Beiträge von Geo29

    Von Bach könntest Du Dir aber mal „Willst Du Dein Herz mir schenken“ (Aria des Giovanni ?) und „Sooft ich meine Tabakspfeife...“ (Gedanken eines Tabakrauchers?) ansehen. Beides aus dem Klavierbüchlein für Anna Magdalena Bach, kurze Liedsätze. Ansonsten aus eben jenem Werk die Menuette etc., alles einfache Stücke. Evtl. musst Du transponieren, sicher gibt es das aber schon als Violinbearbeitung.


    Ich empfehle Dir, dich mal auf den Webseiten der Petrucci library unzusehen: Das ist eine freie Notenbibliothek im Netz, wo Du irrsinnig viel Material findest. Vornehmlich Musik vor 1900, aber auch viele Bearbeitungen davon für andere Instrumente. Runterladen, ausdrucken, losspielen! ;)


    Danke für den Hinweis! Aber das Notenbüchlein ist eines der wenigen Dinge von Bach, mit denen ich nichts anfangen kann. Ich mag es tiefsinnig, emotional, tragisch und moll-ig. Auch wenn ich dem Tabak nicht gerade abgeneigt bin ;-). Irgendwie habe ich immer den Eindruck, dass diese Musik nicht von Bach komponiert sein kann. Gleiches gilt für Kaffee- und Bauernkantate. Es sind ja auch eher Parodien mit einem stark humoresken Einschlag. Da hört die Freundschaft zwischen mir und Bach aber auf, auch wenn ich durchaus "Der Streit zwischen Phoebus und Pan" ganz nett finde. Insgesamt tue ich mich aber mit den säkularen Kantaten schwer.

    Das Rieding-Stück ist toll. Damit kann ich einen schönen Ton üben und wenn dadurch meine Intonation genau so perfekt wie bei dieser Dame wird, lohnt sich diese Übung allemal. Genau das Richtige für mich, finde ich. Danke!

    Ja, den "Fehler" des zu schwere Stücke am Beginn schon üben wollen, habe ich auch auf der Gitarre gemacht. Als ich die Chaconne in Bearbeitung für Gitarre angefangen habe, spielte ich aber bereits einige Jahre. Dennoch war das Stück einfach zu schwer und so habe ich es mir häppchenweise erst auswendig beigebracht um dann über Jahre an der Technik zu feilen. Und doch ist es mir immer noch nicht gelungen, die Chaconne fehlerfrei und musikalisch professionell auf der Gitarre spielen zu können. Aber egal...auch nach jahrelangem Üben (mit langen Pausen) wird sie mir immer noch nicht leid. Dass ich kein Profigeiger mehr werde ist klar, und ich sehe es genau wie "Solange"...ich möchte nicht gestorben sein, ehe ich mich an die tollen Stücke ranwagen darf. Ich habe nicht einmal das Ziel irgendjemandem mal was vorspielen zu wollen. Ich erfreue mich einfach nur an den schönen Noten und dass ich sie auf der Geige endlich mal in reiner Stimmung spielen kann.

    Das ist einleuchtend.


    Von einem EU-Händler würde ich mir evtl. auch einige Instrumente zuschicken lassen und das Beste behalten, aber dafür sind mir Versand/Zoll aus China zu hoch. Vielleicht sollte ich mal die Reise nach Offenbach zu The Violin Projekt antreten und die Instrumente im Shop selber anspielen.

    Hmm...interessant.
    Ich sehe ein, dass es evtl. leichter ist über Anfängerstücke die Intonation zu lernen. Allerdings habe ich das Gefühl, dass mich gerade die vielen Doppelgriffe bei Bach in der Intonation schulen, da ich schlechte Intonation bei einem Akkord deutlicher wahrnehme als bei einzelnen Tönen. Heute habe ich aber auch festgestellt, dass die einzelnen Töne bei Doppelgriffen manchmal eine etwas andere Intonation/Intervalle benötigen als bei Skalenläufen (z.B. das b zu Beginn des Adagio BWV 1001 muss beim Doppelgriff etwas höher gegriffen werden als beim anschließenden Lauf). Das finde ich absolut interessant und ist wohl so nur auf bundlosen Streichinstrumenten möglich. Das ein Ton nicht einfach ein Ton ist, sondern an sein harmonisches Umfeld angepasst werden muss, kenne ich so nicht von anderen polyphonen Instrumenten. Das finde ich total spannend!


    Allerdings werde ich um einfache Lieder nicht herumkommen, alleine schon aufgrund der Bogenführung, sowie Haltung, die noch unter aller Kanone ist.

    Nach meiner Interetrecherche über chinesische Violinen hat mich insbesondere der ebay-store: Violin-Shop mit optisch sehr ansprechenden Meisterkopien zwischen ca. 200 und 800€ beeindruckt. Diese Instrumente machen optisch einen viel besseren Eindruck als die von Yitamusic. Gibt es von Violinen dieses Shops Erfahrungswerte bzgl. des Klangs/Einrichtung?
    Daneben gefallen mir die Klangbeispiele und Optik der Instrumente von The Violin Project ganz gut. Hier v.a. die Meisterkopie "The Cannon". Diese müsste aber doch auch im Direktverkauf ab Werk erhältlich sein? Kennt jemand eine Quelle?

    Auch ich habe jetzt mit fast 40 angefangen, Violine zu lernen. Bin aber nicht ganz unbedarft, da ich bereits in Gitarre, Querflöte, Klavier, Horn und Gesang geübt bin.
    Da ich keine Lust habe nur Kinderlieder und Skalen zu üben, habe ich mir jetzt das Adagio aus BWV 1001 und die ersten Variationen der Chaconne (bis zu den 32tel-Läufen) vorgenommen. Mir macht es unheimlich Spaß, die Doppelgriffe zu intonieren. Spätabends/nachts übe ich diese hauptsächlich ohne Bogen gezupft um die Nachbarn nicht zu verärgern.
    Jetzt meinte meine Lehrerin, es wäre zu früh, mit Bach anzufangen. Ich mag aber irgendwie nichts anderes spielen. Muss ich mir den Spaß an Bach erstmal verkneifen, weil ich dann falsch übe?

    Ich habe als Übeinstrument eine Billiggeige mit Pappelboden und aufgemalter Flammung, die mit Dämpfer zum Üben am Ohr viel besser als die teure klingt. Es kommt auch immer auf den Gebrauchszweck an, ob das Instrument was taugt.

    Danke für Deine Antwort!


    Bei Betrachtung mit der Lupe sieht man auch, dass der Stempel nachträglich gemacht wurde, da der Lack von der Hitze aufgequollen ist.


    Alleine schon von Gesamtbild macht der Bogen ja nicht den Eindruck eines Meisterinstrumentes.