Einige der Geigenbauer, die in einem großen englischsprachigen Forum schreiben, arbeiten laut eigener Aussage Decke und Boden immer noch nach einer bestimmten Hz-Zahl aus. Sie sagen aber auch, dass sich die Hz-Zahl der Decke durch das Hinzufügen des Bassbalkens nochmal ändert, und dass man die Hz-Zahl(en) der zusammengebauten Geige sowieso nicht vorhersehen kann, weil da zu viele Faktoren mitspielen.
Beiträge von geigerlein
-
-
Muss sich eine Geige nicht erst mal an die veränderten Verhältnisse gewöhnen, wenn sie herunter- oder hochgestimmt wird? So dass es eine Weile braucht, bis man überhaupt eine Aussage treffen kann, ob sich der Klang verändert/verbessert/verschlechtert hat?
-
Norbert V, ich würde das Griffbrett entweder mit Tusche, wie von Braaatsch beschrieben, oder Beize einfärben und dann maximal noch ölen (vielleicht mit Arbeitsplattenöl, das härtet die Oberfläche zusätzlich). Es kann aber sein, dass beim Ölen ein Teil der Pigmente wieder abgeht. Eine geölte Oberfläche ist jedenfalls widerstandsfähiger als eine lackierte, und da kann auch kein (womöglich giftiger) Lack abgerieben werden.
-
Stimmt, ich hab eine "brutal laute" (O-Ton Geigenbauer) alte Sächsin, die ich lange Zeit verkaufen wollte, weil ich einfach nicht auf ihr spielen konnte, ohne dass mir die Ohren abfielen. Dann hab ich versuchsweise Violino draufgezogen, und jetzt beschallt sie nicht mehr den halben Häuserzug, sondern klingt so schön, dass meine Große sie sich für später reserviert hat
-
Ja, aber nicht jede Geige klingt in jeder Stimmung gut. Und was ich bisher gelesen habe, impliziert, dass moderne Geigen für eine höhere Stimmung gebaut werden.
-
Ich meine die Stimmung der A-Saite. Bei der Barock-Geige ist A auf 415 oder 430 Hz, bei modernen Geigen auf 440 bzw. 442 Hz gestimmt.
-
Fhomi, ich halte sie auch für eine eher einfache Geige. Aber das ist meine Barock-Geige auch, und nach der Überarbeitung bin ich mit ihrem Klang sehr zufrieden. Auf ihr (415 Hz) fällt mir komischerweise die Intonation auch viel leichter als auf einer modernen Geige mit 442 Hz.
-
Ich hab das mit Hartholz furnierte Griffbrett meiner Barock-Geige schwarz gebeizt mit einer Beize von H*** (Pulver), die ich mit Wasser angemischt habe. Da ging anfangs nach dem Trocknen noch einiges ab, deshalb hab ich das Griffbrett mit einem nassen Küchentuch abgerieben, bis nichts mehr abfärbte. Es war dann natürlich nicht mehr tiefschwarz, sondern eher dunkelbraun. Aber bis jetzt wurde davon durch das Spielen nichts weiter abgerieben. Das wird aber wohl noch kommen, so viel spiele ich die Geige leider nicht.
-
Norbert V, diese Schwäche für Altes habe ich ja auch, da muss man echt aufpassen, dass sich nicht zu viel Krempel ansammelt. Und hätte ich mehr Zeit, würde ich mich auch mal an einem Blasinstrument versuchen...
-
Werden da nur die Jahre gezählt, wie lange man Geige spielt?
Dann wäre ich noch lange nicht soweit
Traurig, aber wahr: Es werden immer weniger Mitspieler in den Orchestern, auch bei den Kleinen. Deshalb unterstützen die Erwachsenen manchmal. Soweit ich das mitbekommen habe, spielen im Jugendsinfonieorchester aber auch seit jeher Erwachsene.