Klangbewertung: Natürlich ist Klang am Ende subjektiv. Trotzdem kann man in Etwa abschätzen, wie das Cello im Vergleich zu anderen Celli klingt. Klingt es eher wie Celli in der 1000-Euro-Liga (also einfaches Schulinstrument), oder hat der Klang Orchesterqualität (und ist vergleichbar mit anderen Celli bei 7000/10.000 Euro)?
Klingt es ausgewogen, oder ist es unten „rauchig“ und oben schrill?
Hat es viele Wölfe, und wie stark sind diese ausgeprägt?
Spricht es gut an, hallt der Ton gut nach („steht der Ton“), oder ist es ein „dumpfer Schuhkarton“?
Ist der Ton laut/leise/tragfähig/modulierbar, oder muss man ordentlich „schrubben“, damit überhaupt etwas kommt?
Ist der Ton von angenehmer Klangfarbe, offen, weich? Oder hart, schrill, kalt oder „muffig“?
...
Ganz am Ende kommt dann noch die Frage des persönlichen Klanggeschmacks dazu.
Und natürlich dann noch Schönheit, Herkunft, blablabla.
Aber ich persönlich bevorzuge ein Cello, was klingt und „tut was es soll“, egal wo es herkommt. Und das ist in der Preisklasse „Manufakturcello“ für viele Spieler der Fall. Für Orchesterspieler (andere Preisklasse), Sammler (andere Zielmerkmale) und Markenfetischisten (anderer Schwerpunkt) ist das natürlich anders. Für diese dürfte aber dein Cello nicht interessant sein.