Beiträge von j_g_Gütter

    So, hier nun die Bilder. Ich habe mich bemüht die Kratzer und Ecken gut zu zeigen. Der Lack, rechts neben dem Griffbrett wird die nächsten Wochen hier bei der Geigenbauerin neu gemacht. Sie meinte, dass sei bei dieser Geige nicht allzu schwer, da ihr üblicher Lack diesem wohl recht ähnlich sei.


    Keine der Macken geht durch die Decke.


    Edit: Auf Anfrage habe ich auch noch hochauflösende und geringer komprimierte Versionen der Bilder. Ich könnte diese in einer Nachricht versenden, wenn das bei einer genaueren Beurteilung hilft.

    Meine hat keinen kurzen Hals mehr. Die Geige wurde 1848 umgebaut, dabei wurde unter anderem der Hals ersetzt, ich habe eine "normale", moderne Mensur. Lediglich die Deckenkrümmung ist noch Barock. Ich bin auch ein Freund der Barocken Spielweise, aber ich finde es noch einmal wesentlich schöner auf einer wirklich dafür eingerichteten Geige zu spielen. Ich kann Dich aber durchaus verstehen und es auch nachvollziehen.


    Wie das bei dieser Hopfgeige wirklich ist, kann ich nicht beurteilen. Da es beim TO plötzlich aufgetreten ist, macht unsere kleine Privatdiskussion aber eigentlich unnütz in diesem Bereich.
    Nichts ohne einen Geigenbauer zu machen ist aber in diesem Fall sicher keine schlechte Idee!


    Viele Grüße

    Danke für die Antwort. Ich habe den Verdacht, dass es sich handwerklich um ein eher einfaches Instrument handelt. Die Geige hat auch einige heftige Gebrauchsspuren, ohne aber Risse oder ähnliches zu haben.
    Ich werde heute Nachmittag ein paar Bilder einstellen, vielleicht könnt ihr ja was daran erkennen. Was mir schon immer aufgefallen ist, ist das eher ungeöhnliche Verhältniss zwischen oberer und unterer Korpusbreite.


    Viele Grüße

    @ Braaatsch: In vielen Fällen lässt sich das aber durch die Einrichtung merklich verbessern.
    Wenn eine Geige wirklich bei 415Hz am schönsten klingt macht für mich nur noch ein Rückbau zur Barockgeige sinn. Ich stimme meine umgebaute Barockgeige auf 443Hz, ohne Probleme.
    Nachdem sie ein Barockbogenbauer in der Hand hatte und die Einrichtung überabeitet hat, klingt sie auch in diesem Bereich am schönsten. Davor hatte sie ihren "Sweetspot" bei etwa 420 Hz.
    Er hat mir sogar Saiten mit einer hohen Saitenspannung empfohlen, da diese dem Klang zuträglich seien. Von Oliv, die ich zuvor auf der Geige hatte, hat er mir explizit abgeraten. Ich fand es anfangs auch eher verwunderlich, aber das Ergebniss spricht wirklich für sich.
    Wenn ein Instrument natürlich wirklich Probleme hat, mit der Saitenspannung physikalisch umzugehen, ist das sicher keine gute Idee. Das Instrument hätte für mich im modernen Ensemble dann auch wenig Wert.
    Was mache ich mit einem modernen Instrument in Barockstimmung? Ich kenne kein Ensemble, bei dem ich da mitspielen könnte. Wenn dann wirklich mit blankem Darm und Barockbogen.




    Das eine Geige schärfer klingt, kann auch mit der Luftfeuchtigkeit zusammenhängen. Es könnte sich auch einfach der Stimmstock etwas verrückt haben, oder ähnliches. Ich denke, da kann nur ein Geigenbauer, der das Instrument zu Gesicht bekommt helfen. Meiner Erfahrung als Laie nach macht man sich oft viel zu große Sorgen um sein Instrument. Ich kann nicht mehr zählen wie oft ich beim Geigenbauer stand und es nur winzigste Kleinigkeiten waren.


    Viele Grüße

    Hallo zusammen,


    wie sicher viele Andere auch habe ich mich wegen einer Wertschätzung einer Geige angemeldet.
    Die Geige hat den Aufkleber A. Osmanek -- Schönbach Boheme
    Daher gingen wir alle davon aus, dass es sich um eine böhmische Industriegeige handelt. Da sie mich klanglich überzeugt hat war das für mich immer irrelevant.
    1993 sollte die Geige versichert werden und der Geigenbauer bescheinigte der Geige einen Wert von 6000DM und nannte sie ein Meisterinstrument. 8o Leider können meine Eltern, die zum damaligen Zeitpunkt die Schätzung in Auftrag gegeben haben das entsprechende Gutachten nicht mehr finden.
    Nun habe ich eine wunderschöne Geige von Johann Gottlob Gütter gefunden, die diese für mich ersetzt. Die Osmanek will ich daher verkaufen, sollte sich der Verkauf lohnen.
    Letzte Woche hatte ich die Geige bei der hiesigen Geigenbauerin, da sich der Steg verzogen hatte. Diese konnte den Wert leider nicht schätzen. Sie meinte der Klang sei überzeugend, der Lack benötige aber eine kleine Ausbesserung (damit hat sie vollkommen recht), das sei allerdings keine große Sache. Einen Wert wollte sie mir wie gesagt nicht nennen. Den alten Versicherungswert hat sie kommentarlos hingenommen. Ich denke nicht, dass sie mich schonen wollte, ich habe ihr offen gesagt, dass ich auch einen eher geringen Wert für realistisch gehalten hätte. Für mich persönlich ist sie modernen Meisterinstrumenten, wie ich eines gesucht habe, klanglich nicht unterlegen, das mag aber auch Geschmackssache sein.


    Für mich stellt sich nun die Frage:
    Kann diese Geige, bei ihrem Zettel überhaupt einen Wert haben? Das mit der Meistergeige ist Humbuck, oder? Wenn nein, was für einen Inflationsausgleich müsste ich annehmen.


    Viele Grüße