Beiträge von geigerlein

    Mit Bögen kenne ich mich leider gar nicht aus, aber wir hatten hier im Forum kürzlich einen Thread, in dem gesagt wurde, dass die eingeritzte Markierung mit römischen Zahlen vermutlich das Merkmal einer Serienfertigung sind, da die Bögen so einander zugeordnet werden konnten.


    Solange die Stange gerade ist und genug Spannung hat, würde ich den Bogen wieder neu beziehen lassen.

    Ich würde auch das Spielgefühl noch vor dem Klang entscheiden lassen. Du musst bequem auch über längere Zeit spielen können, wobei das natürlich auch eine Frage des Trainings ist. Beim Geigenbauer hast Du die Möglichkeit, Dich durch verschiedene Größen von Bratschen zu probieren, und das würde ich auch nutzen.


    Ich hab eine 38.5 cm kleine Bratsche, aber leider wird selbst sie mir nach kurzer Zeit zu schwer. Wenn ich insgesamt mehr Zeit zum Üben hätte, würde ich mich wohl auch mehr an der Bratsche versuchen. Der Klang gefällt mir sehr ^^

    Also das mit der Schnecke ist mein persönlicher Eindruck, aber ich habe auch eher wenig Erfahrung mit den Geigen unterschiedlicher Länder. Zumindest zu italienischen und französischen Geigen kann Chiocciola sicher mehr sagen. Was ich aber weiß, ist, dass die Ecken meiner ganzen sächsischen/böhmischen Geigen auch so aussehen. Nicht sehr ausgestellt und wenig plastisch. Die von italienischen Geigen z.B. sind eckiger und haben "Kanten", sie werden richtig designt mit der Kehlung, wo die Oberkante ist und wie das Purfling ausläuft. Das kann man auf Youtube gut z.B. bei den Geigen von Davide Sora sehen.


    Zum Lack auf dem Rücken: Das sieht man in der Bucht oft bei sächsischen Geigen, scheint wohl mal Mode gewesen zu sein. Und die Franzosen haben gern Bonbonfarben benutze. Zum Alter könntest Du eine dendrochronologische Analyse der Decke machen. Das kostet aber etwas.

    Ein Meister oder eine größere Werkstatt hätte vermutlich nur bzw. zusätzlich zum "Modellzettel" noch einen eigenen Zettel "gebaut von Franz XY Jahreszahl" eingeklebt. Damit liegt die Vermutung nahe, dass es sich um das Produkt einer "Massenfertigung" handelt, oder?


    Hatte der Händler eine Meinung zum Alter? Er weiß ja, woher er die Geige hat.

    Schöne Bilder Chiocciola! Woran genau erkenne ich jetzt hier die italienische Schnecke? Für mich könnte das auch eine französische oder gute sächsische sein. Oder schließt man das immer aus dem Gesamtbild? :/

    Nach Reinigen des Bodeninneren im Bereich der Risse musste ich feststellen, dass sie doch durchgingen, weil sie etwas aufquollen. Sie sind aber sehr eng, so dass ich gar nicht sicher bin, wieviel Leim dort überhaupt reingezogen ist.


    Das Holz des Bodens ist extrem hart, mit den Fingern allein kaum zu bewegen. Deshalb hab ich die Risse dann doch mit Zwingen geleimt. Durch das Drehgelenk des Zwingenfußes konnte ich mir innen die Zulage sparen. Mit dem Ergebnis bin ich aber nur mäßig zufrieden. Die drei nebeneinanderliegenden Risse sind bündig zu, der "mit der Nase" lässt sich zum Teil noch ertasten.


       


    Ich lasse das jetzt mal ein paar Tage ruhen, und wenn sich nichts mehr verändert, werde ich von innen kleine Holzbelege oder Leinenstreifen einleimen. Dann kann ich endlich die Kiste zumachen.


    Gibt es handliche Zwingen, die mit Plastik oder ähnlichem belegt sind, so dass man nicht erst etwas zwischen Holz und Zwinge schieben muss, das verhindert, dass die Zwinge festklebt oder das Metall mit dem Leim reagiert? Ich meine solche Bügelzwingen mit einem Gewindestift zum Schrauben, nicht die klammerähnlichen komplett aus Plastik, die man im Baumarkt kriegt. Letztere halten zwar sehr gut, sind aber für Leimungen über die Zarge oder größere Distanzen hinweg nicht geeignet.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Fichte teurer ist als Birnbaum. Fichte kommt doch viel häufiger vor und ist ein reines Nutzholz, während Birnbäume ja hauptsächlich wegen der Früchte gepflanzt werden, recht langsam wachsen und erst in hohem Alter als Nutzholz in Frage kommen.

    Machst Du die Reparaturen selbst, abalon?