Beiträge von Rainer

    Ich hoffe, dass mindestens das Set für 299 Euro (und nicht das Anfängerset) gemeint ist. Der Preis ist bestimmt angemessen bzw. sogar vergleichsweise sehr günstig. Allerdings würde ich meinem Kind, wenn es sich nach 5 Jahren Unterricht schon gut bewährt und Spaß am Spielen hat, doch nach Möglichkeit eine noch bessere Geige gönnen.
    Ein gutes Instrument fördert enorm und eine gute Bogentechnik kann man auch nur mit einem wirklich hochwertigen Bogen erlernen.
    Ich würde dringend empfehlen, den Lehrer mit in die Auswahl einzubinden und verschiedene Angebote zu vergleichen. Da Geige24 aber auch eine Rückgaberecht bei Nichtgefallen einräumt, kann man eigentlich nicht viel falsch machen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Rainer

    Ja, die gibt es wirklich und sind nicht einmal schlecht, z. B. standardmäßig beim amerikanischen Incredibow, der anscheinend aber nicht von allen Spielern gleichermaßen geschätzt wird. Als besonders angenehm empfinde ich den geringen Kolofoniumbedarf und langlebiger scheinen die Haare auch zu sein.
    MfG
    Rainer

    Entfeuchten ist im Winter relativ einfach:
    Heizung hoch stellen und öfter mal gut durchlüften.
    Das hat schon so manches gute Klavier und Streichinstrument beschädigt!
    Optimal wären so ca. 40-70 % Luftfeuchigkeit.
    Manche Hygrometer (auch elektronische) zeigen allerdings nicht zuverlässig an. Ich habe daher in der Wohnung immer zwei, auf die ich mich verlasse, wenn sie beide dasselbe anzeigen.
    MfG
    Rainer

    Nach 12 Weltkriegen gibt es vermutlich überhaupt keine Geigenbauer - geschweige denn noch ganze Städte - mehr, im obigen Text hat sich aber nur ein eigenartiges Sonderzeichen und keine 1 zur 2. gesellt.
    MfG
    Rainer

    Hallo,
    schau noch einmal genau in Deiner Geige nach, vermutlich heißt es Schönbach (und nicht Schönberg).
    Schönbach war ein großes Zentum der Geigenindustrie im Egerland, das Deutschland im 2. Weltkrieg verloren hat. Der jetzige Name ist Luby in Tschechien, sehr nah an der Grenze zu Sachsen, wo es auch noch weitere berühmte "Musikinstrumenenstädte" wie Markneukirchen und Klingenthal gibt.
    Leider sagt mir der Name Johann Deiter nichts, meist sind es aber schon die besseren Instrumente ("Meistergeigen"), die einen Namenzettel tragen, aber natürlich nur unter der Voraussetzung, dass er nicht gefälscht und in ein einfaches Fabrikinstrument geklebt wurde.
    MfG
    Rainer
    P.S.: Gerne kannst Du mir mal Bilder von der Geige (von 3 Seiten) schicken (rainidoc@yahoo.de). Meist kann ich die Qualität dann schon besser einschätzen.

    Hi Hans,
    nur oberflächliche Risse gibt es bei dem dünnen Geigenholz eigentlich nicht (allenfalls Kratzer), und die Stelle ist recht typisch für einen Stimmriss im Bereich von Stimmstock und Stegfuß.
    Falls mein Verdacht stimmt, lohnt sich eine Reparatur m. E. nicht mehr.
    Meine Empfehlung: als Dekoration verwenden oder für Bastler bei ebay ab 1 Euro anbieten Vielleicht geht sie dort auch als Deko oder als Ersatzteillager noch für ca. 50 Euro weg.
    MfG
    Rainer


    P.S.:
    Um es anschaulicher zu machen, was ich meine, füge ich ein Foto bei, in dem die vom Untersattel bis zum rechten Stegfuß gehende "Linie" zumindst angedeutet erkennbar wird.

    Ersten Bildern nach zu urteilen tatsächlich mehr Flop als Top, sieht mehr böhmisch als italienisch aus und das Alter schätzungsweise nur 120 Jahre - eine einfache Schülergeige.
    Bei Google habe ich noch einen anderen interessanten Hinweis gefunden:
    "Andreas Borelli - A trade name by the Thibouville-Lamy violin company from Mirecourt, France",
    was noch viele weitere Instrumente mit diesem klangvolen Namen vermuten lässt.
    MfG
    Rainer

    Hallo Hans,
    stelle mal Bilder dazu oder schicke sie mir (rainidoc@yahoo.de).
    Der nicht besonders bekannte Name des (angeblichen) Erbauers spricht schon eher für eine Original als eine Fälschung, für die man i.d.R. berühmtere Namen gewählt hat.
    MfG
    Rainer


    P.S.:
    Allerdings soll der bekannte Andrea Borelli aus Parma von 1703-61 gelebt haben, sein Sohn hieß Antonio, aber vielleicht gab es ja auch noch einen Enkel oder sonstigen Nachfahren mit dem Namen.

    Ich halte die Geige auch nur für ein einfaches Schülerinstrument. und leider kann niemand dafür garantieren, dass diese Geige nach einer Überholung besser klingt als eine preiswerte neue. Vermutlich wird es sich etwa die Waage halten, wobei eine ältere Geige allerdings den Vorteil hat, dass sie sich nicht mehr so sehr verändert, wie es bei einer neuen u. U. der Fall ist. Ein Herrichten durch einen Geigenbauer für schätzungsweise mindestens 150 Euro (mindestens Steg, Wirbel, Saiten, Bogenbehaarung, evtl. noch Stimmstock) lohnt sich allerdings nur, wenn man sie auch benutzt. Wenn man keine Absicht hat, sie zu Spielen, kann man sie auch so als Dekoration an die Wand hängen oder bei ebay versteigern, wobei ich allerdings nur einen Erlös von ca. 100 Euro erwarten würde.
    MfG
    Rainer

    Das kann u. U. ganz schön lange dauern, bis die Bogenhaare insgesamt eine weißliche Staubschicht vom Kolofonium abbekommen haben. Bei einem neuen Kolofonium dauert es besonders lange, bis die glatte Kolofonium-Oberfäche erst einmal von den neuen Bogenhaaren etwas stumpf geschliffen ist - dann geht es etwas schneller. Der Auftrag erfolgt in langen Auf- und Abwärtsstrichen, also wie beim Spielen, nicht nur in einer Richtung.
    MfG
    Rainer