Beiträge von Lady Inchiquin

    Abalon... weise Worte :)

    Finde die Diskussion hier jedenfalls sehr anregend und bin sehr dankbar für eure tollen Kommentare. Letztlich kann man die anderen vielleicht nicht überzeugen... aber an der eigenen Einstellung arbeiten und da habt ihr mir fleißig Input gegeben :thumbup:

    Hallo ihr Lieben,

    vielen Dank für eure inspirierenden Nachrichten hier! Tatsächlich habe ich das mal zum Anlass genommen und mich gefragt, warum mich die Kommentare stören. Zugegeben, ich mag Dinge mit Geschichte. Das gilt für alte Häuser, alte Möbel… und natürlich auch für Geigen. Das Problem ist nur - ein modernes Haus ist oft deutlich wirtschaftlicher und komfortabler als eine alte Villa… oder aber die Sanierung ist so aufwendig, dass das Ergebnis zwar toll, aber für die meisten Menschen nicht finanzierbar ist. Übertragen auf die Geige - es mag viele schöne alte Instrumente geben, aber möglicherweise kann eine chinesische Geige im Preis-Leistungsverhältnis besser abschneiden und eine klanglich und technisch komfortable Alternative sein, da man für vergleichbare Klang- und Spieleigenschaften bei einem alten Instrument (ggf. noch mit einem bekannten Namen) deutlich mehr zahlen müsste. Mein Geigenbauer sagte mir damals, er hätte gerade ein altes italienisches Instrument in der Werksatt gehabt (>50.000€), das unlängst sogar in einer Fachzeitschrift gezeigt worden war, das klanglich so schlecht war, dass die drei „chinesischen“ Geigen, die er gerade spielfertig machte, tatsächlich überlegen waren. Das ist sicher ein Extremfall, aber, solange es Menschen gibt, die nur den Namen „kaufen“ und sich das Instrument dann in eine Vitrine stellen, kann wohl auch soetwas passieren :)

    Nun, Neid auf meine spielerischen Qualitäten kann ich ausschließen ;) ...aber es gehört schon ein wenig Arroganz dazu, eine Geige nur anzuschauen und zu sagen „das ist ja ein chinesisches Instrument!“, als würde ich den Inhalt der vergessenen Butterbrotdose meines Sohnes nach 6 Wochen Sommerferien präsentieren…

    Ihr habt mir jedenfalls den Rücken gestärkt und auch, wenn ich mir sicher nochmal den Traum von einer alten Geige erfüllen werde, bedeutet das nicht „entweder oder“. Ich denke, wenn mein Sohn in ein paar Jahren auf eine 4/4 umsteigt, wird er gerne darauf spielen und wer weiß, wo die „Traumgeige“ dann irgendwann mal herkommt… ich habe jedenfalls auch noch eine sehr schöne böhmische 3/4 Geige hier, bei der ich mich jedes mal ärgere, dass es keine 4/4 ist… dann würde ich sie nämlich liebend gerne selber spielen ;)

    Liebe Geigen-Gemeinde,

    ich muss mal meinen "Frust" loswerden. Ich besitze eine wirklich schöne Geige, die ich in meinem Heimatort vor ein paar Jahren von einem Geigenbauer gekauft habe. Ursprünglich wohl Weißware (oder wie man das nennt?) aus China und dann in seiner Werkstatt spielfertig gemacht. Kaufpreis mit sehr hochwertigem Set-up) ca. 1700€. Ich hatte damals an die 50 Geigen im Preisbereich bis 4000€ probiert... diese klang mit Abstand am besten! Außerdem lässt sie sich super leicht spielen und spricht sehr gut an. Mein Geigenbauer sagte damals, das sei ein Instrument, an dem er selbst auch Spaß hätte und das war absolut aufrichtig. Nun stöße ich immer wieder auf Leute, die die Nase rümpfen, wenn sie hören, dass das Instrument aus China kommt. Obwohl ich da eigentlich drüber stehen müsste, ärgert es mich und führt schon fast dazu, dass ich den Spaß an dieser Geige verliere. Rational ist das natürlich Blödsinn, aber irgendwie hole ich sie immer seltener aus dem Koffer und gebe meiner alten deutschen Geige den Vorzug, obwohl sie wesentlich schwieriger zu spielen ist. Ich ärgere mich selbst, dass mich plötzlich der Gedanke an ihre Herkunft stört und ich stattdessen das Gefühl habe, es müsste ein "ehrwürdiges" altes Instrument sein. Wäre es eine alte "Sächsin" würde ich mich wahrscheinlich einfach glücklich schätzen, für kleines Geld ein so qualitätsvolles Instrument mein eigen zu nennen. Nun meine Frage - WARUM werden chinesische Geigen eigentlich nach wie vor so schlecht geredet? Wir reden natürlich nicht von der Massenware, die es für unter 100€ als Set bei Amazon gibt. Könnt ihr mein psychologisches Dilemma nachvollziehen oder besser, zerstreuen? Freue mich auf eure Antworten ;)

    Hmm, ich bin ja in der Regel eher stiller Mitleser, aber mir drängt sich bei dieser Diskussion schon die Frage auf, warum sie eigentlich (noch) geführt wird? Ich kann den Unmut ja durchaus nachvollziehen... ihr stellt hier euer wirklich beeindruckendes Fachwissen kostenlos und in eurer Freizeit zur Verfügung. Wenn ihr euch über das Verhalten einzelner Mitglieder ärgert (will ich hier gar nicht bewerten), dann wendet euch erfreulicheren Dingen zu. Es gibt doch genug spannende Themen hier (und anderswo)... da sollte man sich nicht ärgern müssen! Habt einen sonnigen Tag!;)

    Das heißt, wenn ich Saiten mit niedriger Spannung nehme, aber hoch Stimme, habe ich den gleichen Effekt, wie bei Saiten mit hoher Spannung bei niedriger Stimmung? Im Augenblick sind Evah Gold drauf, die gibt es ja glaube ich nur in mittel.

    Wie alt sie ist weiß ich nicht genau. Wahrscheinlich irgendwo zwischen 1840-1880. Sie ist schon sehr zierlich und leicht, hat halt auch 4 reparierte Risse. Ich habe jetzt wieder auf 440hz runtergestimmt und denke mal, sie wird in den 2 Wochen keinen Schaden genommen haben. Trotzdem interessant, dass sich der Klang tatsächlich verändert dadurch.

    Hallo!

    Ich hatte meine Geige ein paar Wochen auf 446HZ gestimmt, da mein Sohn am Stimmgerät die Frequenz verstellt hatte. Ich habe es erst bemerkt, als die Lehrerin meines Sohnes sagte, seine Geige sei immer zu hoch, wenn er zum Unterricht käme. Interessanterweise klingt mein recht zart gebautes Instrument auf der hohen Stimmung besser. Die Lehrerin sagte mir aber, dass das nicht gut fürs Instrument sei. Kann das sein? Ich dachte in einigen Ländern ist die Stimmung im Orchester grundsätzlich höher? Dann müssten ja alle filigranen Instrumente leiden... :/