffallend hoch.


    Uuuups — das hätte ich mal damals gleich lesen sollen!


    Das ist mal ein Angebot!



    Hat sich aber erledigt. Ich hatte inzwischen weitere Bögen getestet. Auch
    ein Angebot einer Probesendung angenommen, bin aber bei meinem alten
    Bogen geblieben.
    Er greift und klingt nach wie vor sehr gut. Wie die neuen Bogen. Ein gutes hat
    das Ganze trotzdem: Ich bin jetzt, nach den ganzen Tests, noch zufriedener mit
    meinem alten Bogen. :D


    Ich muss dazusagen: Ich spiele nicht so viel wie ein Profimusiker. Aber in 40 oder
    50 Jahren (das genaue Alter der Behaarung weiß ich nicht, weil mein Großvater, von dem
    ich das Stück geerbt habe, vor 20 Jahren starb) kommt doch einiges
    zusammen. Ich kann mir das nicht erklären, warum die immer noch so gut funktioniert.

    Zitat

    Original von Greenhornmum


    Nun hatte sie die erste Unterrichtsstunde mit der neuen Geige. Und die ist laut dessen Aussage eine Katastrophe.
    Ein Argument war, dass der Stimmstock schief sei.(...)


    Kann mir jemand etwas dazu sagen?


    Geigenlehrer wechseln.


    Ein schiefer Stimmstock hat nichts mit der Güte der Geige zu tun und
    der Klang wird dadurch nicht hörbar schlechter.


    Und wenn die Geige sowieso keine Meistergeige ist, wieso hat er dann
    den Stimmstock nicht einfach geradegerückt?


    Also: Lehrer wechseln, wenn es irgendwie geht.