Ich habe heute mal in die Geige reingeschaut und sie hat 4 Eckklötze. Also doch eher das Werk eines richtigen Geigenbauers, oder? Muss das nichts heißen?
Beiträge von Peperoni
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Vielen Dank schonmal für die Antworten. Gibt es denn nun eigentlich einen Unterschied zwischen Verlegergeigen und Manufakturgeigen?
Wie findet ihr denn die Geige an sich? -
Guten Morgen,
so, ich hätte gerne mal eure Meinung zu folgender Geige gehört:
Die Geige hat einen Zettel "Agosue, Modell Stradivarius", der durch einen anderen Zettel von "Max Schaller, Instrumentenbauer" überklebt wurde. Neben oder auf dem unteren Zettel ist noch ein (Brand?)stempel mit den Buchstaben Aog oder AUG und W. Ich habe im Forum schon einen Beitrag zu Agosue gefunden, das scheint ein Verleger aus dem Vogtland gewesen zu sein. Zu Max Schaller konnte ich gar nichts finden.
Ich finde das Holz der Geige sehr schön, die Decke ist feinjährig, der Boden wunderschön einteilig geflammt. Nur die Lackierung, vor allem auf der Decke, ist finde ich nicht ganz so toll. Was sagt ihr zur Verarbeitung und Holzwahl?
Die Farbe ist übrigens nicht ganz so rötlich wie auf den Bildern, sie ist eher hellbraun. Ich versuche die Tage nochmal Fotos bei besserem Licht zu machen. Ich wäre trotzdem schonmal für erste Einschätzungen dankbar. -
Er hat sie sich kurz von innen angeschaut, v.a. aber glaube ich wegen des Stimmstocks, ob er aber dabei die Eckklötze angesehen hat, weiß ich nicht (er hat die Geige mit nach hinten genommen, während ich vorne gewartet habe).
Ich hatte konkret nach Tschechien als möglichen Herkunftsort gefragt, worauf er eben meinte, dass das seiner Meinung nach nicht zwingend Tschechien sein müsste, sondern eben auch Markneukirchen sein könnte, das hat er aber glaube ich eher am äußeren Erscheinungsbild, vor allem Lackierung etc. festgemacht. Er meinte auch, um das näher zu bestimmen, müsste er die Geige genauer anschauen. Wenn ich die Geige nächste Woche abhole, frage ich nochmal nach.
Gibt es denn bei Markneukirchener Geigen irgendwelche Besonderheiten/Gepflogenheiten bez. der Eckklötze? -
So, ich wollte mich nochmal kurz zurückmelden, ich habe die Geige heute früh zum GB gebracht. Was die Herkunft betrifft, würde er auf Markneukirchen tippen, das Alter würde er auch etwas jünger einschätzen, eher ca. Fünfziger Jahre.
Er meinte jedenfalls, dass es ein schönes Instrument ist, die Qualität ist auch in Ordnung.
Versicherungswert in spielbarem Zustand nach seiner Einschätzung 1500€, bei gutem Klang auch etwas mehr.
Er fand jedenfalls die 300€, die ich bezahlt habe, nicht zuviel.Viele Grüße
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Die Farbe ist schon so wie auf den ersten Fotos, eher rötlich-golden. Die letzten Fotos von der Schnecke waren mit dem Handy aufgenommen, daher die unterschiedliche Farbe.
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Ich habe nochmal nachgefragt, laut Verkäufer stammt die Geige aus Tschechien, angeblich ungefähr von 1920/1930. Ich bin gespannt, was der Geigenbauer dazu sagt.
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Ja klar, mal sehen, wie sie klingt. Nächste Woche gehe ich mit ihr zum Geigenbauer und lass mir einen neuen Steg machen und den Stimmstock richten, der steht nicht ganz gerade. Vielleicht muss er auch ersetzt werden.
Ich werde dann auf alle Fälle berichten, was er zur Geige gesagt hat.
Wie würdet ihr denn den Wert einschätzen? -
Anbei nochmal Bilder vom Wirbelkasten und der (mittlerweile entstaubten) Schnecke.
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Also, habe das Endknlpfchen entfernt, so konnte ich besser reinschauen in die Geige. Sie hat oben keine Klötze, also sind es unten vermutlich eher Blender, schätze ich. Notizen sind innen auch keine vorhanden, Decke und Boden sind aber sorgfältig ausgearbeitet, also nicht grob geschnitzt.