Beiträge von Norbert V

    Du warst das. Erst mal herzlichen Glückwunsch!
    Mir schien die recht dick überlackiert. Da bin ich immer vorsichtig, da man damit eine Geige praktisch tot machen kann.
    Leider tauchen bei ebay immer wieder eigentlich recht interessante Instrumente auf, die jemand meinte etwas aufhübschen zu müssen.


    Eine Luigi Paoli vom 1940.


    Richtig ist: Es ist ein Zettel drin, wo drauf steht: Luigi Paoli.


    Leider sind meistens die Zettel nicht echt.


    Gruß Norbert

    Ich habe gerade bei einer alten Geige die Erfahrung gemacht, dass der Lack im Stegbereich anders reagiert, als sonst auf der Decke. Der Lack ist im Stegbereich wieder weich geworden. Allerdings war schon nach ca. 24h wieder eine spürbare Verfestigung der Oberfläche festzustellen. Die Decke ist schon mal vor einiger Zeit mit einem Öllack nachlackiert worden. Im Bereich des Steges müssen wohl Kolophoniumreste zu einer anderen Reaktion des Lackes geführt haben. Optisch war das vorher nicht feststellbar.
    Habe diese Politur benutzt: https://www.joha.eu/de/pflegem…flegepolish?number=&c=297

    Die F-Löcher sind wirklich aussergewöhnlich. Wenn das nicht nur ein Experiment war (es gab ja immer mal Geigenbauer, die was Neues ausprobieren wollten), dann könnte man vielleicht darüber den Erbauer ermitteln.

    Norbert, das hätte ich jetzt anders eingeschätz, die etwas ungewöhnliche Position zur Ecke und der Winkel sowie Form passen doch ganz gut?
    Wo siehst du den klaren Unterschied?


    Es ist kein klarer Unterschied, aber der Winkel der geraden Linie am obern Loch scheint mir bei der Lenhard Janos flacher zu sein. Und das F-Loch ist etwas schmaler.
    Allerdings ist schon eine Ähnlichkeit festzustellen. Vielleicht hat der Janos ja auch verschiedene Schablonen verwendet.

    Das Griffbrett wurde mit einem Keil unterlegt, um den Saitendruck auf den Steg zu erhöhen und damit den Ton kräftiger zu machen. Der Keil ist eher eine günstige Lösung hierfür.
    Wenn man sich die Bilder anschaut, ist der erste Eindruck auf jeden Fall nicht, dass es sich um ein hochwertiges Instrument handelt. Aber ich würde auch raten, die mal einem Geigenbauer zu zeigen. Der kann auch mal in den Korpus schauen.

    Endlich mal ein echter Zettel! Ich habe auch eine Geige mit echtem Zettel. Meinel & Herold (so was kopiert keiner :D )
    Scheint wirklich eine ehrliche, ordentliche Geige zu sein! Was schon geschrieben wurde: Damit zum Geigenbauer gehen und die begutachten lassen. Der kann dir auch zu u.U. notwendigen Arbeiten was sagen.


    PS: Es gibt ja noch eine Staatliche Geigenbauschule (Musikinstrumentenbauschule) in Mittenwald. Vielleicht fragst du da mal an und die können dir was zur Geschichte der Geige sagen.


    PS2: Falls du die wirklich bei ebay einstellst, so kannst du gerne hier im Thread darauf hinweisen. Es erhöht auf jeden Fall den Verkaufspreis.

    Hallo Horsti,
    leider keine echte. Neben dem, was Colding schon schrieb, ist die Geige einfach keine ca. 300 Jahre alt.
    Man muss diese Zettel einfach als Hinweis darauf sehen, was der Geigenbauer als Vorlage genommen hat.
    Falls du die bei ebay einstellst, schätze ich, dass die Gebote unter 300 EUR bleiben.
    Gruß Norbert