Beiträge von Sebastian27

    Herzlichen Dank für die Antworten, das geht ja superflott hier!


    Die Divergenz zwischen der Aussage des Geigenbauers, was - vor allem in Relation zu den Kosten eines Neubaus - er für ein entsprechendes Instrument eigentlich verlangen müsste und den durch Überangebot gedrückten Marktpreisen ist mir durchaus bewusst.
    Er nennt für sich ein "ehrliches", der Qualität der Instrumente angemessenes Preisniveau von mind. 6T für die Schult und mind. 4T für die Klotz. Allerdings schätze ich sein handwerklichen Fähigkeiten höher ein als seine kaufmännischen... ;)
    Professionelle Dealer, wenn sie sich der Instrumente wg. Marktübersättigung überhaupt annehmen würden, liegen da maximal bei einem Drittel dieser vom GB genannten Preise.


    Liegt die Wahrheit dazwischen?


    Nochmals herzliche Grüße
    Sebastian

    Guten Tag ins Forum,
    ich bin das erste mal hier, eine interessante Lektüre!


    Ich verfüge über zwei Geigen und eine Bratsche aus dem Besitz meiner Mutter, sie war Geigenlehrerin, hat nach dem Krieg in Detmold studiert. Leider spielt bei uns keiner Geige in der Familie, daher möchten wir die Instrumente in gute Hände abgeben. Beide Instrumente wurden spielfertig gemacht, Steg und Stimme erneuert und positioniert, neue Saiten, kleine Macken an den Kanten gemildert, bei der Schult zusätzlich das Griffbrett ein wenig angehoben.


    Bei der Geige von Schult (Sohn des Lübecker J.H. Schult) handelt es sich um die erste "richtige" Geige meiner Mutter, sie wurde ca. 1941 erworben, daher die Datierung. Sie hat einen sehr feinen, differenzierten Klang, der aber trotzdem kräftig und weittragend ist.



    Bei der Klotz-Geige handelt es sich um ein sehr klangstarkes Instrument, vom Charaker etwas "bodenständiger", wie der Mittenwalder vielleicht so ist, nicht ganz fein ziseliert, aber eine echte Ton-Rakete... Dieser Matthias Klotz war wohl der letzte aus der langen Tradition, der noch in Mittenwald gearbeitet hat, er ist 1907 geboren.



    Die Bratsche ist entweder noch Sudetendeutsch (der Form nach) oder schon Bubenreuth, ca. 1950, von starkem Ton, aber keine Offenbarung. Bei Bedarf kann ich Bilder nachreichen, aber ich glaube, die verleihe ich an Schüler..., das macht mehr Sinn, als sie zu veräußern.


    Ich freue mich auf Hinweise zu einer realsitische Preis-Orientierung, wohl wissend, dass der Markt im Keller ist.
    An Bögen verfügen wir über einen schönen Justin Poirson, Paris, ca. 1880, runde Stange, silber montiert,
    einen R. Arnold Stöss, Markneukirchen, ca. 1940
    einen +Paul Knopf+, Datierung schwierig, vielleicht eher ein Manufaktur-Bogen?


    Herzlichen Dank schon jetzt für Ihre Beiträge!
    Sebastian