Beiträge von Nemesius

    Mittlerweile bin ich schlauer. Ein schweizer Geigenbauer sagte mir, dass es sich um eine sächsische Maggini-Kopie vom Anfang des 20. Jh. handelt. Diese Instrumente sollen in der Tat recht gut klingen. Schade, dass die Schweiz von uns aus so weit weg ist ... Ich hoffe, ich finde auch hier einen guten Geigenbauer, der aus der Geige das rausholt, was sie kann.

    Danke für die ausführliche Antwort.


    Zu den Mirecourt-Geigen kamen wir, weil unser damaliger Geigenlehrer uns dazu riet: Mirecourt, 20er Jahre. Wir hatten zweimal das Glück, in Frankreich 5 solche Instrumente probespielen zu können (also insgesamt 10), und beide Geigen, die wir gekauft haben, sind laut Geigenlehrer so gut, dass er selbst, wären es 4/4, damit "in der Oper spielen könnte", wie er sich ausdrückte. Die Geigenbauer waren Empfehlungen vom Direktor des Konservatoriums in Antibes und von einem bekannten frz. Dirigenten, mit dem eine frz. Tante von mir befreundet ist. Wir kamen zu den Geigenbauern also mit entsprechendem Leumund und waren nicht "irgendwer". Beide Geigen bekamen wir inkl. Kasten und Bogen und Kolloph. für jeweils 700 Euro.


    Von der anderen Geige, die ich gerne restaurieren lassen würde (die mit dem niedrigen Steg), stelle ich Fotos ein. Erstmal: Sie riecht unglaublich gut :], aber ich weiß nicht, ob das ein Kriterium ist ... (der Lack? das Holz?) Die Geige hat diese "Doppelintarsierung" vorne und hinten, hinten einen einteiligen Boden aus Vogelaugenahorn, insgesamt eine helle Bernsteinfarbe mit ein paar noch helleren Flecken (Abnutzung). Auch die Zarge ist aus Vogelaugenahorn. Die Geigenlehrerin fand sie wunderschön (was ich ja auch finde), mit wunderbarem Ton. Woher kann das Teil stammen? Ich bin ja mal gespannt.


    Da fällt mir ein: Als ich die Geige damals erstand, hatte ich herausgefunden, dass es vielleicht eine Maggini-Kopie sein kann. Aber von wannen? 20er Jahre 20. Jh.? Und von wem? Kriegt man sowas raus?

    Danke für die Antwort.


    Ja, es ist ein Geigenbaumeister.
    Er wollte machen/erneuern: Saitenhalter, Kinnhalter, alle Wirbel, Steg, Saiten, Lack, Knopf, Griffbrett.
    Vielleicht hätte ich nicht sagen dürfen, dass die Geige von ebay ist? :-))
    Sie ist wirklich sehr schön, Vogelaugenahron, die Einlagen auf der Decke sind doppelt, in etwas größerem Abstand (wenn ich das mal so laienhaft beschreiben darf ...), schöner warmer Ton (den der Geigenbauer aber gar nicht ausprobiert hat).


    Vielleicht ist es besser, ich gehe noch mal zu jemand anderem?
    Aber woher soll man wissen, dass es ein guter Geigenbauer ist?


    Ich war mal vor Jahren bei jemand anderem Geigenbauer (berühmt) mit einer Geige (ebenfalls von ebay) und ich Schaf erwähnte das, weil der Geigenbauer sie ansah und nach einiger Zeit fragte, wo ich die herhätte. Sie war sehr alt, das musste er zugeben (aber ausprobiert hat er sie auch nicht). Und dann zeigte er mir hier und dort und da Reparaturen (alte!) und sagte (ja, auch dieser Geigenbauer!), die Geige sei nichts wert. Ich konnte sie zum glück zurück geben. Ich ließ außerdem einen Steg für eine kleine Fidel veranschlagen, und dafür wollte er 350 Euro haben. Seitdem bin ich ziemlich verunsichert und ärgere mich immer noch, dass ich diese ganz alte Geige, die einen tollen Klang hatte, zurückgeschickt habe. (Dies alles nur so als Hintergrund).


    Ach ja, wenn ich schon so beim Plaudern bin: Wir haben eine alte halbe Mirecourt-Geige in Frankreich gekauft, wunderbarer Klang, und dazu einen Bogen für 140 Euro, der war ein Angebot (stand auch dran, also nicht einfach so gesagt vom Geigenbauer). Für einen Vergleich mit den anderen Bögen unserer Kinder brachte ich diesen Bogen mal mit zum Geigenbauer, und da sagte er mir dann, dass diese Bogen schlecht wäre, weil er im entspannten Zustand nicht auf die Bogenhaare trifft. (Dies tut nur unser erster Bogen, der billigste, von der achtel Geige.)


    Was raten Sie mir?


    Soll ich die Geige mit nach Frankreich nehmen?

    Hallo,
    ich bin neu hier und hoffentlich im richtigen Forum ...


    Ich besitze eine alte Geige, über die mein Geigenbauer meint, ich müsse mindestens 800 Euro reinstecken, damit sie in Ordnung ist. Alles müsse neu gemacht werden, Wirbel, Sitenhalter, Steg ... obwohl das alles neu ist und i.O. (nur die Geige ist alt). Nun, der Steg ist etwas niedrig, aber unsere Geigenlehrerin vermutet, dass sich der Vorbesitzer, wohl ein älterer Herr, die Geige so eingerichtet hat, um die Saiten leichter drücken zu können. Die Geige sei voll spielbar, kein Problem.


    Der Geigenbauer meinte aber auch, nach der Restauration sei die Geige 2000, vielleicht aber auch 4000 Euro wert. Im Moment seit sie gar nichts wert.


    So. Was mach ich nun? Soll ich eine weitere Meinung einholen? Soll ich's restaurieren lassen?