dass man Bassbalkenrisse unter dem Bassbalken belegen sollte, hatte ich geschrieben,
ja, ich hab aber falsch gedacht und bin davon ausgegangen, dass das dann der fall wäre, wenn der Riss neben dem Balken sei, da, wenn er darunter verläuft, ja auch der Balken ihn wie ein dicker Beleg stabilisieren würde. Ich versteh noch nicht ganz, welche Kräfte hier wie wirken, das interessiert mich.
Chiocciola meinte,d er Riss könnte auch durch die falsche Montage des Halses entstanden sein. Nachdem ich den nun anpasse, sollte danach diese Einwirkung wegfallen.
Druck vom Steg und vom Saitenzug verstehe ich auch so weit, glaube ich: Wenn sich dementsprechend die Decke spannt, müsste an den Enden des Bassbalkens ebenfalls ein Zug wirken. Daher hat er sich dort acuh gelöst - auch am unteren Ende ohne Riss.
Er ging auch sehr leicht ab und es war kaum Leim darunter zu sehen, was wohl auch dem Reparateur bewusst war, der an beiden Enden mit einem kräftigen Patzen nachgeholfen hat, der aber oberflächlich aufgetragen nichts nutzte. Und daher konnte der Halsansatz mit seiner Hebelwirkung den riss direkt übern BB verlaufen lassen. Ich denke, dass BB-Risse meist neben dem Bassbalken verlaufen wie bei meiner dritten zu reparierenden Geige - und da ist mir die Sache mit dem Beleg vollkommen klar. Ich denke aber auch, dass Beleg als auch Aussparung im BB sehr wohl eine Auswirkung auf die Spannungsverhältnisse haben. Vor allem, wenn der Beleg an unterschiedlichen Stellen seitlich unterm BB hervorragt - meines Erachtens muss das eine massive Auswirkung mit seitlicher Streuung haben. Warum arbeitet man hier nicht auch mit Futter?
Meine Idee, möglichst wenig einzugreifen, ist klar auch eine rationale Kosten-Nutzen-Rechnung - aber immer auch im Sinne der Sache und mit großem Interesse am Klang. Drum freu ich mich ja auch so über euch und das Forum, da ich mit euch Ursache und Wirkung besprechen kann - obwohl ich Anfängerin bin... aber das halt mit viel Technikverständnis, Gehör und Phantasie....