Beiträge von Norbert V

    Wie Braaatsch schon schreibt, Ausbohren einer so dünnen Schraube in Holz wäre nur auf einer Präzisionsbohrmaschine mit einem sehr kleinen Bohrer (Vorbohren kleiner, als der Schraubendurchmesser) möglich.

    Ich sehe aber auch Probleme beim Herausnehmen des Holzes unter dem Frosch. Da ist ja der Frosch drüber. Du musst das Holz also da drunter weg puhlen. Aber das sollte mit einem kleinen "Dremel" wohl gehen.

    Es kann sein, dass sich die Schraube nicht mehr von der Mutter lösen lässt. Ist vielleicht einfach zu sehr korrodiert. Rostlöser würde das Leimen unmöglich machen, dann wäre der Bogen auf jeden Fall ruiniert. Geht also gar nicht.

    Du könntest noch versuchen, die Schraube vom hinten raus stehenden Ende her heiß zu machen (mit z.B. einem 100 Watt-Lötkolben oder einer Lötampe), aber ich glaube nicht, dass das was bringt. Wäre nur einen Versuch wert.

    Da die Schraube wohl sowieso nicht mehr zu retten ist, würde ich jetzt versuchen, die Schraube abzudrehen, um den Frosch raus zu bekommen.

    Erst Leimen und dann Rostlöser geht auf keinen Fall! Der Rostlöser wird da auch nichts bewirken. Er löst ja den Rost nicht auf. Ich würde erstmal versuchen, mit einem kleinem Hammer abwechselnd auf den Frosch (in Richtung Beinchen) und auf die Schraube (in Richtung Frosch) klopfen, um dadurch die Schraube im Holz zu lösen und den Rost zu brechen. Dann mal versuchen, die Schraube mit der Zange hin und her drehen. Wenn sie sich gelöst hat, dann versuchen, die Schraube durch rechts/ links drehen Stück für Stück heraus zu drehen. Unter Umständen immer mal wieder mit dem Hammer klopfen.

    Falls das nicht funktioniert, ist es wichtig, die Schraube im Holz durch Klopfen zu lösen und dann die Schraube mit der Zange abdrehen und den Frosch rausnehmen.

    Wenn die Schraube raus ist, den Rost ausbohren. Die Stange kleben, eine passendes rundes Stück Holz einkleben und wieder ein Loch für die neue Schraube bohren.

    Das Alles wird sich bestimmt wirtschaftlich nicht lohnen, aber es ist eine interessante Aufgabe.

    Viel Erfolg.

    Gruß Norbert

    Ich sorge dafür, dass die Feuchtigkeit im Raum nicht unter 40% sinkt. Hänge dafür nasse Handtücher über die Heizung, oder trockne die Wäsche im Haus. Die trockene Luft ist ja nicht nur für unsere Instrumente schlecht, sondern auch für uns.

    Im Sommer nutze ich einen elektrischen Luftentfeuchter um die Feuchtigkeit unter 65% zu halten.

    Da du dich auf ein Studium vorbereitest, willst du das Geigenspiel ja mal professionell, also für den Lebensunterhalt machen. Da ist es absolut wichtig, das Problem kurzfristig und mit professioneller Hilfe zu lösen. Also u.U. mal einen oder auch mehrere andere Geigenlehrer aufsuchen und um Rat fragen. Wir können dir von aussen kaum den richtigen Hinweis geben. Dafür hängt das von zu vielen Faktoren ab, die wir nicht kennen.

    Herzlichen Glückwunsch! Das ist eine sehr interessante Geige. Auch wurden schon so einige Reparaturen investiert, die belegen, das sie ihren Besitzern etwas Wert war. Wenn dann auch noch der Klang stimmt, ist das wirklich super.

    Auch wenn der Zettel nicht echt ist, so dürfte die bei der Auktion nicht ganz günstig gewesen sein.