Beiträge von pharus

Also ein Edit:
Habe den Lack mit Alkohol und Spiritus behandelt, jetzt klebt er nicht mehr

Vielen Dank für die Tipps!

Ein gutes Neues Jahr an alle!

pharus

Ich glaube dass man eine Geige nicht nach dem Preis kaufen sollte. Insofern ist es für mich eine falsche Herangehensweise wenn man in ein Instrumentengeschäft kommt, als erstes zu fragen: In welcher Preiskategorie..?

Meines Erachtens sollte man, speziell wenn man Geige studieren will und viel mit dem Instrument schon zu tun hatte und zu tun haben wird, sich ein wenig mit Geigen beschäftigen. Herauszufinden wie unterschiedliche Geigen klingen und wie sie ansprechen ist ein bisschen dann wie die Suche nach einer Lebenspartnerin/Lebenspartner...

Es kann sein dass du Glück hast und etwas sehr Gutes findest zu einem sehr guten Preis, es kann auch sein dass du mehr ausgeben musst, es kann auch sein dass du lange suchen musst...

Sei dir bewusst dass sich Geigen, die vielen Leuten gefallen (klanglich als auch im Aussehen) auch leichter verkaufen lassen und dadurch höhere Preise erzielen. Ich denke mit diesen Tipps kannst du weiter kommen als wenn ich dir eine konkrete Preiskategorie sage..

Falls du die dennoch hören willst würde ich sagen dass man unter 8000 Euro schon ein Glückspilz sein wird, aber es kann auch deutlich drunter oder drüber sein.
Und man sollte sich entscheiden ob man eher etwas Neues (kann gut sein, kann man formen, kann sich aber auch schlecht entwickeln) oder etwas Altes (kann man weniger formen, aber klanglich gut einstellen wenn man sich auskennt, hat oft mehr Farben, kostet in gutem Zustand aber auch dementsprechend...) will.

lg
pharus

Also Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden, ich denke aber dass ich 1000 Euronen sicher anders investieren würde. In der Preiskategorie kann man wahrlich etwas besseres finden. Ich denke dass man schon bei Bildern soweit gehen kann zu sagen dass diese Geige, egal ob sie jetzt von einem entfernten Mitglied oder Nachfahren von Matthias Neuner gemacht worden ist, nicht zur Creme de la Creme zählen wird. Verarbeitung (Griffbrett, Hals, auch die Decke...) finde ich jetzt nicht so dass ich gerne auf dieser Geige gerne spielen würde.

Ein bisschen Suchen kann nicht schaden, ich denke nicht dass Ihnen für 1000 € jemand diese Geige schnell vor der Nase wegschnappen wird!

lg.
pharus

Vielen Dank für die Kommentare.
Also die Geige muss wirklich nicht zerschnitten werden um Proben zu nehmen, dieses Gerücht hält sich immer noch recht hartnäckig.
Meine Frage ging eigentlich mehr in die Richtung ob jemand das hier vielleicht sogar schon gemacht hat bzw. mit Leuten in Deutschland (Beuting etc.) oder vielleicht sogar Österreich Kontakt hat?
Ich habe mittlerweile jemanden getroffen der mit weiterhelfen könnte, aber das wird wahrscheinlich noch ein bisschen dauern, macht aber nix!

Also wenn jemand was weiß, auch wieviel man für so eine Analyse kalkulieren sollte würde ich mich freuen wenn er/sie es mich wissen lässt.

Beste Grüße und schöne Festtage,

pharus

PS: sibro, die c13-methode hat gar nix mit dendrochronologie zu tun, radiocarbonmethode hat mit zerfallsreihen zu tun und da denkt man mehr in 1000er-Schritten - ist also für Datierung von sehr altem Holz sehr sinnvoll oder in Verbindung mit Dendrochronologie aus der "Frühzeit der Bäume", wo noch recht viele Sequenzen fehlen. Dendrochronologie ist mehr der Zeitraum von heute bis ca 600+ Jahre, und meines Wissens kann man auch die ungefähre Region eingrenzen wo der Baum gestanden hat... was natürlich in der Geigenwelt immer interessant sein kann (auch wenn in den Tiroler Alpen sowohl Tiroler als auch italienische Geigen aus dem Holz entstanden sind...)

