Beiträge von Matthias

    Danke für die Info, Fiddler!


    Keine Angst ich kenn' mich ein bischen damit aus. (Baue Hobbymäßig Geigen)
    Ich werde die Geige nicht verpfuschen.


    Der Boden muss runter um das Blättchen zu reparieren / anzuschäften.
    Das Blättchen nimmt nämlich den größten Teil des Saitenzugs auf. (Hebelwirkung)


    Grüße Matthias

    Hallo Rainer,


    vielen Dank für die Einschätzung. Dann war es ja ein richtiges Schnäppchen.


    Ich habe bisher noch kein Foto einer Geige von Francois Hyppolyte Caussin gefunden. Seine Arbeit soll aber der seines Vaters, Francois Caussin, ähnlich sein. Der war als guter Kopist italienischer Geigen bekannt und hat unter anderem viel über das Geigenhaus Hamma in Stuttgart verkauft.
    Allerdings soll er meistens Fälschungen italienischer Zettel in seine Geigen gemacht haben.


    Ob es tatsächlich eine Caussin ist? Da bin ich aufgrund meines Misstrauens gegenüber Zetteln mal skeptisch. Es ist aber auf jeden Fall 'ne hübsche Geige.
    Bin mal gespannt, wie sie klingt, wenn ich sie restauriert habe.


    Grüße Matthias

    Hallo,


    ich habe diese Geige bei einem Antiquitätenhändler gekauft.


    Sie ist recht gut und sauber verarbeitet.
    Auf dem Zettel steht:


    Caussin F.H.
    Luthier
    Neufchateau _ Vosges
    N° 617


    Maße sind in etwa (vom Boden abgenommen):


    Länge 358mm
    Breiten: 210mm-108mm-168mm


    Sie wurde schonmal recht aufwändig und sachkundig restauriert. (Blättchen angeschäftet, mehrere Risse in der Decke, Wirbellöcher ausgebuchst...)


    Innen auf dem Boden steht an anderer Stelle noch mit Bleistift geschrieben: D E
    1895


    Der Hals ist lose und das Blättchen abgebrochen. Aber das kann ich ja wieder richten.


    Hat jemand 'ne Idee wo die her sein könnte?



    Grüße Matthias

    Das hängt natürlich ein bisschen vom Modell ab, das Du baust.


    Für ein Stradivari-Cello gibt Sacconi zum Beispiel an:


    Wölbungshöhe der Decke 25,5mm
    Wölbungshöhe des Bodens 22,3mm
    Zargenstärke 1,3mm-1,5mm (zur Verstärkung mit Leinwand beklebt)
    Zargenhöhe 126mm am Unterklotz 120mm am Oberklotz


    Grüße Matthias

    Bei neueren Geigen achte ich zuerst vor allem darauf, ob die Geige im Gesamteindruck stimmig ist, sich also jemand Gedanken gemacht hat, was er tut. Dazu gehören so Sachen, wie z.B. wie ist die Hohlkehe ausgearbeitet, wie die Schnecke, die F-Löcher etc. und passt das alles zusammen.
    Ein wichtiger Anhaltspunkt ist auch der Lack. Anhand des Lackes kann man oft schon eine ungefähre Einschätzung treffen, wie alt die Geige ist und woher (aus welcher Schule) sie stammt.


    Dann gibt es natürlich auch Geigen, die für einen Geigenbauer typisch sind. Um so was zu erkennen muss man eben viele Geigen gesehen haben.


    Zuletzt muss man noch sagen, dass es sehr gute Kopisten gibt, deren Instrumente auch für Experten kaum von den Originalen (Stradivaris, Guarneris..) zu unterscheiden sind. Zu den bekanntesten zählen da wohl zur Zeit Sam Zygmuntowicz und Roger Hargrave.


    Du siehst, das ist alles andere als einfach und auch Experten, die viel Erfahrung haben (wozu ich mich nicht zähle), können da leicht mal daneben liegen.


    Matthias

    Ich finde die sieht im Prinzip ganz gut aus.
    Schönes Guarneri Modell, ordentlich gearbeitet, gutes Holz (vor allem der Boden), ordentlicher Lack.
    Allerdings hat sie viele Schäden, die z.T. aufwendig restauriert werden müssten: mehrere Risse in der Decke, loser Hals, Wirbelkasten...
    60 Euro waren sicher nicht zuviel für die Geige. Die Restauration wird nicht billig sein, könnte sich aber schon lohnen.
    Das können der Rainer oder der Admin aber besser einschätzen.


    Matthias