Beiträge von Fedele

    Danke für die Literaturhinweise und die Bilder - unglaublich, wie schief das wirkt... Ich werde mir für diese Reparatur Zeit nehmen.

    Dass das Holz zu kurz gelagert war, klingt plausibel aber eigentlich ist diese Geige sonst recht schön gebaut - oder irre ich mich?

    Ich geh mal ans Messen und Nachdenken....

    Das ist interessant... Dann ists bei meiner Geige evtl nur etwas zu viel? Die E-Saite lag am Ende nicht mehr über dem Griffbrett. Und insgesamt alle Saiten auch zu flach...

    Ich hab keine Ahnung, wie ich das ganze angehen soll aber Deine Informationen, geigerlein, dass eine kleine Neigung sinnvoll sein könnte, möchte ich mitdenken.

    Der Twist im Hals ist anscheinend teilweise durch das falsch angebrachte Griffbrett verursacht... Es scheinen mehrere Komponenten zu sein, vor allem aber eine schiefe Auflagefläche? Herrschaftseitn.... Ich glaube eher, dass das Stück, das mit dem Oberklotz verbunden wird, schief geschnitzt ist... (wie heißt dieser Teil?) ich habe versucht, es zu fotografieren aber das ist schwierig... Was um Himmelswillen ist da falsch und geh ich richtig davon aus, dass erstmal das Griffbrett ab muss um es genauer sagen zu können?

    Lieber Drummer,

    ich für mich würde sagen: Wo auch immer, Hauptsache mit Probespiel und am besten mit Geigenlehrer*in.

    Deiner Tochter soll den Klang der neuen Geige gefallen. Die Optik macht für sie bestimmt auch was aus aber beim Üben hilft sie wenig...

    Viel Vergnügen beim Probespielen!

    Vielleicht gibt es mal, entsprechend zu Wärmebildkamera, eine Spannungsbildkamera, mit der man die Spannungen im Corpus darstellen kann.

    ...rein theoretisch müsste es doch die Möglichkeit geben, die Geigendecke an den Rändern über einem Lautsprecher zu fixieren, ein färbiges aber nicht färbendes Pulver hineinzustreuen und mittels Synthesizer zu beschallen.... am besten ein oszillator, mit dem man ganz konkrete Sinuskurven einstellen kann (das geht auch mittels Computer) - wenn vielleicht sonst nicht viel, wäre zumindest ein vorher-nachher-verglecih möglich, am besten mittels Fotoapparat oben drüber.... das Pulver würde sich bei den jeweiligen Tonhöhen wie in einem Kundtschen Rohr entlang verschiedener resonanzbedingter Vibrationen ausrichten ... das gibts bestimmt schon. Wird das nicht verwendet?

    dass man Bassbalkenrisse unter dem Bassbalken belegen sollte, hatte ich geschrieben,

    ja, ich hab aber falsch gedacht und bin davon ausgegangen, dass das dann der fall wäre, wenn der Riss neben dem Balken sei, da, wenn er darunter verläuft, ja auch der Balken ihn wie ein dicker Beleg stabilisieren würde. Ich versteh noch nicht ganz, welche Kräfte hier wie wirken, das interessiert mich.

    Chiocciola meinte,d er Riss könnte auch durch die falsche Montage des Halses entstanden sein. Nachdem ich den nun anpasse, sollte danach diese Einwirkung wegfallen.

    Druck vom Steg und vom Saitenzug verstehe ich auch so weit, glaube ich: Wenn sich dementsprechend die Decke spannt, müsste an den Enden des Bassbalkens ebenfalls ein Zug wirken. Daher hat er sich dort acuh gelöst - auch am unteren Ende ohne Riss.

    Er ging auch sehr leicht ab und es war kaum Leim darunter zu sehen, was wohl auch dem Reparateur bewusst war, der an beiden Enden mit einem kräftigen Patzen nachgeholfen hat, der aber oberflächlich aufgetragen nichts nutzte. Und daher konnte der Halsansatz mit seiner Hebelwirkung den riss direkt übern BB verlaufen lassen. Ich denke, dass BB-Risse meist neben dem Bassbalken verlaufen wie bei meiner dritten zu reparierenden Geige - und da ist mir die Sache mit dem Beleg vollkommen klar. Ich denke aber auch, dass Beleg als auch Aussparung im BB sehr wohl eine Auswirkung auf die Spannungsverhältnisse haben. Vor allem, wenn der Beleg an unterschiedlichen Stellen seitlich unterm BB hervorragt - meines Erachtens muss das eine massive Auswirkung mit seitlicher Streuung haben. Warum arbeitet man hier nicht auch mit Futter?

    Meine Idee, möglichst wenig einzugreifen, ist klar auch eine rationale Kosten-Nutzen-Rechnung - aber immer auch im Sinne der Sache und mit großem Interesse am Klang. Drum freu ich mich ja auch so über euch und das Forum, da ich mit euch Ursache und Wirkung besprechen kann - obwohl ich Anfängerin bin... aber das halt mit viel Technikverständnis, Gehör und Phantasie....

    Chiocciola unten ein vorher- nachher-Bild jeweils vom oberen und unteren Ende. Ich hatte es schlimmer in Erinnerung.

    Ich hatte außerdem nicht verstanden, dass ich den Riss auch belegen muss, wenn er unter dem Bassbalken verläuft. Es leuchtet mir noch immer nicht ganz ein und ich hoffe, es hält... Jedenfalls hatte er sich auch ohne Bassbalken nicht bewegt, ich hab ihn trotzdem gereinigt und neu verleimt.

    Chiocciola da jab ich auch gleich eine Frage zu meinem Bassbalken: die Enden hatten sich leicht aufgebogen (jeweils ein knapper Millimeter) und ich dachte, das sei die normale Form, da er unter leichter Spannung stehen sollte - hab ich da falsch gedacht? Wenn ja, müsste ich ihn abnehmen und einen neuen machen....

    Der Hals ging sehr schwer ab - was anscheinend geholfen hat, waren leichte Schläge mit einem Holzhammer auf ein Stück Holz gegen den Halsansatz unterm Griffbrett Richtung Schnecke - danach ging es leicht. Ich hatte einen ähnlichen Ratschlag zum Öffnen der Decke gefunden.

    Der Oberklotz ist aus 4 Teilen zusammengeleimt, den muss ich wohl neu machen. Er wurde offensichtlich auch mit reichlich Kaltleim drangeklebt. Für den Oberklotz reicht altes Fichtenholz, richtig? Oder soll auch der aus Klangholz sein?