Hallo liebes Forum,

ich wollte wissen ob schon jemand von euch Erfahrungen mit der Dendrochronologie in Verbindung mit Geigenidentifikation gemacht hat.
Ich habe erlebt, dass es recht schwierig ist an Experten zu kommen. Vielleicht hat ja der eine oder andere auch einen Tipp für mich wie ich an ein nicht zu teures dendrochronologisches Gutachten kommen könnte...

Was auch von Vorteil wäre - wenn es nicht unbedingt in London sondern vielleicht sogar im deutschsprachigen Raum sein könnte...

Vielen Dank!

pharus

Temperaturwechsel begünstigen natürlich solche Schäden da sich das Holz proportional zur Temperatur ausdehnt bzw zusammenzieht. Dadurch entsteht Spannung speziell durch die unterschiedlichen Holzarten der Decke und des Bodens leiden dann die Zargen.
Auch trockene Luft in geheizten Räumen im Winter ist oft nicht das beste für Geigen (Befeuchter!)

Dann mal ab zum Geigenbauer
lg
pharus

Voller Brothers z.B. waren ganz hervorragende Kopisten..

Aber ich denke es geht ja auch mehr darum einfach mal eine wertvollere Geige von einer eher minder wertvollen zu unterscheiden. Und da kann man sagen dass bei der Verwendung von Walbein/Fischbein zumindest schon ein Augenmerk auf die Qualität der Kopie gelegt worden ist (wertvoller Rohstoff) oder es sich überhaupt um ein Original handelt...

Was meint ihr?

lg
pharus

in Relation zur Größe der Hände vermutlich eine Kindergeige. Hätten Sie Maße von der Violine zur Verfügung?

Bevor Sie diese Violine in die Tonne werfen vielleicht bei einer Musikschule abgeben, die freuen sich über Instrumente für ihre kleinen Schüler..

Wenn ich persönlich eine der zwei Geigen nehmen müsste würde ich mich eindeutig für die zweite entscheiden... E-Bay ist immer ein bisschen Risiko, aber ich denke mal für ca 100 Euronen ist man da sicher eher auf der sicheren Seite...
Bzgl Risiko siehe Beitrag von Rainer...

Ich denke wenn ich das so aus meiner persönlichen Sicht formuliere - und wie gesagt, Geschmäcker sind natürlich verschieden - wird das hoffentlich niemanden stören

Viel Glück,

pharus

Hallo,

Zitat

Original von yxyxyx
Für den Besitzer traurig: der Wert der Geige verlor eine "0" an ihrem Ende: statt 10 Mio€ nur mehr eine mickrige 1 Mio€.
KATASTROPHE

Die Beträge nicht größer machen als sie sind .. auch wenn in dem Artikel nicht alles stimmt, es gibt darin ganz gute Hintergrundinfos zum Fall Altenburger.

> http://derstandard.at/3111228

Allerdings haben sie bei der Wertschätzung der Vuillaume (bis zu 15k €!) leider eine Null vergessen, oder wollte der Redakteur da nicht an die Preise glauben?

Amatis bekommt man, je nach Schaffensperiode, Erhaltungszustand und Familienmitglied (nicht eingerechnet Dom Nicolo Amati aus Bologna) so ab ca. 90.000/100.000 Euronen. 450.000 für einen super Erhaltungszustand und einen schönen Klang (und die ist wirklich eine schöne Geige!) sind da sicher angemessen, machen aber trotzdem noch einen großen Unterschied zu 1.000.000 Euros...

Walbein/Fischbein kann man also jetzt nicht mit freiem Auge erkennen, oder habe ich da etwas mißverstanden? Hat jemand vielleicht Vergleichsfotos...? *liebguck*

Ad österreichische Banken: Ich weise darauf hin dass die wertfreien Schülergeigen, die Machhold in den Safes als Sicherung deponiert haben soll als Gegenleistung für Kredite in der Bremen Sparkasse waren, nicht in der Bank Austria. Nachzulesen hier: http://www.spiegel.de/internat…mar-machold-a-832274.html

Die Bank Austria war dagegen in den sog. Fall da Vinci involviert, die besicherte Geige ist leider verschwunden: http://derstandard.at/13474929…-Anklage-im-Geigenprozess (auch wenn das ein starkes Stück ist...!)

lg
pharus