Beiträge von Zapherzapzap

    ja gut, stimmt. Hatte jetzt einen falschen Betrag für ein komplett neues Griffbrett im Kopf. Abziehen reicht ja wahrscheinlich nicht bei so tiefen Furchen. Oder sehe ich das auch falsch? :)

    Ich hab so ein Instrument letztens für 250 Euro verkauft. Du hast zumindest nicht den "Standard-Löwen". Zumindest ich sehe deine Variante doch deutlich seltener.

    Bei deiner Geige muss zumindest das Griffbrett erneuert werden. Von Steg und Stimmstock ganz zu schweigen. Die bekommt man als Hobbybastler aber noch selbst hin.

    Wenn du das Instrument "spielfertig" machen lässt würdest du vll das bekommen, was du reingesteckt hast.

    Ist natürlich ärgerlich und verdächtig, wenn Details vorenthalten werden. Das mit den "Geschichten" kann aber auch einfach ein selbstverstärkendes Phänomen sein. Jemand meldet sich neu im Forum an, sieht in anderen aktuellen Threads, dass viel persönliche Geschichte zu den Instrumenten gepostet wird und macht das dann natürlich auch so. Das sich jetzt einer aktiv 20 Accounts macht um immer neue Geigen vorzustellen?

    Kann natürlich sein, aber gibt auch andere Erklärungen.

    Sieht für mich wie eine neuere Geige mit imitierten Altersspuren aus. Der Zettel wurde von irgendjemanden reingeklebt.

    Ansonsten aber schon ein hübsches Instrument und nicht die typische böhmische Manufakturgeige (?).

    Bin aber auch neu in der Materie :)

    Hallo,


    ich habe dies hier mal als "Geigenrätsel" deklariert, weil ich mit diesem Instrument auf jeden Fall nochmal zum Fachmann gehe. Riss am A-Wirbelloch muss ohnehin repariert werden. Seine Meinung werde ich hier dann natürlich gerne teilen. Bin aber natürlich gespannt und neugierig, was das Forum dazu sagt.


    Die Decke hat die feinsten Jahresringe, die ich bisher je gesehen habe. An den f-Löchern sind sehr gut reparierte Risse. Kaum noch erkennbar. Im Inneren findet man ein Stimmfutter. Ein Anschäfter fehlt. Zweiteilige Unterzarge. Leider steht absolut gar nichts drin. Auch keine Notiz zur Reparatur.


    Ich spiele sie gerade ein. Klingt nicht ganz so schön wie meine C.F. Heyer (anderer Thread), aber wird ja vielleicht noch :) Werde sie wohl als Ersatzinstrument behalten :)


    Bodenlänge: 35,5 cm

    Bauch oben: 16,5 cm

    Bauch Unten: 20,0 cm

    Mitte: 10,5 cm

    Gesamtlänge: 59,0 cm

    Ich habe die sbip jetzt zurückgeschickt. Falls sich jemand für die Geige interessiert lasse ich vielleicht nochmal einpaar Worte da.


    Die Geige sieht nicht nur aus wie gebastelt, sie ist es auch. Einige Designentscheidungen sind einfach nicht ganz nachvollziehbar.

    Der Hals ist auf der Unterseite nicht bündig zum Griffbrett. Er besteht einfach aus einem runden (nicht ovalen!) Alurohr. Man spürt dadurch ständig diese scharfe Kante vom Griffbrett am Daumen. Gewohnheitssache, vielleicht, aber man hätte es einfach wesentlich besser lösen können.

    Obersattel und Steg sind aus Metall und waren (zum Glück!) sinnvoll eingestellt. Mal eben den Saitenabstand kann man so nämlich nicht einstellen. Für meine großen Hände und dicken Finger hat es aber gepasst.

    Der Wirbelkasten ist so fehlkonstruiert, dass die E- und G-Saite IMMER aufliegen.

    Die Stimmwirbel wirken nicht sonderlich wertig. Sie sind auch etwas dämlich montiert. Einige zeigen nach unten, andere nach oben, wodurch man sich immer erstmal nicht ganz sicher ist, in welche Richtung man jetzt drehen muss. Ich hätte da halt einfach gegenläufige Schnecken verbaut, damit man immer in die gleiche Richtung drehen muss.

    Die "Zargenhöhe" am Kinnhalter ist zu hoch. Zwar schreibt der Hersteller, dass alle normalen Kinnhalter passen würden, aber das stimmt nicht. Die höhe beträgt 40 mm. Für den Wittner-Kinnhalter musste ich daher z.B. Viola-Füsschen nehmen (hatte ich zum Glück noch welche rumliegen, sonst wäre das sehr ärgerlich gewesen....)

    An der Stelle für den Kinnhalter ist einfach eine Art "Schleifpapier" drauf geklebt, damit er nicht wegrutscht.... Sieht aus wie... na ja.


    Einzeln sind das vielleicht nur "Kleinigkeiten", aber in Summe wirkt das doch einfach alles ziemlich billig gemacht. Das Instrument kostet schließlich trotzdem 840 Euro.


    Klanglich kann die sbip punkten. Sie versucht nicht krampfhaft eine akustische Geige nachzuahmen sondern hat dank dem elektromagnetischem Pickup ihren eigenen Klang. Dafür hat man halt keine Resonanzsaiten, was schon ziemlich unbefriedigend ist. Als leises Übungsinstrument ist sie mMn nicht wirklich geeignet.


    Ich weiß auch nicht. Man will die Geige eigentlich mögen, weil das Pickup cool ist, aber dafür ist der Rest halt unterirdisch. Schade.

    Danke für die Hinweise.

    Ja, ich war eigentlich schon soweit zu akzeptieren, dass die E-Geigen eben ganz eigene Instrumente sind. Trotzdem war das jetzt wieder eine ernüchternde Erfahrung ^^


    Ich weiß nicht, ob die E-Geigen je eine ähnliche Stelle einnehmen werden wie E-Gitarren für Gitarren. Ich kenne bisher keinen E-Geiger, bei dem ich mir nicht denke, dass genau die selbe Musik mit einer normalen Geige nicht viel besser klingen würde.


    Vielleicht werde ich nochmal warm damit, wenn ich spieltechnisch weiter bin. Mark Wood spielt z.B. sehr viel mit springendem Bogen, da kommt dann bisschen mehr raus, aus so einer E-Geige.

    Tut mir leid, mir war das auch nicht klar. Ich hab mit E-Geigen auch keine Erfahrung, denke aber, dass starke Vibrationen oder ein deutlicher Nachhall das Übertragen des Klangs an die Technik sogar stören könnten. E-Geigen haben ja ganz bewusst keinen Hohlkörpe

    Ja, ich hab jetzt nochmal geschaut und die E-String von Löffler hat auch einen Steg aus Metall. Wahrscheinlich stört Resonanz dann bei Effekten oder sonst irgendwie die Technik.


    Das mit den E-Geigen ist schon ein Trauerspiel. Irgendwie klingen die einfach alle recht lahm. Hatte mir jetzt etwas mehr von den anderen Pickups erhofft. Na ja, ich kann die sbip noch 30 Tage zurück schicken. Vielleicht finde ich ja noch Zugang zu ihr.


    Dämpfer hab ich schon einen. Dachte nur, vielleicht ist so eine E-Geige doch eine alternative.