Beiträge von TjorvenTh

    Ich glaube das Mensuy eher die Bezeichnung eines Models ist. Bei den Bratschen sieht man in der Liste ein Model. Es ist eher einfachere art wenn man den Preis vergleicht mit besseren Bratschen und gleichzeitig findet man dann die gleichen anderen Modele auch bei Geige und Cellis. Ob jetzt Jtl seine ganz oder nur zu Teilen woanders Produziert hat erfährt man eher in einem Museum vor Ort.

    Das kann gut sein. Obgleich MANSUY/MENSUY auch als "Eigenmarke" in Paris angegeben wird - es soll in Mailand eine Viola mit einem "schlammig braunen" Lack geben. Ich finde es tatsächlich immer spannender mich mit dem Thema zu beschäftigen. Kennt jemand andere Instrumente von MANSUY/MENSUY bzw. der Marke?

    Ich möchte mich gar nicht groß einmischen, aber Astrid fragte nach Erfahrungen mit der Berndt & Marx OHG. Mein erstes Cello war ein Leihcello von dort. Natürlich ein in China vorgefertigtes Instrument, ABER mit einem durchaus schönen Klang, technische SEHR SAUBER eingerichtet, vollkommen unproblematisch, man ging damals auch sehr genau auf meine Wünsche und Anregungen ein. Als es dann tatsächlich einmal zu technischen Problemen kam, reichte ein Anruf aus, um eine Lösung zu finden. Ich habe die Bernd&Marx OHG immer sehr seriös und zielorientiert erlebt. Etwas "schräg" wurde es dann, als ich mein eigenes Cello kaufte und das Mietinstrument zurück gegeben habe, war deutlich eine gewisse Haltung gegenüber der Tatsache zu merken, dass ich nicht das Mietinstrument selbst, oder ein anderes dort erworben habe - da gab es dann auch deutliche Worte gegenüber Geigenbauern aus Bubenreuth etc. - aber eigentlich war der Kontakt fair, schnell und zuverlässig.

    Lieber Braaatsch, ich bin ganz mit Dir. Mir geht es hier - das hätte ich vielleicht vorher sagen sollen, nicht um den Ankauf eines Instruments, sondern tatsächlich viel mehr um das Phänomen Manufaktur und Frankreich und die sehr faszinierende Vermarktungspolitik., mit der Feststellung, dass es eigentlich unmöglich ist, die Instrumente irgendwelchen "Baumeister_Innen" zuzuordnen. Ich finde den Gedanken - sicherlich ein sehr "romantischer" - faszinierend, die Geschichte eines Instrumentes aufzurollen. Ich selbst spiele ja ein böhmisches Cello, mit Charakter und Zickigkeit - dessen Herkunft relativ gut zurückzuverfolgen ist. Wenn ich mir die Homepage anschaue, die abalon freundlicherweise als Link verschickt hat, dann kann man schon eine Übersicht über das System Manufaktur bekommen - aber auch hier sieht (zumindest ich nicht) man die Unterschiede an Bauweise, welche dann später in der Listung innerhalb der dort aufgeführten Kataloge ausmacht. MANSUY scheint z.B. einfach ein Außenhandelsstützpunkt in Paris gewesen zu sein. Ich glaube, ich finde es einfach spannend und versuche jetzt mehr Material und Bilder dazu zu bekommen - wenn Du Instrumente kennst...bitte ein Bild ;) VIELEN DANK für die ausführlichen Beschreibungen Dir!

    Es kommt immer auf das individuelle Instrument an! Es gibt Manufakturinstrumente, die klingen fantastisch und besser als so manches „Meisterinstrument“. Dann gibt es natürlich viele, die eher nur Mittelklasse sind.

    Lieber Braaatsch, vielen Dank! Klar, es kommt immer auf das Instrument an und klar, auch ein Meisterinstrument muss nicht immer ein "Brüller" sein ;) Ich frage mich halt, ob es so etwas wie ein Index gibt, der MANSUY oder andere Untergruppen der Manufaktur einschätzt, bzw. bewertet. Ich gehe davon aus, dass er sehr unterschiedliche Baumeister waren, die die Marke MAnsuy verantworten, bzw. steckt dahinter wohl auch nur eine lokale Verkaufsplattform mit -diversen Instrumenten aus der Gesamtmanufaktur. Möchtest Du eine handwerkliche Aussage über die Qualität machen, einen Einschätzung? Die Instrumente, die ich gesehen habe, ein Cello (Bild) und eine Violine, waren solide gearbeitet, schöne Randeinlagen, bei der Violine "gemalte", beide im Klang sehr ausgewogen, die Lackierung unspektakulär, sehr auf Spielfähigkeit ausgerichtet. Wie würde man den Wert solcher Manufakturinstrumente einschätzen, bzw. was wären die Kriterien nach welche jener definiert wird: Alter (?), Bauweise (?), Zustand?. Klang würde man wohl eher nicht monetär bewerten können?

    VIELEN DANK! Die Seite kenne ich natürlich. Ich frage mich, wie man über die einzelnen "Untermarken" tatsächlich etwas herausfinden kann, wer dort gearbeitet hat, bzw. wie die Instrumente damals eingeschätzt wurden. Ich habe bisher nur zwei "Mansuy" Instrumente gesehen: ein Cello und eine Violine, welche mir nicht aus der selben Werkstatt zu kommen scheinen. Gibt es Bildmaterial von Mansuy-Instrumenten - ich habe bisher nichts gefunden.

    Wieder eine Frage zur Befriedigung meiner Neugier im Geigenbau: Jerome Thibouville Lamy steht für eine der größtem Manufakturen in Mirecourt - die haben u.a. auch unter sehr verschiedenen Namen, in sehr verschiedenen Qualitätsstufen gebaut. Kann jemand die Qualitätsstufe der "Untermarke" Mansuy im dortigen Cellobau einschätzen - bzw. auch die Kernzeit der Nutzung dieses Markennamens eingrenzen (Mitte 19. Ihr?)? Weiß jemand, woher der Namen kommt? War/ist das gängige Praxis in Mirecourt (gewesen)? Mich würde ja auch interessieren, gibt es darüber Aufzeichnungen, wer die Instrumente in welchen Teilen tatsächlich gefertigt hat?


    Vielen Dank für die Schließung meiner "geigenbautechnischen" Wissenslücke DANKE!


    Tjorven

    Wer kennt den Geigenbauer Gastone Bargelli Firenze? Ich bin nun schon mehrmals auf Instrumente (Celli/Violinen) eines Gastone Bargelli gestossen - zum Beispiel auf das beigefügte. Weiss jemand woher die Instrumente stammen? Für mich habe die meisten einen sehr osteuropäischen/rumänischen Touch.

    Würde mich interessieren, was Ihr denkt und ob ich richtig liege.


    Herzlich,

    TTT