Ich war inzwischen beim Geigenbauer, wo ich sie vor 4 Jahren gekauft habe.
Er meint es sei zwar eine schöne Geige, jedoch sehe er in ihr keine persönliche Arbeit, sonst hätte sie irgend etwas Spezielles, z-B. im Lack.
Er sieht in ihr eine typische Geige, wie sie eben in Makrneukirchen gebaut wurden.
Der Name Alfred Stelzner sagte ihm rein gar nichts, er kenne diesen Erbauer nicht!
Zur Etikette: Da bin ich nicht schlauer als vorher. Er findet, das umliegende Holz sei weniger schmutzig als die Etikette selber, was immer das heissen mag! (Papier unterliegt doch auch anderen Veränderungen als Holz!) Alt ist das Instrument auf jeden Fall.
Mein Fazit: Die Geige hat, nebst dem Wert einer gewöhnlichen Geige aus Makrneukirchen, höchstens einen historischen Wert, da Dr.A.Stelzner möglicherweise aus wirtschaftlichen Gründen später noch seinen Namen für ein paar handelsübliche günstige Instrumente gab, aber das ist Spekulation!
Bleibt also nur noch, die Geige nach Markneukirchen zu Herrn Kretzschmann zu senden. Das würde ich sogar tun, wenn er auch ein Interesse daran hätte.
Ansonsten verkaufe ich sie früher oder später als "gewöhnliche" Geige