Beiträge von Nachtlicht

Ich würde die Geige auf jeden Fall einem oder mehreren Geigenbauern zeigen. Soll ja nun möglich sein.
Die Schnecke hätte ich auch nicht nach Mittenwald eingeordnet.
Vielleicht handelt es sich um ein nicht zugehöriges Teil. Das lässt sich jedoch über Bilder nur sehr schwer sagen.
Vor allem wenn der Austausch der Schnecke mit Hals vor langer Zeit ausgeführt wurde und gut ausgeführt wurde.
Auf jeden Fall ist es ein nach meinem Geschmack sehr ansprechendes Instrument.

Das Siegel hat mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nichts mit dem Erbauer zutun, sondern mit einem Vorbesitzer.
Vielleicht gehörte die Geige mal einer Gruppierung, einem Orchester, einem Königshaus etc.
Zum Beispiel auch die il Cannone Guarneri, die Paganini gehörte trägt hinten am Kopf ein solches Siegel, es jedoch mit Guarneri absolut nichts zutun.

Vielleicht würden weitere Bilder von der Geige wie zum Beispiel vorne, hinten, Schnecke etc. helfen.

Alles in Allem ist diese Geige eine große Klangfrage

Hallo
Mir ist Mario Gadda aus Mantova bekannt (Sohn vom bekannteren Gaetano Gadda)
Dieser baute 1966 zusammen mit seinem Vater sein erstes Instrument und lebte bis 2008.
Jedoch signierte er seine Geigen innen mit einem Zettel auf dem und neben dem sich ebenfalls MG Stempel befanden. Auch den Zapfen vom Boden hat er so gestempelt.
Soweit ich weis signierte er die Unterzargen oft, aber nicht immer mit dem Stempel Mario Gadda - Mantova
Mit freundlichen Grüßen

Bei der Craquelierungen gebe ich Braaatsch völlig recht. Genau diese Gedanken will man damit hervorrufen.
Auch finde ich gut zu spielende und gut klingende chinesische Instrumente solcher Qualität für einen Hobbyspieler, Amateur, fortgeschrittenen Schüler oder sogar für einen Profi als zweit- oder Reiseinstrument sehr empfehlenswert. Zum Beispiel auch die Instrumente von Yitamusic etc.

Ich habe selber auch ein Bertoni Cello hier. Das Holz, die Ausarbeitung etc. kommen diesem sehr nahe. Das es sich um eine in Osteuropa überarbeitete bzw. alt-imitierte Chinaproduktion handelt steht zumindest für mich ausser Frage.
Die Ausarbeitung der Schnecke und die Form der Schnecke verraten es. Zumindest nach meiner Erfahrung.
Auch ist es bei eBay oft zu sehen, dass Bertoni Celli meist für ein paar hundert Euro (oft mit Reparaturstellen) verkauft und einige Wochen oder Monate später aus Osteuropa (meist Tschechien) mit etwas weiter ausgeführter alt-imitation und italienischen oder namhaften französischen Zetteln wieder angeboten werden.

Das Cello ist wenn es gut klingt und gut zu spielen ist gut.
Was Herkunft und Alter angeht würde ich sagen weniger als 3-4 Jahre und China. Die Schnecke verrät es.
Scheint ein sehr gut umlackiertes und alt-imitiertes G. Bertoni Cello zu sein.
Werden oft aus Tschechien angeboten.
Mit freundlichen Grüßen

Da gebe ich Braaatsch recht. Vielleicht hätte das Museum sogar Kaufinteresse.

Die Geige hatte ich auch gesehen. Ich habe mich nur schwer überwunden nicht mitzubieten, da ich eher meine Geigen verkaufen möchte, als noch mehr zu kaufen... das kennen wir alle.....
Mit der bei Ebay.uk sicher gut vergleichbar. Diesen Geigen wird tatsächlich ein sehr guter Klang nachgesagt mit etwas bratschiger Note.
Ich würde sie auf jeden Fall überarbeiten lassen.
Ein kleiner Tipp: Ich würde für die A,D und G-Saite Bratschensaiten verwenden. Diese werden dem nachgesagten Klang mehr gerecht.
Von der Form her würden die Klangeigenschaften die den Geigen nachgesagt werden auch passen. Ähnlich wie bei Celli nach Montagnana. Auch ähnelt diese Geige ein wenig den von Antoine Richelme (zumindest von der Form her)
Trägt den diese Geige auch alle Signaturen wie die, die bei eBay.uk angeboten wird?