Danke für Eure Antworten!
Ich habe jetzt eine Weile nach einer alten Geige gesucht, die ich als Barockgeige spielen kann. Die meisten sind entweder verbastelt, haben keinen Originalhals mehr oder sind für mich unerschwinglich.
Um Weihnachten herum habe ich angefangen, aus einzelnen Teilen, die mir mit der Zeit "zugeflogen" sind, eine Barockgeige zu bauen. Momentan bin ich dabei, die Klötze für die Zargen auszustechen oder vielmehr zu sägen und zu feilen. Decke, Boden und Hals sind schon fertig. Wenn es Euch interessiert, kann ich dazu einen Thread eröffnen. Aber ich komme nur langsam voran.
Nun bin ich gespannt, wie im Vergleich dazu eine originale alte Geige klingen wird. Das alte Holz sollte schon einen Unterschied machen. Wegen der vielen Schäden hat sie nicht viel gekostet. Die Reparatur der Risse, auch an der Zarge, ging erstaunlich gut. Damit der Hals an Zäpfchen und Boden hält, hab ich einen kleinen Keil zwischen Boden und innerem Halsklotz eingeleimt, weil dazwischen ein Spalt war. Das Holz für das fehlende Stück am oberen Deckenriss will ich aus dem Bassbalken nehmen. Bei dem fällt es nicht auf, wenn ein Span fehlt
Würdet Ihr eigentlich auch den Bassbalken nacharbeiten, oder ihn so lassen, wie er ist? Welche Auswirkungen kann das auf den Klang haben? Beim Anklopfen der Decke ist jedenfalls ein Unterschied zu hören, nachdem die Wölbung jetzt halbwegs eben ist. Ich bilde mir ein, sie klingt jetzt lauter und klarer.
Und ich finde es gut, dass die Geige eine moderne Mensur haben wird. Dann muss ich mich von meiner Übungsgeige nicht umgewöhnen. Mit dem langen Bassbalken und dem Halswinkel scheint sie aber schon auf Klang bzw. Lautstärke hin gebaut worden zu sein.
Über die Wirbel wird letztendlich der Preis entscheiden. Ich würde gern mal Feinstimmwirbel ausprobieren. Mal sehn, was Herr Müller mir da anbieten kann. @abalon, vielen Dank übrigens für Deine Hinweise auf diesen Geigenbauer! Er hat mir schon einige Geigen repariert und gut eingerichtet.