Beiträge von Nachtlicht

    Das machen viele Geigenbauer bis heute.

    Die Instrumente werden oft vor der Lackierung, zur Trocknung der Lackierung und nach der Lackierung in die Sonne gehangen.

    Da gibt keinen Schutz durch einen Koffer oder Ähnliches und die Geigen hängen dort oft viel länger und bei viel stärkerer Sonne als 2 Stunden Semptembersonne.

    Bei solchen zum Beispiel in Rumänien vorproduzierten Instrumenten wird oft ziemlich frisches Holz verwendet. In einigen Fällen sogar fast ohne Trockenzeit. Vielleicht lässt sich daher etwas herleiten.

    Bilder der Geige (auch komplett etc.) wären interessant. Mich persönlich interessiert es doch sehr was von deutschen Geigenbauern als Meistergeige für Profis für über 6000€ verkauft wird...

    Bei Tarisio und Bromptons liegen Schätzungen und Ergbinisse bei 700-800$ bzw. 300-500 Pfund.

    Man muss jedoch dazusagen, dass diese Werte sehr alt sind. Bei Tarisio aus den 80ern.

    Mit Osteuropa liegen sie höchstwahrscheinlich goldrichtig! Ich vermute Rumänien. Diese Instrumente werden bei eBay zu Hauf angeboten. Meistens 100% gleich lackiert und Alt-Imitiert mit unterschiedlichen italienischen Zettel von weniger bekannten Meistern.

    Das Cello könnte auch chinesisch sein, Ich glaube aber eher rumänisch

    57cm scheinen jedoch eher die Gesamtlänge einer Kindergeige bzw. vielleicht Damengeige zu sein.
    Das wäre es zu wissen wie groß der Korpus exakt ist, um zu differenzieren ob es eine 3/4 oder 7/8 Geige ist.
    7/8 Geigen sind eher selten, was es vielleicht lohnenswert machen würde den Klang zu testen und sie vielleicht aufzuarbeiten und privat mit Probespiel zu verkaufen.
    Sollte es eine 3/4 Geige sein, sind die Aussichten auch bei eBay nicht allzu rosig.

    Ich glaube rumänische Instrumente sehr gut zu kennen und von alten deutschen Geigen zu unterscheiden zu können.
    Es gibt einige Punkte an denen Ich Rumänien ohne viel nachzudenken ausschließen würde.
    Zum Beispiel wurde in Rumänien bis vor kurzer Zeit (und auch heute noch zu Hauf) Weißleim verwendet.
    Es sind Reste von Knochenleim an der Geige zu erkennen.
    Auch habe Ich nicht nie (und ich habe viele gesehen) eine rumänische Geige mit einteiliger Unterzarge gesehen.
    Auch die Einlage sieht mir absolut nicht rumänisch aus.
    Nach kleiner Recherche kam ich zu dem Ergebnis, dass die ersten Neuner & Hornsteiner Geige Mitte-Ende des 19. Jahrhunderts gebaut wurde.
    Mit 1809 hat das ganze also nichts gemein.
    MfG

    Ich sehe ebenfalls nichts was gegen Mittenwald spricht.
    Ich hatte die Geige auch gesehen, der Arbeitsaufwand war mir dann doch zu groß.
    Die Geige hat jedoch nach meinem Geschmack eine schöne Formgebung, Ausarbeitung und Holz etc.
    Mit einer schönen und passenden Farbe (Ich sehe die Geige vor meinem geistigen Auge Goldorange-Rotorange) ist das sicherlich eine schöne. Ich hoffe sie klingt dann auch gut und die Arbeit lohnt sich im Endeffekt.
    MfG